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Lift
journal 4/2017
Perspektiven /
Perspectives
auf in den Weg in die digitale Zukunft ge-
macht. Die IT-Infrastruktur wurde harmo-
nisiert und alle Geschäftsbereiche auf eine
einheitliche Plattform gestellt. Imnächsten
Schritt wurden alle Schindler-Techniker
mit einem iPhone ausgestattet und mobile
Anwendungen für das Betriebssystem iOS
entwickelt. Auch den Kunden werden
Applikationen zur Verfügung gestellt, um
ihre Anlagen in Echtzeit zu überwachen.
Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass
Serviceleistungen heute effizienter und
transparenter geworden sind.
Früher lief das so ab: War ein Aufzug de-
fekt, musste das jemand melden und der
Techniker fuhr erst zu der Anlage, sobald
er dazu denAuftrag vom Einsatzleiter oder
demKunden erhalten hat. Handbücher für
den Aufzug sowie die gängigsten Ersatz-
teile musste er mitbringen. Erst wenn er
sich jedoch vor Ort ein Bild vom Zustand
der Anlage gemacht hatte, konnte er die
benötigten Ersatzteile im Lager bestellen.
Nach der Reparatur musste der Vorgang
noch handschriftlich dokumentiert werden.
Ein langwieriger und aufwendiger Prozess.
Den digitalenWerkzeugkoffer
im Gepäck
Heute beginnt der Servicetechniker von
Schindler seinen Arbeitstag mit einem
Blick auf sein iPhone. Das ist sein digitaler
Werkzeugkoffer. Dort findet er verschiede-
ne Apps, die ihm alle wichtigen Informa-
tionen liefern. Sein Einsatzplan und seine
Routen sind so gelegt, dass Leerfahrten
und Umwege vermieden werden.Auf diese
Weise sparen die rund 30 000 Servicetech-
niker des Unternehmens jedes Jahr mehr
als 40 Millionen Autokilometer ein. Das
entspricht einer jährlichen Ersparnis von
4435 Tonnen an Emissionen,
hat der Aufzugshersteller
ausgerechnet.
Der digitale Werkzeugkoffer
kann allerdings noch mehr.
Der Techniker sieht sofort,
welche Werkzeuge und Er-
satzteile er auf seiner Tages-
tour benötigt. Er enthält nicht
nur die technischenAngaben
und Baupläne der einzelnen
Aufzüge – Wartungspläne
und Historien der zum Teil
mehr als 30 Jahre alten Anla-
gen sind ebenfalls verfügbar.
Wenn der Techniker Hilfe
benötigt, holt er sich per Video-Chat Un-
terstützung von Kollegen und wenn er ein
Ersatzteil braucht, bestellt er es einfach
per App. Neben Benzin und Zeit spart der
Werkzeugkoffer vor allem eins: Papier. Legt
man alle Unterlagen, Handbücher und die
Dokumente, die jetzt digital verfügbar sind,
auf einen Stapel, wäre dieser 18 Kilometer
hoch. Zwei Mal der Mount Everest auf
einem vier Zoll-Display.
Das Internet der Aufzüge
und Fahrtreppen
Mit den internetfähigenAufzügen kommt
nun der nächste Schritt in der digitalen
Evolution. Der Markt der Smart Buildings
und der Building Internet of Things soll
sich Studien zufolge in den kommenden
General Electric’s Predix platform. This cloud-
based software makes it possible to analyse and
intelligently process large quantities of data. In
this way, any problems and malfunctions in
the lifts can be recognised in advance and
prevented. Furthermore, this data is provided
to lift technicians and customers via specially-
developed apps. As a result, the service quality
can be enhanced and lift down times reduced.
“Our digital platform permits close linking of
product, technology, process and people to the
benefit of our customers,” explained Michael
Nilles, Schindler’s digital director. This sounds
very promising , but what does it actually mean?
The lift in Industry 4.0
At first sight, one might not have expected a
Swiss lift and escalator manufacturer that is a
140-year old family company to be one of the
pioneers of Industry 4.0. But a study by Roland
Berger last year confirmed just this. Schindler
embarked on the road to the digital future early
on. The IT infrastructure was harmonised and all
business areas placed on a uniform platform. In
the next step, every Schindler technician was
equipped with an iPhone and mobile applica-
tions developed for the iOS operating system.
Customers were also provided with applications
to monitor their lifts in real time. This develop-
ment led to services becoming more efficient
and transparent today.
In the past, if a lift was defective, someone had
to report this and the technician only drove
to the lift once he had got the order from the
manager or customer. He had to bring along
manuals for the lift and themost common spare
parts. However, only once he had been able to
get an impression of the condition of the lift
could he order the spare parts needed from the
warehouse. After the repair, the process had to
be documented in handwriting. A lengthy and
elaborate process.
Techniker bei der Wartung
Technician engaged in
maintenance
Industrie 4.0 bei Schindler /
Industry 4.0 at Schindler