breiten Fugen erbringt jedoch
weder eine ausreichende Fixie-
rung an den Fugenflanken noch
die erforderliche Schlagregen-
dichtigkeit
[2]
(Bild 9) . Erkennbar
ist dieser Mangel auf den ersten
Blick an der oftmals viel zu ge-
ringen Tiefe des Fugenbandes.
Erst die Fugenplanung –
dann die Ausführung
Für die dauerhafte Funktionsfä-
higkeit einer Fugenabdichtung
ist deren richtige Auslegung als
grundlegende
Voraussetzung
anzusehen. Die Bemessung von
Fugen, das heißt, die Festlegung
der Fugenabstände und der Fu-
genbreiten, ist von zahlreichen
Einflussfaktoren abhängig. Fu-
gen zwischen einzelnen Au-
ßenwandplatten können dabei
in der Regel nach Richtlinien
bzw. Normen, wie zum Beispiel
der DIN 18 540 für mit Dich-
tungsmassen geschlossene Fu-
gen, ausgebildet werden, ohne
dass hierfür in jedem Fall rech-
nerische Nachweise notwendig
werden. Die Dimensionierung
von
Gebäudedehnungsfugen
ist jedoch maßgeblich abhän-
gig vom statisch-konstruktiven
Konzept des jeweiligen Bauwer-
kes. Die Fugenbemessung ist
für derartige Fugen Bestandteil
der Bauwerksplanung und so-
mit Aufgabe des Tragwerkspla-
ners des Gebäudes und nicht
erst des Fassadenplaners. Diese
erforderlichen Nachweise wer-
den oftmals nicht erbracht, so
dass gerade Schäden an Gebäu-
dedehnungsfugen häufig auftre-
ten. Eine allgemeingültige Be-
rechnungsregel zur Fugenaus-
legung kann naturgemäß nicht
angegeben werden. Die erfor-
derliche Fugenbreite ist unter
anderem von folgenden Ein-
flussfaktoren abhängig:
• Abstand der Bewegungsfu-
gen zueinander
• thermisch bedingte Bauteil-
bewegungen
• Quell- und Schwindbewe-
gungen der Bauteile
• Setzungsbewegungen
• feuchtigkeitsbedingte
Längenänderungen der Bau-
teile
• Fabrikationstoleranzen der
Bauteile
• Ausführungstoleranzen der
Bauteile
• zulässige Stauchung und
Dehnung des Fugendich-
tungsmaterials.
Anhand dieser Einflussfaktoren,
aus denen sich die erforderliche
Fugenbreite ergibt, kann man
ersehen, dass die Fugenbrei-
te nach Berechnung des Fugen-
spiels nur im Zusammenhang
mit dem zur Ausführung vorge-
sehenen Dichtungsmaterial, das
heißt, nur unter Berücksichti-
gung der zulässigen Stauchung
und Dehnung der Fugendich-
tung berechnet werden kann.
Dr.-Ing.
Ralf
Ruhnau
ist Geschäftsführender Gesellschaf-
ter der CRP Bauingenieure (Berlin –
Hamburg – Hannover – München)
und von der IHK Berlin ö.b.u.v.
Sachverständiger für Betontechno-
logie sowie für Schäden an Gebäu-
den. Außerdem ist er Gründungs-
mitglied des UBF – Unabhängige
Berater für Fassadentechnik e.V.
Literatur
[1] DIN 18 540 - 2014-09:
Abdichten von Außenwandfugen
im Hochbau mit Fugendichtstoffen
[2] Ralf Ruhnau: Schäden an
Außenwandfugen im Beton- und
Mauerwerksbau, Schadenfreies
Bauen, Band 1, 2. Auflage, IRB
Verlag, Stuttgart, 2015
[3] DIN 18 542 - 2009-07:
Abdichten von Außenwandfugen
mit imprägnierten Fugendich-
tungsbändern aus Schaumkunst-
stoff – Imprägnierte Fugendich-
tungsbänder – Anforderungen
und Prüfung
Fassadenlamellen: Duraflon
®
Silbermetallic
Rohde & Schwarz Technologiezentrum II, München / RKW Architektur +, Düsseldorf
www.duraflon.dewww.hdwahl.de
Duraflon
®
ist die Premium-Einbrennlackierung für alle Metall-
bauteile in der Fassade. Sie wird nach Ihren Wünschen in
Farbe, Glanz und Struktur mit Beschichtungsmaterialien
in den höchsten Qualitätsstufen realisiert. Darüber hinaus
ist sie ökologisch und ökonomisch besonders nachhaltig:
Sie hält ihre Anmutung über viele Jahrzehnte hinweg und
orientiert sich an der Lebensdauer der Fassade.
Eine Oberfläche von HD Wahl.
Die Oberfläche mit Zukunft.
Individualisierbar.
Nachhaltig.
Wirtschaftlich.
©
Marcus Pietrek