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TECHNIK

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Fachbeitrag

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FASSADE 3/2018

Der BUND empfiehlt für Glas die „hoch-

wirksamen“ Muster nach der österreichi-

schen Norm ONR 191040 kombiniert mit

einer Spieglung der Scheiben von unter

15 %, um für Vögel den bestmöglichen

Schutz zu gewährleisten. Außerdem müs-

sen alle Markierungen von außen sein, um

Spiegelungen zu überdecken. Bei Beach-

tung der genannten Kriterien, kann das

Muster auch frei gestaltet werden. So wur-

de für den Neubau der schweizerischenVo-

gelwarte in Sempach ein individuelles Mus-

ter für die Glasfront der Besucherterrasse

als Siebdruck realisiert. Fenster können auf

diese Weise auch als Werbefläche genutzt

werden und zum Beispiel mit Firmenlogos

versehen zu werden. Moderne Siebdruck-

verfahren bieten, neben Sandstrahl- und

Ätzverfahren, die Möglichkeit ein dauer-

haftes Muster auf ein Glas aufzubringen.

Einige Glashersteller haben derartig be-

schaffene Gläser fest in ihr Sortiment auf-

genommen. Ist eine Nachrüstung geboten,

sind langlebige Klebefolien das Mittel der

Wahl.

Fassadenverkleidungen

Eine Markierung des Glases selbst ist nicht

zwingend nötig. Es gibt noch andere Mög-

lichkeiten Glasfassaden für Vögel sicherer

zu gestalten. Mit einem für Rankpflanzen

über die gesamte Außenwand vorgespann-

tem Gitternetz, kann man Vögel davor be-

hüten, die dahinterliegenden Glasflächen

Dominik Breker ist

Mitarbeiter im Projekt „Vogelschlag an Glas“ im

BUND NRW.

Dr. Judith Förster

ist Leiterin des Projektes „Vogelschlag an Glas“

im BUND NRW.

anzufliegen. Viele Kommunen fördern der-

artige Methoden zur Fassadenbegrünungen

auch finanziell. Eine fest installierte Brise

Soleil erweist sich ebenso als vogelfreund-

lich, wenn bei gut gewähltem Abstand der

Segmente, keine Durchflugmöglichkeit an-

geboten wird.

Die Muster aus stilisierten Vögeln bei der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach schützen effektiv vor Vogelschlag entlang der Glasfläche.

Foto:

© Schweizerische Vogelwarte Sempach

Folien mit einem hochwirksamen Muster für die Nachrüstung größerer Flächen, wie sie bei

dieser Lärmschutzwand am Kölner Eifelplatz verwendet wurden, sind überaus langlebig.

Fazit

Bereits vor dem Bau eines Gebäudes sollten

die Auswirkungen auf unsere heimischeVo-

gelwelt bedacht werden, um so Naturschutz

und Ästhetik eines Gebäudes aufeinander

abzustimmen.

Foto:

© Judith Förster