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TECHNIK

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Interview

brennbaren Dämmmaterialien ergeben sich

hier sehr große Fassadentiefen, welche un-

wirtschaftlich sind. Aufgrund der sehr gu-

ten Brandschutzeigenschaften ist zukünftig

auch eine Zulassung mit Feuerwiderstand

bis 90 Minuten (EI90) geplant, was den Ein-

satzbereich erweitern würde. Ziel ist es, für

das Produkt eine eigenständige Ver-

triebsstruktur zu schaffen, die es er-

möglicht, dass Fassadenbauunter-

nehmen das Paneel wettbewerbsfä-

hig einkaufen können.

Gibt es bereits realisierte Objekte?

Wir haben in der Schweiz bei Basel

ein Sanierungsvorhaben für die Fir-

ma FrymaKoruma AG realisiert. Bei

diesem Bauvorhaben konnte mit

einem Aufbau von nur 7 cm Stär-

ke ein Dämmwert von 0,18 W/m² erreicht

werden. Dies hat es dem Bauherr ermög-

licht, die statische Grundkonstruktion der

Bestandsfassade zu belassen und bei glei-

cher Fassadenstärke eine ökonomische Sa-

nierung durchzuführen. Da trotzdem ein

Dämmwert von kleiner 0,20 W/m²K erreicht

wurde, konnte der Bauherr sogar noch eine

staatliche Förderung in Anspruch nehmen.

Wir wurden mittlerweile in die Beratung bei

diversen Objekten hinzugezogen, wo wir es

mit U-Wert-Anforderungen kleiner 0,7 W/

m²K für elementierte Konstruktionen zu tun

haben. Bei all diesen Projekten würde ein

herkömmlicher Fassadenaufbau mit Mine-

ralwolle zu extremen Fassadentiefen und

einer schlechten Raumausnutzung führen.

Wir sind zuversichtlich, dass das Produkt

hier in Kürze durch diverse Fassadenbauun-

ternehmen zum Einsatz kommen wird.

Zum Ausblick: Wo liegen derzeit für Sie im Fas-

sadenbau die größten Herausforderungen?

Die größten technischen Herausforderun-

gen sehen wir wie bereits erwähnt derzeit

bei Hochhausfassaden in Elementbauweise

mit strengen U-Wert-Anforderungen. Da-

rüber hinaus steigt die Anzahl von Wohn-

hochhäusern, wo wir es mit Balkonen und

großen Schiebeelementen zu tun haben,

welche in Elementbauweise ohne Gerüste

realisiert werden sollen.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

Bei der Sanierung des Unternehmens­

gebäudes der FrymaKoruma AG

(Rheinfelden/Schweiz) konnte mit

einem Aufbau von nur 7 cm Stärke

ein Dämmwert von 0,18 W/m²

erreicht werden.

Klimaschutz

auf

Knopfdruck.

Hier erfahren Sie, wie’s geht:

www.rt-expo.com