Objekte
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RTS-Magazin 7/2017
der Siedlung mit hervorragen-
den 5,3 kg/m²a deutlich unter-
schritten – das Ergebnis einer
konsequenten Vernetzung von
baulichen und anlagentechni-
schen Maßnahmen.
Dämmstandard plus
Anlagentechnik
Die Kombination von kompak-
ter Massivbauweise mit einem
Wärmedämm-Verbundsystem
(Dämmstärke > 20 Zentime-
ter) sowie einer vorgehängten,
hinterlüfteten Konstruktion mit
Fassadenplatten (ca. 12 Zenti-
meter) sorgt für Energieeffizi-
enz. Balkone, deren Laibungen
zugleich als Sicht- und Son-
nenschutzeinrichtungen die-
nen, sind als eigenständige Be-
tonkonstruktionen vor die Fas-
sade gestellt, um Wärmebrü-
cken zu vermeiden. Unterhalb
der Kellerbodenplatte, bei den
Kellerwänden sowie im Bereich
der extensiv begrünten Dach-
flächen ist der hohe Dämm-
standard fortgeführt. Alle Woh-
nungen sind an eine zentrale
Wärmeversorgung über einen
Holzpellet-Kessel angeschlos-
sen – hier wurde bewusst eine
nachhaltige Heiztechnik auf
Basis nachwachsender Roh-
stoffe gewählt.
Die Warmwasserbereitung
erfolgt dezentral über Frisch-
wasserstationen in den Woh-
nungen. Hierdurch werden die
Wärmeverluste über Zirkula-
tionsleitungen vermieden, zu-
gleich entfällt der Stromver-
brauch für die Zirkulationspumpen. Dezen-
trale Zu- und Abluftanlagen mit Wärme-
rückgewinnung sorgen in jeder Wohnung
für ein ganzjährig gutes Raumklima ohne
Überfeuchtung.
Energiesparfenster für höchste
Ansprüche
Um möglichst energieeffizient einen ho-
hen Tageslichteinfall in die Wohnungen zu
gewährleisten, rundete der Architekt das
ganzheitliche Energiekonzept mit groß-
flächigen Schüco Fenstersystemen ab. Die
besonderen Anforderungen erklärt Archi-
tekt Stephan Brings wie folgt: „Die Gebäu-
dehülle ist konsequent mit Baustoffen und
Bauteilen höchster Energieeffizienz konzi-
piert. Das gilt selbstverständlich auch für die
Fenstersysteme. Sie sollten einerseits einen
hervorragenden U-Wert und verbesserte Si-
cherheitseigenschaften bieten. Andererseits
wollten wir aus gestalterischen Gründen
möglichst schmale Profilansichten sowie at-
traktive farbliche Beschichtungsmöglichkei-
ten der Profile.“
Zum Einsatz kamen Kunststoff-Fenster-
elemente und Fenstertüren mit Dreifach-
Isolierverglasungen aus der Systemfamilie
Schüco Corona SI 82. Sie verfügen über drei
Dichtungsebenen für optimalen Schutz ge-
gen Wind, Regen und Schall. Die Kombina-
tion aus dem 6-Kammer-Profilsystem und
Dreifach-Isolierverglasung erreicht mit ei-
nem Spitzenwert von U
w
= 0,91 W/(m² K)
hervorragende Wärmedämm-Eigenschaf-
ten. Zugleich bietet die erhöhte Profilbau-
tiefe von 82 mm verbesserten Einbruch-
schutz. Bei der Farbwahl für die System-
profile wurde die Möglichkeit genutzt, In-
nen- und Außenseite der Elemente ver-
schiedenfarbig zu gestalten. Bei weißen
Profilansichten für den Innenbereich er-
hielten die Fensterprofil-Außenflächen eine
glatte anthrazitgraue Folierung. Hierdurch
konnte werkstoffübergreifend eine farbliche
Korrespondenz zu der Aluminium-Pfosten-
Riegelkonstruktion der Treppenraumfassa-
den hergestellt werden.
Die Fenstertüren des Systems Schüco
Corona SI 82 bilden aufgrund ihrer iden-
tischen Bauart mit gleichen Profilansich-
ten und -tiefen eine optische Einheit mit
den Fenstern und verfügen zudem über
eine barrierefreie Kombischwelle nach DIN
18025.
www.schueco.deWeiße Putzflächen, graue Fassadenplatten und farbige Sichtschutz-Elemente vor den Energiesparfenstern tragen zu einer lebendige
individuellen Fassadengestaltung bei.