Branche
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RTS-Magazin 7/2017
Am 07. Juni 2017 hatte Heroal
– seit 40 Jahren Systemlieferant
für Fenster, Türen und Fassaden
– die Fachpresse ins Werk II des
Unternehmens nach Hövelhof
(Ostwestfalen) eingeladen. Im
Mittelpunkt desVor-Ort-Termins
stand die Vorstellung der neuen
Heroal Qualitätsstraße – ein in-
novatives Konzept für die opti-
male Qualitätssicherung in der
Oberflächenbeschichtung und
eine effizienteVersandlogistik.
Schon in seinen einführen-
den Worten verwies Geschäfts-
führer Konrad Kaiser auf den
hohen Qualitäts- und Service
anspruch von Heroal und die
Anstrengungen der letzten
Zeit, diesen im Sinne der Kun-
den immer weiter zu verbes-
sern. Insgesamt 90 Millionen
Euro wurde in den vergange-
nen sechs Jahren in die Weiter-
entwicklung des Unternehmens
investiert – in neue Mitarbeiter,
neueste Fertigungstechnik, Lo-
gistik und vieles mehr. Die neue
Qualitätsstraße schlägt dabei al-
lein mit ca. 6,8 Millionen Euro
zu Buche. Das Projekt wurde
intern bereits seit 2012 geplant
und soll im Sommer in denVoll-
betrieb gehen.
Bei einer Führung durch
Werk II – dem Standort für die
Produktion von Fenstern, Türen
und Fassaden – hatten die Pres-
severtreter die Möglichkeit, sich
vom umfassenden Qualitäts-
konzept des Unternehmens in
Mit Qualität in die Zukunft
der Profilfertigung zu überzeu-
gen und einen tieferen Einblick
in die neue Qualitätsstraße zu
bekommen. Werksleiter Jürgen
Schöppner erklärte dabei – un-
terstützt von seinem Team – die
wesentlichen Stationen. Schon
bei der Anlieferung der in Press-
werken angefertigten Alumini-
umprofile im Wareneingang er-
folgt eine umfassende Geome-
trie- und Oberflächenkontrolle
jeder Charge. Durch die ausge-
klügelte Lagerlogistik ist eine
jederzeit schnelle Verfügbarkeit
aller benötigten Profile garan-
tiert. Imposant sind auch die
hochmodernen Beschichtungs-
anlagen: Über 30 000 Farbwech-
sel werden hier jährlich vorge-
nommen, mehrere Millionen
Quadratmeter Profile werden
pulverbeschichtet. Alle Ferti-
gungsprozesse und Verfahren
werden dabei regelmäßig kon
trolliert und von GSB und Qua-
licoat begleitet und zertifiziert.
Highlight der Führung war
schließlich die neue Qualitäts-
straße. Diese ermöglicht die
vollautomatische und objektive
Prüfung der Oberflächenqua-
lität aller beschichteten Alumi-
niumprofile durch spezielle Ka-
merasysteme. Dabei wird jede
Abweichung vom festgelegten
Qualitätsstandard
umgehend
gemeldet und die betroffenen
Profile werden aussortiert. Nach
der Oberflächeninspektion wird
auf alle Hauptsichtflächen eine
Schutzfolie aufgebracht – so-
wohl bei glattverlaufenden La-
cken als auch bei Strukturlacken.
Abgerundet wird die Quali-
tätsstraße durch ein neues Lo-
gistikkonzept. Konrad Kaiser:
„Auf Kundenwunsch verpa-
cken wir jetzt auch kommissi-
onsweise“. Aufträge werden im
vollautomatischen Kommissi-
onierlager vorsortiert, so dass
die Lieferungen auf den LKW
nicht nur kunden- sondern auch
auftragsweise verpackt werden
können. So kann der Metall-
bauer die Profile vor Ort zeit-
sparender und auftragsgebun-
den direkt weiterverarbeiten.
Einen genaueren Einblick
in die Qualitätssicherung gab
im Anschluss an die Führung
Dr. Thomas Herrmann, öffent-
lich bestellter und vereidigter
Sachverständiger für Pulverbe-
schichtungstechnologie.
Die-
ser war federführend an der
Entwicklung der Heroal Qua-
litätsstandards beteiligt. Da-
bei sprach der Referent von ei-
nem Qualitätsniveau, das „neue
Maßstäbe in der Branche und
darüber hinaus“ setzen wird.
Zum Abschluss erklärte Prof.
Dr. Christian Ewering das ge-
meinsam erarbeitete Logistik-
konzept für die Warenkommis-
sionierung. Am Ende waren sich
alle einig: Die Qualitätsstraße
bedeutet eine echte Innovation
in der Branche.
www.heroal.deGeschäftsführer Konrad Kaiser verwies insbesondere auf den hohen Qualitäts-
und Serviceanspruch des Unternehmens.
Fassade
nur so lassen sich viele Details
abklären, die wichtig sind, da-
mit die Lösung später 100 Pro-
zent überzeugt“. In der gro-
ßen Muster-Ausstellung kön-
nen viele Bauelemente „live“
begutachtet werden. Pünktlich
zum Jubiläumsjahr wurde die
Ausstellungsfläche neu gestal-
tet. Für die spätere fachgerechte
Montage der gewählten Lösung
setzt Schwarze – gegen den
Trend – ausschließlich auf ei-
gene, gut geschulte Fachkräfte.
„Schließlich sollen unsere Kun-
den ja lange Freude an ihrer In-
vestition haben“, betont Klaus
Dillenburg. „Und das ist nur
durch die fachgerechte Montage
gewährleistet.“
Nicht zuletzt deshalb ist
Schwarze auch Ausbildungs-
betrieb. Klaus Dillenburg selbst
war viele Jahre lang imVorstand
der Innung Rollladen- und Son-
nenschutztechniker-Handwerk
im Regierungsbezirk Düsseldorf
ehrenamtlich aktiv. Von 1997 bis
2012 war er Innungsdelegierter
vom Bundesverband und in di-
versen Ausschüssen tätig.
Die Weichen für die Zu-
kunft sind gestellt. Dafür, dass
Schwarze auch weiterhin ei-
genständiger
Handwerksbe-
trieb, Essener Arbeitgeber und
moderner Ausbildungsbetrieb
bleibt, sorgt die nächste Gene-
ration, die bereits seit einigen
Jahren in der Geschäftsleitung
mitwirkt. Klaus Dillenburg: „Ich
freue mich, dass meine Toch-
ter und mein Schwiegersohn
gemeinsam das Unternehmen
weiter führen werden.“ Wäh-
rend Katrin Pfeiffer sich in ers-
ter Linie um dieVerwaltung und
das Marketing kümmert, leitet
Ehemann Harald Pfeiffer den
Handwerksbetrieb mit allen da-
mit verbundenen Aufgaben. Die
Erfolgsgeschichte von Schwarze
kann also weiter geschrieben
werden.
www.schwarze-essen.de