Heizkosten bei gleichzeitig höheremWohn-
komfort entlohnt.
Zwei Gesichter
Da das Wohngebäude in der dichten Bebau-
ung des zentrumsnahen Bezirks über keine
eigenen Grün- oder Freiflächen verfügt, sind
die Balkone als privater Raum unter freiem
Himmel für ihre Bewohner besonders wert-
voll. So wurden nicht nur die Balkone an der
Straßenseite ersetzt, sondern auch die Woh-
nungen mit Blick in den Hinterhof erhielten
alle eine neue Freifläche. Hier war der plane-
rische und bautechnische Aufwand jedoch
bedeutend geringer. Da zuvor keine Balkone
vorhanden waren, wurden die neuen Leicht-
metallkonstruktionen auf einem Traggerüst
vor die Fassade gestellt und nur punktweise
in der Wand verankert. Zusätzlich erhielten
die Wohneinheiten in der ersten Wohnebene
straßenseitig eine Terrasse auf dem ehemali-
gen Flachdach des versetzten Erdgeschoßes.
Somit verfügen jetzt alle Wohnungen über
einen eigenen Balkon oder eine eigene Ter-
rasse. Im Zuge der thermischen Sanierung
konnte der Heizwärmebedarf um zwei Drit-
tel reduziert werden, wodurch das Gebäude
heute Niedrigenergiestandard aufweist.
Foto:
© EBV Johann Steyrer GmbH
die ursprünglichen Betonplatten. Dadurch
wurde die errechnete Tragfähigkeit der be-
stehenden Wand- und Deckenkonstruktion
nicht vollständig ausgeschöpft.
Bauausführung mit
Fingerspitzengefühl
Das Versetzen der neuen Fertigteilbalko-
ne war keine einfache Bauaufgabe. Für die
thermische Trennung der Balkone wurde
der Schöck Isokorb Typ RKS verwendet. Mit
120 mm Dämmkörperdicke ist er ein tra-
gendes Wärmedämmelement für den An-
schluss von frei auskragenden Stahlbal-
konen an eine bestehende Stahlbetonde-
cke. Der Balkonanschluss erfolgt von außen
und das Element überträgt negative Mo-
mente und positive Querkräfte. Er bietet in
der Sanierung den gleichen Wärmedämm-
standard und die gleiche Sicherheit gegen
Bauschäden wie im Neubau. Der Schöck
Isokorb Typ RKS ist bauaufsichtlich zuge-
lassen und in Höhen von 160 bis 220 Mil-
limeter standardmäßig verfügbar. Insge-
samt mussten pro neuem Balkon drei Ele-
mente an der Fassade angebracht und in
den bestehenden Decken verankert werden.
Vier Bewehrungsstäbe pro Isokorb bilden
die tragfähige Basis für die neuen Balko-
ne, bis zu einem Meter tief dringen diese in
die Zwischendecken des Gebäudes ein. In
Summe mussten also fast 150 Löcher mit-
tels Spezialbohrverfahren gebohrt werden.
„Rund zweieinhalb Wochen dauerten die
Bohrarbeiten“, erinnert sich Markus Steyrer
von der EBV – Ing. Markus Steyrer GmbH
mit Sitz im niederösterreichischen Lichten-
wörth – an die herausfordernde Baustelle
zurück. Dabei galt es, exakt nach Schablo-
ne die Bohrungen zu setzen. Jede noch so
kleine Ungenauigkeit oder gar eine schiefe
Bohrung hätte die Gefahr in sich geborgen,
statt in der Zwischendecke mitten im hin-
ter der Fassade liegenden Wohnzimmer zu
landen. Diese Erfahrung blieb den Bauar-
beitern und den Bewohnern erspart und die
Bewohner wurden zudem mit geringeren
Objekttafel
Projekt:
Anton Grolig Hof (Österreich/Wien)
Bauherr:
Volksbau, gemeinnützige Wohn- und
Siedlungsgenossenschaft (Österreich/Wien)
Projektplanung:
projektbau gesmbh (Österreich/Wien)
Betonbohr- und Schneidedienst:
EBV J. Steyrer GmbH (Österreich/Lichtenwörth)
Statiker:
Harrer & Harrer ZT GmbH (Österreich/Wien)
Balkonverankerung:
Schöck Bauteile GmbH (Baden-Baden)
Fertigstellung:
2018
Für die thermische Trennung der Balkone wurde der Schöck Isokorb Typ RKS verwendet.
Unsere Abdichtungssysteme basieren auf
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Sie sind höchst zuverlässig, flexibel einsetzbar und
schützen die Bausubstanz dauerhaft vor Nässe.
Selbst komplizierte Details und Anschlüsse werden
nahtlos abgedichtet. Die große Auswahl an
Oberflächenvarianten und Farben bietet viel
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