TECHNIK
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Fachbeitrag
Säuren freisetzte, resümierte der DELTA-
Report, den die University of California in
Davis im September 2003 veröffentlichte.
Asbesthaltige Luft verursacht
Gesundheitsschäden
Die forensische Dimension beim Einsturz
des World Trade Centers betrifft also nicht
nur die Untersuchung, warum die Zwil-
lingstürme einstürzen. Es ging auch um die
Materialien, die sich beim Einsturz in Gas
bzw. Staub verwandelten. Der DELTA-Re-
port wies insbesondere auf das Vorkommen
von Asbest hin, das zu Beginn der 1970er
Jahre die größteVerbreitung hatte, gerade zu
dem Zeitpunkt als das World Trade Center
gebaut wurde. Insbesondere in den Isola-
tions- und Feuerschutzmaterialien des WTC
wurde tonnenweise Asbest verwendet. Für
die Arbeiter am Ground Zero, aber auch für
die Anwohner und die Angestellten in den
anliegenden Bürohäusern, waren Staub und
Gase toxisch. Im Februar 2006 entschied das
Amtsgericht von NewYork, dass die ehema-
lige Direktorin der Umweltschutzbehörde
Christine Todd Whitman fahrlässig handel-
te, als sie in den Tagen nach dem 11. Sep-
tember 2001 in einer Pressemitteilung be-
kannt gab, dass die Luft in Lower Manhat-
tan und Brooklyn kein Gesundheitsrisiko
darstelle. Es wird vermutet, dass das Weiße
Haus die Wall Street unbedingt am 14. Sep-
tember wieder eröffnen wollte, erklärt Fü-
sun Türetken in seinem Artikel „Breathing
Space: The Amalgamated Toxicity of Ground
Zero“, veröffentlicht in dem Buch „Forensis
– The Architecture of Public Truth“.
Gebäudehülle im Fokus
Gerichtsverfahren, bei denen die forensi-
sche Architektur zum Einsatz kommt, erhal-
ten sehr viel Aufmerksamkeit. In Wirklich-
keit machen sie aber nur einen kleinen Pro-
zentsatz der forensischen Architektenarbeit
aus. Viele Fälle in der forensischen Archi-
tektur erreichen niemals den Gerichtssaal.
Trotzdem sollten sich forensische Architek-
ten und Ingenieure mit juristischen Fragen
gut auskennen, denn der forensische Ex-
perte wird oft in Konfliktfällen zum Einsatz
kommen und mit Rechtsanwälten zu tun
haben. Laut Carl de Stefanis, Präsident des
amerikanischen Unternehmens Inspection
&Valuation International, haben Schadens-
ersatzansprüche aufgrund von Mängeln am
Gebäude in den letzten Jahren stark zuge-
nommen. Rund 80 Prozent der Forderun-
gen betreffen die Gebäudehülle, also Dach
und Fassade inkl. Fenster, Mauerwerk, Iso-
lierung. In den letzten zwei Jahrzehnten ha-
ben Größe und Umfang von Schadenser-
satzansprüchen aufgrund von Schimmel-
bildung derart zugenommen, dass viele
amerikanische Versicherungsgesellschaften
inzwischen Wasser- und Schimmelschäden
nicht mehr versichern.
Auch eine aktuelle Studie der amerikani-
schen Firma OAC Services bestätigt, dass
das Eindringen von Feuchtigkeit ins Gebäu-
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