TECHNIK
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FachbeitraG
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FaSSaDe 5/2017
Mehr zu unseren Produkten sowie unser Berechnungs-
tool CALUWIN auf
swisspacer.comvon 8 bis 36mm
Die wärmste Kante – vom Innovationsführer
SWISSPACER ULTIMATE setzt Massstäbe in Energie-
effizienz, Komfort sowie Formstabilität und macht Fenster
zu wahren Energiesparern.
Die Referenz für Warme Kanten der Mittelklasse
SWISSPACER ADVANCE bietet bestmögliche Performance
für kostenorientierte Anwendungen und reduziert sehr
effizient Wärmeverluste am Glasrand.
Spar deine Energie.
Wir sparen nicht
an Möglichkeiten.
Die organische Formensprache
führt bei der Dachhülle zu dop-
pelt gekrümmten Flächen. Die
78 m lange und 45 m breite Ka-
rosserie kann nicht abgewickelt
und somit auch nicht durch die
Addition einfach gekrümm-
ter Elemente erzeugt werden.
Um die organische Form wirt-
schaftlich erstellen zu können,
wurden das Haupttragwerk, die
Trapezblecheindeckung und die
Wärmedämmung nicht doppelt
gekrümmt, sondern polygonal
ausgeführt. Lediglich die äußere
Hülle ist doppelt gekrümmt.
Als tragende Unterkonstruk-
tion wurden aus Kostengrün-
den ausschließlich mit Laser ge-
schnittener Flachstahl verwen-
det, der nach dem Zuschnitt
als L-Profil gekantet wurde.
Durch den gebogenen Verlauf
der Oberkante konnten die Pro-
file optimal an die gewünschte
Geometrie angepasst werden.
Insgesamt wurden allein für
die Regeldachflächen 5.000 An-
schlussdetails gefertigt und auf
der Dachkonstruktion positio-
niert. Hierfür wurden paramet-
risch generierte Datensätze für
2.500 unterschiedliche L-Profi-
le mit 10.000 Lasercutlinien und
62.500 individuell positionier-
ten Bohrlöchern bereitgestellt.
Nur durch die automatische
Generierung und Verwaltung
der relevanten 3D-Informatio-
nen war es möglich, diese kom-
plexe Hülle in der geforderten
Präzision zu planen und ferti-
gen. Die digitale und paramet-
risierte Planung der Gebäude-
hülle von „Casa Enzo Ferrari“
war eine Vorstufe zum bereits
vielfach bei Projekten vorge-
schrieben. So ist BIM in Groß-
britannien seit 2016 für die Pla-
nung von öffentlichen Gebäu-
den verbindlich vorgeschrieben;
in Deutschland wird BIM im Jahr
2020 Planungsgrundlage für Ver-
kehrsinfrastrukturprojekte. Im
Büro Werner Sobek war es auf
Grund von geometrisch kom-
plexen Projektaufgaben schon
frühzeitig notwendig, digita-
le Technologien zu implemen-
tieren. Mit Hilfe digitaler Werk-
zeuge wurde die Geometrie von
Fassadenbauteilen für den je-
weiligen Anwendungsfall unter
Berücksichtigung der zur Verfü-
gung stehenden Fertigungsme-
thoden bei mehreren Projek-
ten optimiert. Darauf aufbauend
wurde die BIM-Arbeitsweise in
den letzten Jahren weitgehend
implementiert. An den beiden
folgenden
Projektbeispielen
„Casa Enzo Ferrari“ und „Nati-
onal Museum Katar“ wird dies
näher beleuchtet.
Casa Enzo Ferrari, Modena
Das von Jan Kaplicky (Future-
Systems) entworfene Museum
„Casa Enzo Ferrari“ in Mode-
na lehnt sich gestalterisch be-
wusst an Stilelemente des Au-
tomobilbaus an. Die homogene,
geschwungene Oberfläche der
Dachkonstruktion bildet eine
Karosserie, aus der sich elegant
die Oberlichter wölben. Die
Glasfassade fasst, zusammen
mit dem Geburtshaus von Enzo
Ferrari, einen Platz, der den Ein-
gangsbereich für beide Gebäude
bildet.
Digitales Modell der
Aluminiumhülle.