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FASSADE 5/2017
Was bedeutet BIM für die
Zukunft der Fassadenplanung?
Von Dipl.-Ing. Hans-H. Zimmermann
Objektplanung für Gebäude
Die Objektplanung für Gebäude im Hoch-
bau wird sich in Zukunft grundlegend än-
dern. Weder die gewohnte Arbeitsweise,
noch die geläufigen Programme werden
künftig noch eine Rolle bei der Gebäude-
planung und damit auch zwangsläufig bei
der Fassadenplanung spielen. Building In-
formation Modeling bedeutet für die Zu-
kunft unter anderem ein gemeinsames Pla-
nen an einem virtuellen Projekt in Echtzeit.
Das vom Objektplaner nach den Bedürf-
nissen der Bauherren entworfene Gebäu-
Das Thema Building Information Modeling wird derzeit in der Fassadenbranche heiß diskutiert.
Doch was bedeutet das digitale Planen und Bauen für die Zukunft der Fassadenplanung und
den Fassadenbau? Wie werden sich die Arbeitsprozesse mit BIM ändern? Der Beitrag gibt eine
Einschätzung aus der Sicht des Fassadenberaters.
de bildet im dreidimensionalen Raum die
Grundlage für die gemeinsame Planung al-
ler Beteiligten. Das setzt sehr konsequen-
te und vollständige Regeln voraus, de-
ren strikte Einhaltung von allen Beteilig-
ten die Voraussetzung für das Gelingen ist.
Das Planen im 3D-Modell und die Hinter-
legung von Informationen zu jedem Ele-
ment vereinfacht die Planung nicht, stellt
jedoch Informationen bereit, die bisher je-
weils zu den Konstruktionszeichnungen
anderweitig zu ergänzen sind und damit
nicht gleichzeitig zur Verfügung stehen. Für
das Planungsbüro wird in der Regel neue
oder ergänzende Software und die Schu-
lung der Mitarbeiter erforderlich. Die bis-
herige, zweidimensionale Konstruktions-
zeichnung wird neben der Ergänzung zum
3D-Modell Informationen enthalten, die
eine Kontrolle des Bauwerkes während der
Nutzung bis zum Recycling erlauben.
BIM im Fassadenbau
Der Fassadenbau wird voraussichtlich in
den nächsten Jahren bei Großobjekten
durchgängig von der Planung bis zur Aus-
führung des BIM-Modelles beteiligt sein.
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Fachbeitrag