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TECHNIK

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Objekte

FASSADE 5/2017 www.aluprof.eu

MB-SR50N HI+

U

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≥ 0,7 W/(m

2

K)

MB-TT50

U

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≥ 0,5 W/(m

2

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und

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FASSADENSYSTEME

mit Passivhaus Zertifikat

Vorteile von BIM

BIM hat – nach Durchstehen der gravieren-

den Änderungen in der Nutzung von Kon-

struktionsprogrammen mit allen Konse-

quenzen der Umschulung von Mitarbeitern

auf neue Programme und neue Denkarten

und insbesondere auf die Entwicklung von

BIM-Bauteilbibliotheken – erhebliche Vor-

teile gegenüber der herkömmlichen, dezen-

tralen Planung. Das dreidimensionale Mo-

dell, für das und an dem alle Planungsbe-

teiligten arbeiten, bietet in jedem Moment

der Bearbeitung realistische und vollstän-

dige Informationen. Es kann neben der re-

alistischen Darstellung, Kombinationsfehler

unterschiedlicher Eingaben aufdecken und

vermeiden. Das System kann Materialspezi-

fikationen und Kosten integrieren und Zeit-

abläufe ergänzen und kombinieren. Stück-

zahlen und Größen sind sofort abrufbar und

zu Gesamtkosten zusammenzustellen. Bei

der Zusammenführung aller Gewerke be-

steht die Möglichkeit der normgerechten

Kostenermittlung. Ein besonderer Vorteil ist

die sofortige Umrechnung von Änderun-

gen. Für den Objektplaner besteht der be-

sondere Vorteil unter anderem darin, dass

die Ausführungsplanung unmittelbar durch

die Planungsbeteiligten in das Modell ein-

gegeben wird. Die Korrektur und Vertie-

fung durch den Objektplaner entfällt. Für

den Fassadenbauunternehmer ergeben sich

bei ausreichender Verbreitung einerseits die

Vorteile der frühen Einbindung in die Pla-

nung und anderseits die automatische Ge-

nerierung der Stücklisten und der Werk-

stattvorbereitung.

Die Einsparung durch Entfall von Teilen der

Architektenplanung, durch den Entfall der

Planerstellung des Fachplanes für die Fas-

sadentechnik und die direkte Nutzung der

BIM-Objekte kann zur Verbesserung der

Kontrolle und der Fassade selbst genutzt

werden.

Konflikte mit BIM

Die Verlagerung der Detailplanung vom

Fachplaner für die Fassadentechnik auf die

Systemhäuser und die autonom arbeiten-

den Fassadenbauunternehmen wird zum

Verschwinden der kleineren, mittelständi-

schen Büros führen, wenn diese sich nicht

auf die neue Art der Zusammenarbeit ein-

stellen. Wer den langen Atem zur EDV-Um-

stellung und Entwicklung eigener BIM-Bi-

bliotheken nicht hat, wird in der künftigen

Bauplanungsliga, zumindest bei Großobjek-

ten nicht mehr mitspielen. Die Neigung der

Objektplaner, den Verlockungen der Indus-

trie mit ihren kostenlosen BIM-Objekten

zu erliegen, wird zum Verlust firmenneut-

raler, optimierter Planung und Vergabe füh-

ren. Der vermeintliche wirtschaftliche Vor-

teil in der Planung wird ein kurzfristiger Er-

folg sein, da sich die Einsparungen auf die

Honorarbezugssumme auswirken und der

Wettbewerb zu zusätzlichen Zugeständnis-

sen führt.

Fazit

Die kurz- bis mittelfristig zu erwartende

Aktualisierung der Bauplanungsprozesse

vom zweidimensionalen Planen in kleinen

Arbeitsschritten zum dreidimensionalen

Planen in gesamtheitlichen Arbeitsschrit-

ten wird zu einer Verschiebung der Planung

von kleinen mittelständischen Fassadenpla-

nungsbüros hin zur Industrie führen. Die

Aufgaben des Fachplaners für die Gebäude-

hülle werden sich von der stark detailplane-

risch geprägten Arbeitsweise zur qualitätssi-

chernden Arbeit wandeln. Die Schwerpunk-

te dieser Arbeit liegen in der Entwurfsphase

des Objektplanes, also vor der Auswahl von

Systemen oder Unternehmen und bei der

Auswahl von diesen, sowie der Prüfung der

Werk- und Montagepläne und schließlich

unverändert bei der Kontrolle der fachge-

rechten und vertragsgemäßen Umsetzung

auf der Baustelle. Um diese Aufgaben im

Gesamtprozess richtig zu erkennen und die

unabhängigen Planungsbüros darauf einzu-

stellen und zu qualifizieren, arbeitet die Ar-

beitsgruppe BIM im UBF gezielt an diesen

Themen. Die mit der immer komplizierter

werdenden Technik zunehmende Zahl an

Bauschäden im Fassadenbereich und damit

zunehmenden Zahl gerichtlicher Auseinan-

dersetzungen macht mit den immer kom-

plizierter werdenden Planungstechniken in

BIM auch die Kontrolle der Fassadenpla-

nung und Ausführung immer wichtiger!

Dipl.-Ing. Hans-H.

Zimmermann ist

Inhaber des Ingenieurbüros IGF Zimmermann

(Mülheim an der Ruhr) und 1. Vorsitzender

des UBF – Unabhängige Berater für

Fassadentechnik e.V.