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RTS-Magazin 5/2019
Foto: © Efaflex
„Die alten automatisch angetriebenen Stahl-
Schiebefalttore aus den 1970er Jahren zeig-
ten Alterserscheinungen und konnten nicht
mehr betriebssicher eingesetzt werden“, be-
richtet Marcel Fröhlen, Technischer Leiter der
Bonner Berufsfeuerwehr. „Wir haben für die
Auswahl der neuen Tore Kontakt zu anderen
Feuerwehren aufgenommen und uns Tore in
Industriebetrieben angesehen. Nach einer
europaweiten Ausschreibung hat Efaflex den
Zuschlag erhalten.“
Vielfältiges Anforderungsprofil
Das Anforderungsprofil für die Tore war sehr
vielfältig. Marcel Fröhlen erklärt, warum die
Tore eine sehr hohe Öffnungsgeschwindig-
keit haben müssen: „Wenn uns beim Aus-
rücken und somit bei der Anfahrt wertvolle
Sekunden verloren gehen, bedeutet das die
Gefährdung von Menschenleben.“ Auch ein
Brand könne bereits innerhalb von 30 Se-
kunden außer Kontrolle geraten.
Die Laufruhe war ein weiteres unverzicht-
bares Kriterium für die Auswahl der Tore von
Efaflex. „Um die Wege zu den Fahrzeugen
kurz zu halten, liegt direkt über der Fahr-
zeughalle der Ruheraum für die Feuerwehr-
leute. Muss nur der Rettungsdienst ausrü-
cken und das Tor öffnet und schließt mit viel
Getöse bei der Ausfahrt und dann wieder bei
der Rückkehr, können unsere Kollegen nicht
zur Ruhe kommen.“
Lamellen aus Acrylglas
Das wind- und wetterfeste Torblatt des EFA-
STT besteht aus kristallklaren sowie PVC-
freien Lamellen aus Acrylglas. Die Teilung
erfolgt im Rastermaß von 225 mm. Über 70
Prozent der Torfläche ist dadurch durchsich-
tig. Das bringt zum einen viel Tageslicht in
die Halle und die freie Sicht durch das Tor
hilft entscheidend dabei mit, Unfälle zu ver-
meiden sowie reibungslose Abläufe zu ge-
währleisten. Das geöffnete Torblatt wird in
der Efaflex-Spirale platzsparend, berüh-
rungslos und somit verschleißfrei aufgenom-
men, weil die einzelnen „Lagen“ während
der hohen Bewegungsgeschwindigkeiten
von bis zu 3 m/s kontinuierlich auf Abstand
gehalten werden.
Dieses Funktionsprinzip verbindet leisen
Torlauf mit Langlebigkeit und höchster Ver-
fügungsbereitschaft. Auch nach vielen Jahren
im härtesten Einsatz bestechen schnelllau-
fende EFA-STT durch absolute Wirtschaft-
lichkeit und eine makellose Optik. Für ver-
schiedenste Anwendungsbereiche sind auf
Wunsch auch beliebige Kombinationen mit
eingefärbten und/oder transluzenten Lamel-
len realisierbar.
Etwa 60 Zyklen je 24 Stunden
Der Rettungsdienst der Feuerwehr Bonn
rückt pro Tag im Durchschnitt 15 mal aus.
Das bedeutet zirka 60 Tor-Öffnungszyklen in
24 Stunden. Drei der Tore in der Front wer-
den mit Transponder gesteuert und für den
Personenverkehr genutzt. Dort verzeichnen
die Tore erheblich mehr Öffnungszyklen. Ein
technisches Versagen der Tore ist für die Be-
rufsfeuerwehr Bonn keine Option.
Für die Situation eines Stromausfalls sind
die Torsysteme mehrfach abgesichert. Es gibt
ein Notstromaggregat und Möglichkeiten
zur schnellen manuellen Notöffnung.
Steuerungstechnisch sind die Tore so vor-
gerüstet, dass sie demnächst über die Leit-
stelle geschaltet werden können.
www.efaflex.comMit sechs neuen Schnelllauftoren der Firma Efaflex wurde die Feuerwache 1
der Berufsfeuerwehr Bonn ausgestattet. Nicht nur an die Tore wurden dabei
besondere Anforderungen gestellt, auch die Arbeiten mussten bestens
organisiert sein, denn der Arbeitsablauf der Feuerwehrleute und Rettungskräfte
durfte durch die Montage der Tore auf keinen Fall behindert werden.
Feuerwehrwache, Bonn:
Wertvolle Sekunden für die Lebensretter
Schnelle neue Tore zieren die Feuerwache 1 der Berufsfeuerwehr Bonn.