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RTS-Magazin 8/2017
B
10 folgt dabei dem von Sobek entwi-
ckelten „Triple-Zero-Konzept“, dem-
zufolge das Gebäude mehr Energie er-
zeugt, als es selbst benötigt, keinerlei Emis-
sionen verursacht und ohne Rückstände in
den Wertstoffkreislauf rückgeführt werden
kann. Von Anfang an mitgeplant und aktiv
in das Energiekonzept mit einbezogen, ist
auch der Sonnenschutz – angetrieben von
Geiger-Qualitätsmotoren.
B10 ist nach seinem Standort im Bruck-
mannweg 10 in der Stuttgarter Weißenhof-
siedlung benannt. Und tatsächlich hätten
sich Werner Sobek und die Bauherrin, die
E-Lab Projekt GmbH, eine Tochtergesell-
schaft der Stuttgart Institute of Sustaina-
bility Stiftung, keinen besseren Standort
für den kleinen, feinen Forschungspavillon
wünschen können, denn „B10“ hat einen
ähnlichen Auftrag, wie einst seine berühm-
ten Nachbarn: Während diese 1927 als Ent-
würfe weltberühmter Architekten modell-
haft Wege zukünftigen Bauens und Woh-
nens aufzeigten, macht B10 heute deutlich,
wie innovative Materialien, Konstruktionen
und Technologien unsere gebaute Umwelt
nachhaltig verbessern können.
Mit seiner selbstlernenden Gebäudeautomation ist B10 das erste voll funktionale Aktivhaus der Welt. Als Teil des
Projektverbunds „Schaufenster LivingLab BWe mobil“ liefert das vom Stuttgarter Architekten und Bauingenieur
Werner Sobek entwickelte Bauwerk Erkenntnisse darüber, wie künftig eine stärkere Verknüpfung von
Energieeffizienz, Elektromobilität und nachhaltiger Energieerzeugung im urbanen Quartier erreicht werden kann.
Die Terrasse lässt sich in Teilen hydraulisch nach oben klappen und ermöglicht ein vollständiges Schließen
der verglasten Gebäudeseite.
B10, Stuttgart:
Voll funktionales Aktivhaus
Das Aktivhaus ist als modulares Gebäude konzipiert und setzt sich aus imWerk vorgefertigten Bauteilen zusammen.
Zooey Braun, Stuttgart (2)
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