LIFT
journal 1/2018
31
PERSPEKTIVEN /
PERSPECTIVES
Mitwirkung im ETSI eine gemeinsame
Norm zur Anbindung des Aufzugs an die
Welt des Internets der Dinge zu definieren.
Dieses Projekt zielt darauf ab, den Aufzug
zu einem „Smart Lift“ – einem „intelligen-
tenAufzug“ – weiterzuentwickeln, d. h. der
Aufzug soll in die Lage versetzt werden,
mit anderen Geräten sowie so genannten
intelligenten Anwendungen (wie z. B. auf
PCs, Tablets oder Smartphones verfügba-
ren Apps) Daten auszutauschen. Aktuell
erstellen Fachleute aus der Aufzugbranche
gemäß dem Standardverfahren des Smart
M2M einige so genannte „Use Cases“,
die als Grundlage zur Entwicklung dieser
gemeinsamen Normen und/oder weiteren
erforderlichen technischen Dokumenten
dienen sollen.
Mit Schwerpunkt auf die Aufzugbran-
che könnte einer der Hauptgründe für
eine Anbindung von Aufzügen an das
Internet in der Weiterentwicklung von
Wartungsdienstleistungen liegen. Diese
könnten nämlich in den kommenden
Jahren umfassend verbessert und erweitert
werden. Gemäß dem neuesten Trend und
angeführt von der Großindustrie werden
sich Wartungsdienstleistungen in Zukunft
deutlich von den aktuell angebotenen
Dienstleistungen in diesem Bereich un-
terscheiden. In welche Richtung könnten
sich Wartungsverträge in naher Zukunft
eigentlich entwickeln?
Aktuell weisenWartungsverträge folgende
Eigenschaften auf:
• Die Verträge sind standardisiert und
repetitiv, weshalb sie für alle Anlagen
nahezu identisch sind.
• Sie basieren auf der Anzahl der Inspek-
tionen pro Jahr.
which need to be identified beforehand in order
tomake the data, and theway they are exchanged,
compatiblewith themeans which produce, trans-
mit, interpret and store them.
The objective of the SBS participation in ETSI, then,
is to define a common standard to connect the lift
to the world of IoT. This project aims at elevating
the lift to a“smart lift”, that means, in other words,
to allow a lift to exchange data with other devices
andwith smart applications (like the apps available
in computers, tablets or smartphones). At this
point, the lift experts are creating, according to the
standard approach in SmartM2M, some“use cases”
that will help develop these common standards
and/or other necessary technical documents.
Focusingonthe liftsector,oneofthemainneedsto
connect the lifts to the internet couldbe identified
in the development of the maintenance services
that could be largely improved and enhanced in
the next few years. According to the latest trend,
led by the big industry, the maintenance service
will be quite different in comparison to the current
situation. How could the maintenance contracts
actually develop in the near future?
At present, the maintenance contracts have the
following features:
• The contracts are standardised and repetitive,
therefore they are roughly the same for all instal-
lations;
• They are based on the number of inspections
per year;
• The service operations take place out of the
sight of the customer, who cannot know what
the service provider is doing on the lift;
• As a consequence, the customer is forced to
trust the work of the service provider and is not
in a position of appreciating and evaluating its
quality:
• Without access to information, the only discrimi-
nating factor for the costumer is the price.
However, we have already noticed that the big
industry is oriented towards a different strategy
in the new contracts, which now propose also
maintenance tobe based onperformance param-
eters. In these conditions, lifts are connected to the
internet and the performance level is evaluated
thanks to the information gathered via the Inter-
net. Therefore, the future maintenance contracts
could be:
• Based on performance parameters, in order to
allow the customer to evaluate theperformance
of the service provider through objectively
measured and comparable parameters;
• Based on the guarantee of a minimum up-time
referred to an agreed standard value: the only
thing that our customer can really appreciate is
that the lift (almost) never stops, or that the lift
is (almost) never out-of-service (e.g. for fixing
problems or faults);
• Subjected to penalties, if the service provider is
not able to guarantee the achievement of the
agreed minimum performance (lower perfor-
mance, higher penalties).
Thanks to these features, maintenance becomes
measurable, i.e. dependent on performance, the
price stops being the only discriminating factor
and the service providers aremore fairly compen-
sated – a lot more based on the appreciable level
of their performance.
www.sbs-sme.eu• Die Servicearbeiten finden außerhalb
des Blickfelds des Kunden statt, der so
nicht wissen kann, was der Dienstleister
am Aufzug eigentlich macht.
• Folglich muss der Kunde gezwun-
genermaßen auf die gute Arbeit des
Dienstleisters vertrauen und kann die
Qualität dieser Arbeit weder würdigen
noch beurteilen.
• Ohne Zugang zu Informationen bleibt
für den Kunden der Preis der einzige
unterscheidende Faktor.
Wir haben jedoch festgestellt, dass die
Großindustrie bei Neuverträgen zu einer
anderen Strategie tendiert, bei der neu-
erdings auch eine Wartung aufgrund von
Leistungsparametern angeboten wird.
In diesen Fällen werden Aufzüge an das
Internet angebunden und dank der über
das Internet gesammelten Daten das Leis-
tungsniveau beurteilt.
Aus diesem Grunde könnten zukünftige
Wartungsverträge:
• auf Leistungsparametern basieren, um
demKunden durch objektiv gemessene
und vergleichbare Parameter eine Beur-
teilung der Leistung des Dienstleisters
zu ermöglichen;
• auf einer garantierten Mindestbetriebs-
zeit in Bezug auf einen vereinbarten
Standardwert basieren: Das Einzige, was
der Kunde schätzen kann ist, dass der
Aufzug (fast) nie stehenbleibt oder dass
der Aufzug (fast) nie außer Betrieb ist
(z. B. zur Behebung von Fehlfunktionen
oder Störungen);
• eine Festlegung von Strafen für den Fall
beinhalten, dass der Dienstleister nicht
in der Lage ist, das Erreichen der verein-
barten Mindestleistung zu garantieren
(geringere Leistung, höhere Strafen).
Dank dieser Aspekte wird die Wartung zu
einem messbaren Faktor, d. h. da der Preis
von der Leistung abhängt, ist er nicht mehr
der einzige unterscheidende Faktor und die
Dienstleister werden gerechter entlohnt –
und zwar verstärkt auf Grundlage des tat-
sächlich spürbaren Niveaus ihrer Leistung.
www.sbs-sme.euDer Ingenieur Ivan Ferrarini befasst sich im
Auftrag der SBS mit dem Internet der Dinge
und seiner Relevanz für Aufzüge.
Expert Ing. Ivan Ferrarini is dealing with IoT for
lifts on behalf of Small Business Standards (SBS).