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Lift
journal 3/2017
Dekra
Manche Menschen haben Angst, mit dem
Aufzug zu fahren, doch die selbstver-
ständliche Fahrt auf der Rolltreppe ist viel
gefährlicher, warnen die Sachverständigen
von Dekra.
„An Rolltreppen in Bahnhöfen, Kaufhäu-
sern und Flughäfen kommt es regelmäßig
zu Unfällen mit schweren Verletzungen“,
berichtet Dirk Blettermann, Sachverständi-
ger fürAufzüge und Fahrtreppen bei Dekra.
In Deutschland ereignen sich Schätzungen
zufolge auf Rolltreppen und -steigen mehr
Zwischenfälle als mit Aufzügen.
Gefährlich wird es auf Rolltreppen, wenn
sich lose Teile, wie offene Schnürsenkel,
Schals, Pullover oder längere Haare ver-
Die rollende Gefahr bannen
Averting the rolling danger
fangen, wenn sich die Stufen in Bewegung
setzen. Besonders für kleinere Kinder
gehen von Rolltreppen Gefahren aus. Bei
Stürzen oder beim Spielen auf den Stufen
können sie sich die Finger quetschen oder
sich mit Haaren, Kleidern oder Schuhen
verfangen. „Deshalb ist es wichtig, Klein-
kinder festzuhalten oder auf den Arm zu
nehmen“, sagt Blettermann. „Wegen der
hohen Einzugsgefahr darf auf Rolltreppen
nicht gespielt, gerannt, gedrängelt oder
geklettert werden.“
Noch größer ist das Unfallrisiko für
Senioren. Da ältere Menschen leichter
das Gleichgewicht verlieren, können sie
stürzen und sich in der laufenden Treppe
verfangen. Sich gut festzuhalten und auf
sicheren Stand zu achten, ist für sie beson-
ders wichtig. Das gilt vor allem beim Be-
treten undVerlassen der Treppe oder wenn
das Band aus dem Ruhebetrieb heraus
plötzlich anfährt. Jeder sollte zudem mit
den Füßen Abstand zu den Seiten halten
und sich nicht vom Smartphone ablenken
lassen. Und abgesperrte Rolltreppen sollten
niemals betreten werden.
Für den Notfall gibt es an allen Rolltrep-
pen jeweils oben und unten einen roten
Notstoppschalter, mit dem sich die Treppe
anhalten lässt, bei längeren Fahrtreppen
auch zwischen den Umlenkstationen.
www.dekra.deSome people are afraid to travel by lift,
but the self-evident trip on the escala-
tor is far more dangerous, warn Dekra
experts.
“There are regular accidents with severe injuries
on escalators in stations, department stores and
airports,”reportedDirk Blettermann, Dekra expert
for lifts and escalators. According to estimates,
more incidents occur on escalators and moving
pavements than in lifts.
Dangers arise on escalators when loose objects,
such as open shoelaces, scarves, pullovers or
long hair get trapped when the steps begin to
move. Small children in particular are at risk on
escalators. In the event of falls or playing on the
steps, fingers can be crushed or get trappedwith
hair, clothes or shoes. “That is why it’s important
to keep a hold on small children or take them
on your arm,” according to Blettermann. “Due to
the great risk of getting trapped in the stairs, no
playing, running, pushing or climbing is allowed.”
The risk is even greater for senior citizens. Since
older people lose their balance more easily, they
can fall and get trapped in the moving steps.
Holding onwell and paying attention to a secure
stance is especially important for them. This ap-
plies especially to getting on and leaving the
escalator or if the stairs suddenly start to move
from a stop. Moreover, everyone should keep
their feet at a distance from the sides and not let
themselves be distracted by smartphones. And
you should never get onto a blocked escalator.
At the top and bottom of all escalators there is
a red emergency stop switch with which the
escalator can be stopped; in the case of longer
escalators there are also switches in-between.
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