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Vorgehängte Hinterlüftete fassaden
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FASSADE 6/2018
Dynamisch geschichtet
Vorgehängte hinterlüftete Ziegelfassade für Forschungszentrum in München
Das Zentralinstitut für translationale Krebsforschung der Technischen Universität München
(TranslaTUM) eröffnete im September 2017. Der schwungvolle, S-förmige Baukörper
setzt sich deutlich von der übrigen Bebauung des Campusgeländes ab und lässt sich als
Symbol für eine zukunftsweisende und dynamische Forschung deuten. Dazu passt auch die
Fassadengestaltung mit großformatigen Keramikplatten, die in zehn individuell gefertigten
Radien passgenau ausgeführt wurde.
Auf einer Nutzfläche von 5600 Quadratme-
tern ist am Universitätsklinikum rechts der
Isar der Technischen Universität München
eine Forschungseinrichtung entstanden, die
durch den interdisziplinären Austausch von
Forschern und Ärzten zu einer Verbesserung
der Therapie- und Diagnosemöglichkeiten
im Bereich der Onkologie beitragen soll. Der
Wunsch nach fachübergreifender Kommu-
nikation bildete auch die Grundidee für den
Entwurf der hellen und freundlichen Archi-
tektur: In dem vom Münchner Büro Doranth
Post Architekten konzipierten Gebäude sind
deshalb nicht nur Labore für 16 Forscher-
teams mit 250 Wissenschaftlern vorgesehen,
sondern auch Kommunikationsflächen wie
etwa gemeinsame Besprechungsräume und
infrastrukturelle Kernbereiche, die den Aus-
tausch der verschiedenen Disziplinen för-
dern.
Geschwungene Fassade mit
Ziegelplatten
Die Fassade des Neubaus TranslaTUM glie-
dert sich in horizontal verlaufende Struktu-
ren, geprägt von fortlaufenden Fensterbän-
dern und großformatigen, individuell gefer-
tigten Keramikplatten in zehn verschiedenen
Radien. So lässt sich die vorgehängte hin-
terlüftete Gebäudehülle flexibel an die ge-
schwungene Form des Baukörpers anpas-
sen und greift diese in ihrer Gliederung und
Oberflächenstruktur wieder auf: Die hellen,
unterschiedlich großen Keramikplatten sind
nicht nur in einem wildenVerband angeord-
net, sondern beleben das Fassadenbild auch
durch eineVariation in der Haptik – denn die
von 700 bis 1700 Millimeter langen Ziegel-
platten von Moeding besitzen entweder ei-
ne fein horizontal gerillte Linienstruktur oder
eine glatte Oberfläche. Auch bei der Farbaus-
wahl konnten sich die Architekten auf die
Flexibilität des Herstellers verlassen: Die bei-
den natürlichen Beigetöne der Fassadenplat-
Der von Doranth Post Architekten geplante Neubau ist durch eine prägnante S-Form definiert
und vervollständigt die östliche Bebauung des Gesamtklinikcampus.
Fotos (2):
© Stefan Muller-Naumann