TECHNIK
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Fachbeitrag
35
FASSADE 5/2018
sein und wird somit vereinfachend mit 1,0
kN/m² angenommen.
Bei der Pfostendimensionierung ist bei ei-
nem Aluminiumpfosten in der Regel das
Durchbiegungskriterium der DIN EN 13830
maßgebend, nämlich bei der Pfostenlän-
ge von 3500 mm maximal 15 mm. Ein Kri-
terium für die zulässige seitliche fassaden-
paralleleVerformung ist in der Produktnorm
nicht aufgeführt. Aus konstruktiven Grün-
den liegt diese jedoch in der Regel bei ma-
ximal 5 mm, um eine Glas-Metall-Berüh-
rung im Falzgrund zu vermeiden, welche zu
Schäden führen kann.
Senkrecht zur Fassade gerichtete
Windlasten
Kommen wir zum Vergleich der senkrecht
zur Fassade gerichteten Windlasten, welche
vom Pfosten aufgenommen werden und zu
den parallel gerichteten Lasten aus der La-
melle, welche kein selbst tragendes Bauteil
ist, sondern die Windlasten ebenfalls in den
Pfosten einleitet. Senkrecht zum Pfosten
wirkt eine Last, welche sich aus der Multi-
plikation der Rasterbreite mit dem cp-Wert
und dem Staudruck ergibt, also
w = 1,5 x 1,3 x 1,0 = 1,95 kN/m.
Die Last parallel zur Fassadene-
bene ergibt sich aus der Lamel-
lentiefe multipliziert mit dem
cp-Wert und dem Staudruck, al-
so 0,40 x 1,3 x 1,0 = 0,52 kN/m.
Auf den ersten Blick sieht die-
se Last wesentlich geringer aus,
stellt man diese jedoch noch in
Verhältnis mit den zulässigen
Durchbiegungen, so ergibt sich
ein Faktor von 15 mm senk-
recht zur Fassade zu den ma-
ximal 5 mm parallel zur Fassa-
de, also Faktor 3. Berücksichtigt
man diesen Faktor bei der Er-
mittlung der erforderlichen Flä-
chenträgheitsmomente ergibt
sich folgendes Bild. Das Flä-
chenträgheitsmoment (bei den
meisten
Systemherstellern
mit Ix bezeichnet) senkrecht
zur Fassadenebene mit 100 %
angesetzt, ergibt ein erforder-
liches
Flächenträgheitsmo-
ment (bei den meisten Sys-
temherstellern mit Iy bezeich-
net) von 100 % multipliziert
mit dem Verhältnis der zuläs-
sigen Durchbiegungen und dem Verhält-
nis der Windbelastung von 100 % x 15 mm/
5 mm x 0,52/1,95 = 80 %. Somit muss das
erforderliche Flächenträgheitsmoment um
die sogenannte schwac
he Achse (Iy)des
Pfostens bei Windbelast
ung aus nur einer
400 mm breiten Lamelle bei ca. 80 % des
Fächenträgheitsmoments der starken Achse
(Ix) sein. Bei kleinen Pfostenbautiefen und
Ansichtsbreite von 50 mm liegt dieses Ver-
hältnis bei ca. 25 % und bei großen Bautie-
fen bei unter 10 %, also weit von dem erfor-
derlichen Iy-Wert entfernt, wenn die fassa-
denparallelen Lasten nicht bei der Planung
bereits berücksichtigt werden.
Pfostenverformung
Dieser Vergleich zeigt, dass es in der Regel
nicht möglich ist, dass diese fassadenpar-
allelen Windlasten vom Pfosten aufgenom-
men werden können. Bei der hier durch-
geführten Betrachtung ging es nur um die
Pfostenverformung in der Fassadenebe-
ne. Zur Ermittlung der Pfostenverformung
wurde der Lastansatz im Schwerpunkt des
Pfostens betrachtet, was so nicht richtig ist.
Die Windbelastung auf die Lamelle greift in
der Mitte der Lamelle an, also weit vor dem
Pfosten, was zu einem zusätzlichen Torsi-
onsmoment im Pfosten und somit zu ei-
Bild 3: Verschiebung und Verdrehung des
Pfostens.
Bild 4: Sonderkonsole.
Bild 2: Druck-Sogbelastung der Lamelle.
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