TECHNIK
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Fachbeitrag
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FASSADE 4/2018
Ausbildung horizontaler
Brandsperren mit Stahlblechen
Grundsätzlich müssen horizontale Brand-
sperren über eine Dauer von mindestens
30 Minuten formstabil sein. In den Techni-
schen Baubestimmungen wird zur Ausbil-
dung einer solchen Brandsperre ein min-
destens 1 mm dickes Stahlblech vorgeschla-
gen. Dieses wird in Abständen von weniger
als 60 cm in der Außenwand verankert. Ein-
zelne, nebeneinander montierte Bleche
müssen mindestens 30 mm an den Stößen
überlappen. Abhängig von der Beschaffen-
heit des eingesetzten Dämmstoffes, ist wie
folgt auszuführen:
– Bei einem nicht formstabilen Dämmstoff
mit einem Schmelzpunkt < 1000 °C ist
das Stahlblech durchgehend an der tra-
genden Wand zu befestigen.
– Bei einem formstabilen Dämmstoff, der
einen Schmelzpunkt von mehr als
1000 °C besitzt, reicht eine einzelne
punktuelleVerankerung alle 60 cm in
der tragenden Wand aus. Das Stahlblech
muss dann nur bis zur Außenkante des
formstabilen Dämmstoffs geführt werde.
In der Praxis wird das Blech in der Re-
gel 1 bis 2 cm in den Dämmstoff hinein-
geführt, um mögliche Unebenheiten im
Dämmstoff aufzunehmen.
Anschlüsse und Ausnahmen
Laibungen von Außenwandöffnungen dür-
fen als integraler Bestandteil einer Brand-
sperre unter der Bedingung genutzt wer-
den, dass die Bekleidung (z. B. 1 mm dickes
Stahlblech) über eine Dauer von 30 Minu-
ten formstabil ist und den Hinterlüftungs-
spalt verschließt. Sind Laibungen und Stür-
ze vollständig mit einem solchen Beklei-
dungsmaterial ausgeführt und besteht die
Fassade weiterhin nur aus nichtbrennbaren
Materialien, so kann dies als vollständige
Brandsperre angesehen werden. Horizonta-
le Brandsperren sind auch dann nicht erfor-
derlich, wenn es sich um eine öffnungslose
Außenwand handelt oder die Konstellati-
on der Öffnungen durch z. B. Fensterbänder
eine Brandausbreitung im Hinterlüftungs-
raum nicht zulässt. Praktische Vorschläge,
wie und wo Brandsperren in einer VHF ein-
zusetzen sind, bietet die Leitlinie „Brand-
schutztechnische Vorkehrungen für vorge-
hängte hinterlüftete Fassaden“ des Fachver-
bandes FVHF.
Intelligente Lösungen
Die in der Leitlinie dargestellte und in der
Praxis weit verbreitete Ausführung von
Brandsperren mit Stahlblechen ist arbeits-
In der Hamburger HafenCity am Ufer der Elbe entstand 2017 das Ensemble „Intelligent
Quarters“. Zur Ausbildung der horizontalen und vertikalen Brandsperren verwendeten die
Mitarbeiter der Degen + Rogowski GmbH das „Fixrock BWM Brandriegel Kit“ von Rockwool.
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