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TECHNIK

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Fachbeitrag

35

FASSADE 4/2018

Ausbildung horizontaler

Brandsperren mit Stahlblechen

Grundsätzlich müssen horizontale Brand-

sperren über eine Dauer von mindestens

30 Minuten formstabil sein. In den Techni-

schen Baubestimmungen wird zur Ausbil-

dung einer solchen Brandsperre ein min-

destens 1 mm dickes Stahlblech vorgeschla-

gen. Dieses wird in Abständen von weniger

als 60 cm in der Außenwand verankert. Ein-

zelne, nebeneinander montierte Bleche

müssen mindestens 30 mm an den Stößen

überlappen. Abhängig von der Beschaffen-

heit des eingesetzten Dämmstoffes, ist wie

folgt auszuführen:

– Bei einem nicht formstabilen Dämmstoff

mit einem Schmelzpunkt < 1000 °C ist

das Stahlblech durchgehend an der tra-

genden Wand zu befestigen.

– Bei einem formstabilen Dämmstoff, der

einen Schmelzpunkt von mehr als

1000 °C besitzt, reicht eine einzelne

punktuelleVerankerung alle 60 cm in

der tragenden Wand aus. Das Stahlblech

muss dann nur bis zur Außenkante des

formstabilen Dämmstoffs geführt werde.

In der Praxis wird das Blech in der Re-

gel 1 bis 2 cm in den Dämmstoff hinein-

geführt, um mögliche Unebenheiten im

Dämmstoff aufzunehmen.

Anschlüsse und Ausnahmen

Laibungen von Außenwandöffnungen dür-

fen als integraler Bestandteil einer Brand-

sperre unter der Bedingung genutzt wer-

den, dass die Bekleidung (z. B. 1 mm dickes

Stahlblech) über eine Dauer von 30 Minu-

ten formstabil ist und den Hinterlüftungs-

spalt verschließt. Sind Laibungen und Stür-

ze vollständig mit einem solchen Beklei-

dungsmaterial ausgeführt und besteht die

Fassade weiterhin nur aus nichtbrennbaren

Materialien, so kann dies als vollständige

Brandsperre angesehen werden. Horizonta-

le Brandsperren sind auch dann nicht erfor-

derlich, wenn es sich um eine öffnungslose

Außenwand handelt oder die Konstellati-

on der Öffnungen durch z. B. Fensterbänder

eine Brandausbreitung im Hinterlüftungs-

raum nicht zulässt. Praktische Vorschläge,

wie und wo Brandsperren in einer VHF ein-

zusetzen sind, bietet die Leitlinie „Brand-

schutztechnische Vorkehrungen für vorge-

hängte hinterlüftete Fassaden“ des Fachver-

bandes FVHF.

Intelligente Lösungen

Die in der Leitlinie dargestellte und in der

Praxis weit verbreitete Ausführung von

Brandsperren mit Stahlblechen ist arbeits-

In der Hamburger HafenCity am Ufer der Elbe entstand 2017 das Ensemble „Intelligent

Quarters“. Zur Ausbildung der horizontalen und vertikalen Brandsperren verwendeten die

Mitarbeiter der Degen + Rogowski GmbH das „Fixrock BWM Brandriegel Kit“ von Rockwool.

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