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Metall an der Fassade

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FASSADE 3/2018

Parkhäuser in deutschen Innenstädten sind

nur selten wirtschaftlich ausgelastet. Die

großen Parkhauskolosse, meist Bauwerke

der autofreundlichen 1970er Jahre, sind der

neue Schauplatz architektonischer Visionen

für Lebensraum in Citylage. Ein Pilotprojekt

für die Verbindung von Wohnen und Parken

ist im Auftrag der WvM Immobilien + Pro-

jektentwicklung in der Kölner Magnusstra-

ße unweit des Kölner Doms entstanden.

Neuer Raum für

31 Eigentumswohnungen

Für die Umsetzung haben die Planer die

oberen zweieinhalb Stockwerke des Park-

hauses abtragen lassen und die Stellplätze

von 400 auf 250 reduziert. In 15 Metern Hö-

he wurde so neuer Raum für 31 hochwerti-

ge Eigentumswohnungen sowie ein ruhiger,

grüner Innenhof erschlossen. Die Gestal-

tung des einzigartigen Gebäudes basiert auf

dem Entwurf und der Genehmigungspla-

nung der Architekten von Wilkin & Hahn-

rath Bauphasen aus Köln.

Optisch vereint werden beide Bereiche von

der exklusiven Fassadengestaltung, die das

ebenfalls in Köln ansässige Team von V-Ar-

chitekten entworfen hat: Eine champagner-

farbene Metallfassade aus eloxierten und

perforierten vier Millimeter starken Alumi-

niumtafeln ummantelt den Komplex. Die

Verkleidung besteht aus Paneelen mit Lo-

Lebensraum in Citylage

Parken und Wohnen hinter maßgefertigter Metallfassade

Ein spannendes städtebauliches Projekt in der Kölner Innenstadt beschäftigte sich mit der

zukunftsfähigen Gebäudenutzung veralteter Parkhausstrukturen und der Rückgewinnung von

Lebensraum. Eine besondere Herausforderung des Pilotprojekts, das mit dem Kölner Architekturpreis

2017 ausgezeichnet wurde, lautete die Fassade so zu gestalten, dass Wohnen und Parken harmonisch

nebeneinander existieren. Die Pohl-Gruppe war für die maßgefertigte Metallfassade verantwortlich.

chungen in zwei verschiedenen Größen –

5 x 5 Zentimeter und 7,5 x 7,5 Zentimeter –

und wirkt dadurch besonders eindrucksvoll.

Ein baulicher Vorteil von Aluminiumfassa-

den ist ihr geringes Gewicht bei gleichzeiti-

ger Stabilität und Langlebigkeit.

Wärmedämmung abgeschirmt mit

Platz zur Belüftung

Der Fassadenspezialist Pohl aus Köln entwi-

ckelte die Unterkonstruktion für die cham-

pagnerfarbene Fassade komplett neu. Eine

Herausforderung war es, die Wärmedäm-

mung vor Regen zu schützen, ohne die han-

delsübliche Schutzfolie zu verwenden und

durch die gelochten Paneele zur Schau zu

stellen. Pohl konstruierte eine zweite einen

Millimeter dünne, schwarzlackierte Blech-

schale, die die Wärmedämmung auf Höhe

der Wohneinheit abschirmt und genügend

Platz zur Belüftung bietet. Im Bereich der

Stahlbeton-Skelett-Konstruktion des Park-

hauses ist die Blechschale fein gelocht und

stellt somit auch die Belüftung der Parkebe-

ne sicher.

Objekttafel

Projekt:

Hybridgebäude Magnus 31

Bauherr:

WvM Immobilien +

Projektentwicklung GmbH (Köln)

Architekten Planung:

Wilkin & Hahnrath

Bauphasen (Köln)

Entwurf Fassade:

V-Architekten, Köln

Ausführungsplanung:

meuterarchitekturbüro (Köln)

Fassadenbau, Planung, Vorfertigung:

Christian Pohl GmbH (Köln)

Fertigstellung:

2017

Von außen ist auf den ersten Blick gar nicht erkennbar, dass in diesem Objekt auch gewohnt wird.

Die Zeichnung gibt einen Einblick über die

Konstruktion der Fassade.

Foto:

© Constantin Meyer / Christian Pohl

GmbH

Quelle:

© Christian Pohl

GmbH