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Fassadensanierung

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FASSADE 2/2018

260 Oberstufenschüler aus Horw lernen

nun in einem komplett aufgewerteten Um-

feld mit farbiger Glas-Fassade, einem einla-

denden Innenhof und vielen offenen Berei-

chen für eine lebhafte Kommunikation. Neu

sind Räumlichkeiten fürs Mittagessen und

eine Aula mit Platz für bis zu 200 Personen.

Schulleiter Thomas Hediger lobte die für die

Planung zuständige Projektsteuerungskom-

mission aus Vertretern der Gemeinde und

der Schule: „So konnten die Räume wirk-

lich bedürfnisgerecht gestaltet werden.“ Auf

nunmehr 7500 Quadratmeter Gesamtfläche

sind 28 Klassen- und Gruppenräume un-

tergebracht, zwei Küchen, Musikzimmer,

Aufenthalts- und Verwaltungsräume bie-

ten Platz für alles, was eine moderne Schu-

le mit anspruchsvollem Unterrichtskonzept

benötigt. Im Gesamt-Budget von rund 30

Millionen Franken waren zum Beispiel auch

die gewünschten Schließfächer für jede(n)

Schüler(in) enthalten.

Closed Cavity Fassade

von Beginn an geplant

In bester Schweizer Tradition hatte 2013 eine

Zwei-Drittel-Mehrheit der Horwer Bevöl-

Reife Sanierungsleistung

High-Tech-Fassade schafft perfektes Lernumfeld in einem Schulgebäude in Horw

Ende Oktober 2017 war es soweit: Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde im

Zentrum von Horw im Schweizer Kanton Luzern das komplett sanierte und erweiterte

Oberstufenschulhaus eingeweiht. Das Gebäude besitzt nun Minergie-Standard – nicht

zuletzt auch wegen des innovativen High-Tech-Fassadensystems.

kerung für die Sanierung gestimmt. Danach

musste das aus den 70er Jahren stammen-

de Gebäude zunächst bis aufs Fundament

und die Tragstruktur aus Stahl zurückge-

baut werden. Verantwortlich für die gesamte

Planung zeichnete die Arge Lussi und Hal-

ter (Luzern), die aus dem Projektwettbe-

werb 2013 als Sieger hervorgegangen war.

Zur Fassade formulierten die Architekten ihr

Konzept so: „Die vorgehängte Fassade wird

grundlegend neu als zweischichtige Glas-

konstruktion (CCF Fassade) gestaltet. Das

rhythmische Wechselspiel der farbigen Glä-

ser bewirkt für das Oberstufenschulhaus ei-

ne unverwechselbare und einzigartige Er-

scheinung.“ 3400 Quadratmeter beträgt die

Fassadenfläche insgesamt, die Detailpla-

nung stammt von der gkp fassadentechnik

ag (Aadorf). Schon früh fiel die Entschei-

dung, das Schulgebäude mit einer Closed

Cavity Fassade (CCF) auszustatten. Die Wahl

fiel auf die Wictec Modul air Fassade von

Wicona. Deren schlanke großflächige Ele-

mente und schmale Ansichtsbreiten bilden

wie in Horw zu sehen ein elegantes Design.

Diese sichert zahlreiche Vorteile: Sie garan-

tiert eine sehr hohe Energieeffizienz (Uw

= 0,6 W/m²K; U

g

= 0,5 W/m²K), einen ho-

hen Schallschutz (R

w

= 48 dB) und eine op-

timale Tageslichtnutzung. Außerdem ist der

Sonnen- und Blendschutz witterungsunab-

hängig regel- und positionierbar. Auch die

Kosten für Reinigung, Wartung und Betrieb

des Gebäudes sinken mit der CCF-Lösung

nachhaltig.

Objektspezifisch gefertigte

Aluminium-Profile

Ausgeführt wurde Wictec Modul air in Horw

als vorgehängte Elementfassade mit Lüf-

tungsklappe nach außen und innenliegen-

der Brüstung. Die Aluminiumprofile wur-

den eigens für diese Konstruktion entworfen

und gefertigt. Das Wictec Modul air Profil-

system besteht aus umlaufenden, hochwär-

medämmenden Umfassungsrahmen mit ex-

trudierten Lisenen. Der Rahmen nimmt die

Dreifach-Verglasung innen und die Einfach-

verglasung außen in nur einem Profil auf.

Die innere Verglasung ist im Kopfbereich

der Fassadenelemente über ein horizonta-

les Kämpferprofil geteilt. Hier sind Sonnen-

schutz, Antrieb und die Fassadenanschlüs-

se der Trockenlufttechnik positioniert. Diese

Komponenten befinden sich außerhalb der

Die schlanken, großflächigen Elemente und schmalen

Ansichtsbreiten der Closed Cavity Fassade ergeben

ein elegantes Design.

Wicona (2)