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Fassadensanierung

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FASSADE 2/2018

Die 1966 erbaute Steigkirche besitzt eine

Sichtbeton-Fassade mit Brettschalstruktur,

die für Kirchengebäude eher ungewöhn-

lich ist. Aufgrund der vielen zwischenzeit-

lich entstandenen Korrosionsschäden am

Bewehrungsstahl musste die 1500 Quadrat-

meter große Fassadenfläche saniert werden.

Die besondere Herausforderung an die aus-

führende Bau-Kunststoff Heinrich Schmid

GmbH & Co. KG war dabei die Reprofilie-

rung der Schadstellen, ohne dabei sichtbare

Übergänge zu hinterlassen.

PCC-Kunststoff im Mörtel erhöht

Elastizität

Zur Schadensbehebung entfernten die

Verarbeiter zunächst den schadhaften Be-

ton und entrosteten den Bewehrungs-

stahl. Zum Schutz vor Korrosion erhielt der

Stahl anschließend einen Anstrich mit Si-

ka MonoTop-601 Neu. Für die Verarbeitung

wird das Produkt einfach mit Wasser ange-

mischt und die Armierung in zwei Arbeits-

gängen mit mindestens 1 Millimeter Tro-

ckenschichtdicke versehen. Anschließend

wurde die Haftbrücke Sika MonoTop-602

Neu in die mattfeuchten Ausbruchstellen

unter Druck eingebürstet. In das noch fri-

sche Material brachten die Verarbeiter den

Grobmörtel MonoTop-603 Neu ein – wo

erforderlich, mehrlagig und in Kombina-

tion mit dem Haftmörtel. Beide Produk-

te enthalten PCC-Kunststoffzusätze – im

Grobmörtel als Faserarmierung, um die

Ästhetisch reprofiliert

Sichtbeton-Fassade eines Kirchengebäudes umfangreich saniert

Nach dreimonatiger Bauzeit konnte Ende 2017 die Sanierung der Sichtbeton-Fassade des

Kirchengebäudes und des Glockenturms der Steigkirche in Stuttgart-Bad Cannstatt abgeschlossen

werden. Dabei wurde das Gotteshaus auch mit einem temporären Graffitischutz ausgestattet.

Zug- und Druckfestigkeit zu erhöhen. Mit

dem Feinspachtel Sika MonoTop-723 DE

konnten danach die Übergänge zur Altfas-

sade so ausgeführt werden, dass die Brett-

schalstruktur in ihrer ursprünglichen Op-

tik wiederhergestellt war. Zum Schutz der

Sichtbeton-Fassade brachten die Verarbei-

ter Sikagard-706 Thixo auf. Markus Daiker,

leitender Mitarbeiter der Firma Heinrich

Schmid, war von der Tiefenhydrophobie-

rung begeistert: „Aufgrund ihrer Creme-

form ist die Imprägnierung standfest,

dringt sehr gut ein und lässt sich daher ex­

trem gut verarbeiten.“

Hydrophobierung vermindert

Algen- und Moosbewuchs

Bei der Betonsanierung der beiden ange-

gliederten Pfarrgebäude 2012 waren ver-

gleichende Voruntersuchungen mit Produk-

ten verschiedener Hersteller durchgeführt

worden. Diese waren jetzt im Zuge der ak-

tuellen Sanierungsmaßnahmen von einem

Experten begutachtet und auf die Alkalisie-

rung des Betons überprüft worden. „Wir wa-

ren erstaunt, wie gut sich die Sika-Produk-

te auf die Regenerierung des Betons ausge-

wirkt haben“, so der bauleitende Architekt

Markus Fuchs. Durch die hydrophobieren-

de Wirkung von Sikagard-706 Thixo auf

SilanBasis nimmt der Beton weniger Wasser

auf. Dadurch wird nicht nur die Aufnahme

von gelösten Schadstoffen wie etwa Chlori-

den reduziert, sondern auch der Algen- und

Moosbewuchs vermindert. „Neben der Sa-

nierung der Sichtbeton-Fassade sollte diese

auf Wunsch der Kirchengemeinde auch ei-

ne hellere Anmutung bekommen“, so Mar-

kus Daiker. Diesem Wunsch konnte mit der

Sikagard-674 Lasur W unter Beimischung

von Sikagard-675 W ElastoColor entspro-

chen werden. Die Versiegelung lässt sich in

nahezu jedem Farbton realisieren. Abschlie-

ßend brachten die Mitarbeiter von Heinrich

Schmid auf den unteren drei Metern der Fas-

sade noch einen temporären Graffitischutz

mit Sikagard-180 TAGS auf.

Objekttafel

Objekt:

Steigkirche (Stuttgart/Bad Cannstatt)

Bauherr:

Evangelische Gesamtkirchengemeinde

Bad Cannstatt

Architekt:

Aichele Fuchs Architekten (Stuttgart)

Verarbeiter:

Bau-Kunststoff Heinrich Schmid

GmbH & Co. KG (Reutlingen)

Betoninstandsetzungs-System, Beschich-

tung:

Sika Deutschland GmbH (Stuttgart)

Fertigstellung:

2017

Florian Gerlach/vor-ort-foto.de (2)

Die Haftbrücke Sika MonoTop-602 Neu

wird unter Druck in die mattfeuchten

Ausbruchsstellen eingebürstet.