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ten bleibt und einem Befall durch Algen und

Pilzen vorgebeugt wird.

Von dampfdicht zu diffusionsoffen

Das retec-Verfahren verwandelt die geschä-

digte, dampfdichte Kunstharzputzfassade in

ein diffusionsoffenes System. Hierfür wird

zunächst die alte Fassade mit Hilfe eines

Dampfstrahlgerätes einer gründlichen Rei-

nigung unterzogen. Im Anschluss wird die

Fassade horizontal und vertikal geschlitzt.

Über die Schlitze kann dann die Feuchtig-

keit nach außen dringen. Die Dämmschicht

wie auch das Mauerwerk trocknen schnell

aus und die ursprüngliche Dämmleistung

wird wieder hergestellt. Durch die Schlitze

entsteht eine zusätzliche Haftfläche von bis

zu 30 Prozent, was die Haftung des nach-

folgend aufgetragenen Armierungsmörtels

wesentlich verbessert. Der Armierungsmör-

tel ist diffusionsoffen. So weist die geschlitz-

te Fassade eine wesentlich höhere Diffusi-

onsfähigkeit auf als zuvor. Untersuchungen

des Fraunhofer Institutes für Bauphysik ha-

ben ergeben, dass der

m

-Wert der organi-

schen Beschichtung mit dem Verfahren bis

zu 50 Prozent reduziert wird, was sich güns-

tig auf die Austrocknung der oftmals durch-

feuchteten WDVS auswirkt. Nach der Ar-

mierung wird die Fassade mit einem mine-

ralischen Edelputz beschichtet.

Aufdopplung zur energetischen

Verbesserung der Außenwände

Somit schafft dasVerfahren optimaleVoraus-

setzungen für die Aufdopplung eines neu-

en Systems. Diese ist in den meisten Fällen

sinnvoll und ohne Probleme möglich. Zwar

hängt die Wirtschaftlichkeit einer Aufdopp-

lung vom Einzelfall ab, im Regelfall erfüllten

die alten Dämmplatten die heutigen Anfor-

derungen an den Wärmeschutz aber nicht

mehr, selbst wenn die ursprüngliche Dämm-

leistung nach einer umfassenden Austrock-

nung wieder hergestellt ist. Durch das nach-

trägliche Aufbringen von EPS-, Mineralwol-

le- oder Resol-Hartschaum-Dämmplatten

lässt sich eine Dämmleistung erzielen, die

dem heutigen Standard entspricht. Das neue

Dämmmaterial wird auf das bestehende

System aufgeklebt, erneut armiert und mit

einem Oberputz versehen. Auch in diesem

Fall muss der alte Dämmstoff nicht entfernt

werden, so dass eine aufwändige Entsor-

gung entfällt.

Wirtschaftlich sinnvoll

Das beste Argument für eine Sanierung mit

weber.therm retec ist neben der dauerhaf-

ten Wiederherstellung der ursprünglichen

Dämmleistung sicherlich die Kostenerspar-

nis im Vergleich zu einer konventionellen

Sanierung. Dies veranschaulicht ein Kos-

tenvergleich: So beträgt der Quadratmeter-

preis für eine konventionelle Sanierung mit

Rückbau und Entsorgung der Altfassade bis

zu 200 Euro pro Quadratmeter. Dem gegen-

über steht eine Kostenersparnis von rund 65

Prozent beim Schlitzverfahren, inklusive ei-

ner Zusatzdämmung von rund 60 Millime-

tern. Ohne Zusatzdämmung liegen die Ein-

sparungen sogar bei etwa 80 Prozent.

Technische Besonderheiten bei der

Aufdopplung von WDVS

Vor einigen Jahren wurde vom Deutschen

Institut für Bautechnik (BIBt) eine neue

Klasse von allgemeinen bauaufsichtlichen

Zulassungen für Wärmedämm-Verbund-

systeme eingeführt: die Zulassung für Auf-

dopplungen von WDVS. Die Handhabung

unterscheidet sich kaum von der Ausfüh-

rung eines herkömmlichen WDVS. Die Zu-

lassung enthält jedoch Ergänzungen dazu,

welche WDVS für eine Aufdopplung geeig-

net sind. Darüber hinaus trifft sie Aussagen

zu Art und Zustand des alten WDV-Systems

sowie zur Untergrundprüfung. In der Tech-

nischen Systeminfo 6 „Brandschutz“ des

Fachverbands Wärmedämm-Verbundsyste-

me (heute VDPM) sind außerdem die mög-

lichen Kombinationen bei der Aufdopplung

aufgelistet und deren brandschutztechnisch

korrekte Ausführung dargestellt.

Georg Kolbe ist

Leiter Produktmar-

keting Putz- und

Fassadensysteme

bei Saint-Gobain

Weber.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird die

Fassade nach einer Grundreinigung zunächst

rasterförmig etwa 5 Millimeter tief geschlitzt.

Unsere Abdichtungssysteme basieren auf

Flüssigkunststoff.

Sie sind höchst zuverlässig, flexibel einsetzbar und

schützen die Bausubstanz dauerhaft vor Nässe.

Selbst komplizierte Details und Anschlüsse werden

nahtlos abgedichtet. Die große Auswahl an

Oberflächenvarianten und Farben bietet viel

Gestaltungsspielraum. Durch unsere über 40 Jahre

Erfahrung und unser Netzwerk an qualifizierten

Partnern lösen wir Projekte immer gemeinsam.

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