glas+rahmen
01.18
verbände
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verbände aus den innungen
was über jahre hinweg sorgenfalten
auf die
Stirnen des Vorstandes und der Innungsmitglieder trieb –
die Probleme ummangelnde Auslastung der Rudi Sturm-
Schule – und im vergangenen Jahr zum Beschluss erhöh-
ter Ausbildungszuschüsse und einer Sonderumlage für
die Mitglieder führte, ist gebannt: Die Schule hat sich sta-
bilisiert. Mit rund 37.000 Euro Sonderumlage und 33.000
Euro aus der von 200 auf 500 Euro erhöhten Ausbildungs-
abgabe – nicht unerhebliche finanzielle Belastungen, für
die der Vorstand den Mitgliedern ausdrücklich dankte
– konnten erwartete Defizite aufgefangen werden. „Das
im vergangenen Jahr gegebene Versprechen, dass das ein
einmaliger Akt bleiben soll, kann gehalten werden“, sag-
te Kassenwart Detlev Kasten auf der letzten Innungsver-
sammlung des Jahres 2017. „Wir haben versprochen, mit
demGeld vernünftig umzugehen, und das haben wir ge-
schafft“, bestätigte Obermeister Rolf Block.
Einnahmen erheblich gesteigert
Einnahmen, so aus der Vermietung vonWerkstätten, aus
Umschulungsmaßnahmen und Modulzuschüssen, wur-
den erheblich gesteigert. Statt geplanten rund 60.000 Eu-
ro wurden 130.000 Euro erwirtschaftet. Möglich und not-
Foto: © Erdmann
wendig war so die Einstellung einer weiteren Fachkraft
für technische Belange der Schule. In der Einlaufphase
sind die Bildungsmaßnahmen „Perspektive jugendliche
Flüchtlinge“ für Glaser und Tischler, die Verträge mit
der Handwerkskammer kommen unter Dach und Fach.
Drei Maßnahmen sind im November gestartet, weitere
ins Auge gefasst. Die Kapazitäten der Schule sind dafür
geeignet. 2018 wird mit Unterstützung der Handwerks-
kammer für die jungen Flüchtlings-Azubis ein Sozial-
coach auf Honorarbasis eingestellt.
Insgesamt freute sich Kassenwart Kasten, eine posi-
tive Bilanz ziehen zu können. „Wir schließen 2017 mit
einem ausgeglichenen Haushalt ab und planen diesen
auch für 2018.“ Die guten Ergebnisse des Jahres warfen
die Frage auf, die Überschüsse aus der Sonderumlage als
Planungssicherheit und Reserve für die Schule stehen
zu lassen oder diese an die Mitglieder rückzuerstatten.
Die Mitglieder entschieden sich für den Kompromiss:
das vierte Quartal entweder zurückzuzahlen oder über
die Summe eine Spendenbescheinigung auszustellen –
je nach Wunsch des einzelnen Mitgliedunternehmens.
Wermutstropfen in der allgemeinen Zufriedenheit
waren die Austritte von Mitgliedern aus unterschiedli-
chen Gründen. Zu akzeptieren sei, wer sich aus Alters-
gründen aus der Innung zurückziehe. Mit den anderen
werde der Vorstand noch einmal das Gespräch suchen,
um eventuelle Probleme auszuräumen und sie in der In-
nung zu halten, hieß es.
Mit besonderem Vergnügen übergab Rolf Block drei
Ehrenurkunden zum 50-jährigen Geschäftsjubiläum: der
Glaserei Bode, Glaserei Gahl und der Glaserei Sakowski.
Wobei letztere eigentlich schon vor 117 Jahren von sei-
nemGroßvater gegründet und von Horst Sakowski vor 50
Jahren übernommen wurde, wie der Geehrte klarstellte.
Präsent für Krause
Ein „Auf Wiedersehen“ und beste Wünsche galten Eh-
renobermeister Peter-Jörg Krause, der mit Dank für sei-
ne konstruktive Innungsarbeit und einem Präsentkorb
in den Ruhestand verabschiedet wurde.
bettina erdmann
Peter-Jörg Krause,
Ehrenobermeister der
Berliner Glaser-Innung,
wurde mit einem Prä-
sentkorb in den Ruhe-
stand verabschiedet.
Rudi-Sturm-Schule gesichert
In kürzester Zeit war bei der Jahresversammlung der Berliner
Glaser-Innung alles zum ablaufenden und bevorstehenden
Haushaltsjahr gesagt. Das Wichtigste: Das Ausbildungszentrum
der Innung, die Rudi Sturm-Schule, ist aus der Gefahrenzone.