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glas+rahmen

01.18

verbände

51

Fragen und Antworten aus

dem Beratungsalltag des

Instituts für Verglasungstechnik

und Fensterbau e.V.

5

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Verlagsanstalt Handwerk GmbH

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ANZAHL

TITEL

PREIS

TR 2 „Anwendung der Glasbemessungsnorm DIN 18008“

37,80

TR 9 „Visuelle Prüf- und Bewertungsgrundsätze“

37,80

Stand 01/18. Bestellung innerhalb Deutschlands ab 25,- Euro versandkostenfrei. Preisirrtümer vorbehalten.

Foto: © Vössing

den erkennt man an Trinkgläsern, die in der Geschirr-

spülmaschine gereinigt werden. Dort dauert der Reini-

gungsprozess über einen längeren Zeitraum und unter

zusätzlicher Wärme – beides Faktoren, die eine chemi-

sche Reaktion auf ihre Wirkung hin positiv beeinflus-

sen. Nach mehrmaligen, täglichen Reinigungsprozes-

sen wird ein Glas allmählich eintrüben. Dabei kann die

unterschiedliche Zusammensetzung des Glasgemenges

auch ein Faktor für die Reaktionsfreudigkeit darstel-

len. In dem „Merkblatt zur Glasreinigung“, erstellt vom

Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks, wird auf

die chemischen Zusätze zur Reinigung von Glas ein-

gegangen. Zitat: „Unterstützt werden kann die Reini-

gungswirkung durch den Einsatz weitgehend neutraler

Reinigungsmittel oder handelsüblicher Haushalts-Glas-

reiniger. Handelt es sich bei den Verschmutzungen um

Fett oder Dichtstoffrückstände, so kann für die Reini-

gung auf handelsübliche Lösungsmittel wie Spiritus oder

Isopropanol zurückgegriffen werden. Von allen chemi-

schen Reinigungsmitteln dürfen alkalische Laugen, Säu-

ren und fluoridhaltige Mittel generell nicht angewendet

werden.“

4. Welche Wirkung zeigen Estrich, Beton

und Putz?

Fenster werden in Rohbauten gern möglichst früh einge-

setzt, um die Innenräume vor Kälte und Feuchtigkeit zu

schützen. Während des Baufortschritts müssen die ein-

gebauten Glasflächen dann unbedingt vor Schmutz ge-

schützt werden, der von anderen Gewerken verursacht

wird. Insbesondere Beton- oder Zementschlämme, Put-

ze und Mörtel sind hochalkalische Baustoffe und füh-

ren zur Verätzung der ungeschützten Glasflächen, wenn

sie nicht unmittelbar entfernt werden. Wie gefährlich

und reaktionsfreudig diese Baustoffe sind, kann man an

möglichen Verätzungen am Körper erkennen (Zement-

brand), die unwissende Handwerker erleiden, die sich

bei der Verarbeitung nicht ausreichend schützen. Die

Baustoffe wirken durch leichte Kleidung und verätzen

die Haut. Werden solche Flecken und Spritzer von Putz

oder Mörtel nicht unmittelbar vom Glas entfernt, wird

die chemische Reaktion die Glasoberfläche angreifen

und beschädigen. In der Bauphase können auch Farbres-

te, Kleister und Leime die Glasoberflächen beschädigen.

5. Warum ist Flusssäure so wirksam?

Die wässrige Lösung von Fluorwasserstoff (HF) ist ei-

ne farblose, hochgiftige Säure mit der Fähigkeit, auch

Glas anzugreifen. Beim Einwirken der Säure geht die

Kieselsäure des Glases in Siliziumfluorid und deren Sal-

ze über. Mit der chemischen Einwirkung von Flusssäu-

re kann Glas von der Oberfläche abgetragen werden. In

einem weiteren Ätzprozess lässt sich die Struktur durch

die Einwirkungsdauer so verändern, dass Oberflächen-

strukturen mit unterschiedlicher Transparenz entstehen

(Stufenätzung). Die Arbeiten mit Flusssäure bedürfen

allerdings strenger Vorsichtsmaßnahmen, um den Kon-

takt und das Einatmen zu verhindern. Schon eine hand-

tellergroße Verätzung durch 40-prozentige Flusssäure

verläuft für den menschlichen Körper tödlich.

ralph matthis

Die Technischen Richt­

linien des Glaserhand-

werks sind unverzicht-

bare Nachschlagewerke

für die tägliche Berufs-

praxis.