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Technik

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RTS-Magazin 1/2017

Bestandteil der Lichtplanung. Zurzeit exis-

tieren die Modi Konstruktion, Licht, Berech-

nung und Dokumentation. Die Planung der

Fassadenelemente und die Eingabe der not-

wendigen Parameter erfolgt im Modus Kon-

struktion. Die tageslichtrelevanten Informa-

tionen zu Ort und Nordausrichtung wer-

den zusammen mit dem Gelände definiert.

Die Fassadenelemente selbst finden sich an

Gebäudeöffnungen wie Fenster und Ober-

lichter. Zur Auswahl der Elemente dient das

schon bei der Leuchtenauswahl verwendete

und dem Planer bekannte Katalogsystem.

Das für die Berechnung notwendige Him-

melsmodell sowie Datum und Uhrzeit kön-

nen an den Lichtszenen unter Berechnung

definiert werden, so dass Simulationen an

verschiedenen Tagen und Uhrzeiten plan-

bar sind. Zur Ermittlung des Tageslichtquoti-

enten wird automatisch eine Lichtszene mit

dem CIE-Himmelsmodell „bedeckter Him-

mel“ angelegt. Die Berechnung selbst er-

folgt zusammen mit dem Kunstlicht, kann

aber voneinander getrennt evaluiert werden.

Unter Dokumentation findet der Anwender

schließlich Produktdatenblätter der verwen-

deten Fassadenelemente mit marketingrele-

vanten Informationen sowie lichttechnische

Ergebnisse und Diagramme. Die Abbildun-

gen 8 bis 12 illustrieren die Workflows und

Bedienkonzepte.

Validierung und

Qualitätssicherung

Die Validierung wurde sowohl sukzessive

für die einzelnen Komponenten als auch für

das Gesamtsystem durchgeführt.

Die Messanlage wurde für verschiedene

Fälle getestet und validiert. Abbildung 13

und 14 zeigen exemplarisch die winkelab-

hängige, gerichtete hemisphärische Trans-

mission

D65

für die Grenzfälle „ideales

Glas“, d. h. der offenen Apertur ohne Probe,

und „lambertscher Diffusor“ (Plexiglas 060).

Für das ideale Glas (offene Apertur) stellt

sich die Lichttransmission nahezu konstant

bei 1 ein. Das diffuse Plexiglas folgt genä-

hert dem Verhalten einer ideal streuenden,

lambertschen Transmission.

Darüber hinaus war die gesamte Berech-

nungsfunktionalität zu validieren. Hierbei

wurde zunächst der fassadentechnische Al-

gorithmus validiert. Abschließend wurde die

Berechnung der Lichtausbreitung in Ge-

bäudestrukturen überprüft. Folgende Vorge-

hensweise wurde gewählt:

• analytische Testfälle

• Plausibilisierungen

• Vergleich mit bereits validierten Refe-

renzfällen -> Grenzfälle (idealer Diffu-

sor, Glas)

• veröffentlichte internationaleValidie-

rungsfälle für lichttechnische Software.

Zunächst wurde der Algorithmus mittels

einer Grenzwertbetrachtung unter einem

CIE-bedeckten Himmel validiert. Repräsen-

tativ für diffus streuende wurde ein Diffusor

modelliert. Die vom Algorithmus errech-

nete Lichtstärkeverteilung basiert auf einem

Datensatz eines mittels eines numerischen

Goniophotometers errechneten idealen Dif-

fusors. Die somit ermittelte, in Abbildung 15

dargestellte Lichtstärkeverteilung entspricht

sehr genau der theoretischenVerteilung. Die

errechnete Lichttransmission liegt bei 99,1

Prozent und damit fast exakt bei dem theo-

retischen Wert von 100 Prozent.

Abbildung 10: Ein Prototyp eines elektronischen

Kataloges.

Abbildung 11: Die Konfiguration der Parameter für

einen Lamellenbehang.

Abbildung 12: Das Daten Management Tool für Hersteller von Systemen zur Parametrierung von Plugins.

Abbildung 13: Eine gerichtete hemisphärische

Transmission für ein ideales Glas (keine Probe in

der Apertur).

Abbildung 14: Eine gerichtete hemisphärische

Transmission für einen lambertschen Diffusor

(Plexiglas 060).