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Technik

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RTS-Magazin 7/2016

Drei Merkmale weist ein intelligentes som-

merkühles Dach auf: einen hervorragenden

Wärmeschutz (U-Wert), eine funktions-

tüchtige Luft- und Winddichtung und von

außen verschattete Dachfenster. Werden

diese drei Grundforderungen nicht beach-

tet und gelangt Wärme ins Dachgeschoss,

wendet sich die oft beschworene Speicher-

masse gegen die Bewohner. Dann heizt sich

ein Dachgeschoss von Tag zu Tag mehr auf

und die Nächte werden unerträglich.

Wichtig im Sommer:

der U-Wert

Ein gut gedämmtes Dach ist im Winter

warm und im Sommer angenehm kühl.

Doch während im Winter der Wärmeverlust

mit der Heizung automatisch auf Komfort-

niveau ausgeglichen wird, haben die we-

nigsten Haushalte für den umgekehrten Fall

im Sommer eine Kühlung bereit. Die wahre

Qualität einer Dachdämmung wird daher

erst im Sommer erkannt, wenn keine Kühl-

technik zum Gegensteuern vorhanden ist.

Denn im Sommer kehrt sich die Bauphysik

um. Die Dachfläche kann durch Sonnenein-

strahlung bis zu 80 Grad Celsius heiß wer-

den. Wenn es dann innen angenehm kühl

bleiben soll, hilft nur eine exzellent funkti-

onierende Dämmung.

Die Wirkung von Dämmstoffen basiert

weitgehend auf unbewegten Luft- und

Gaspolstern. Geraten die in den Dämm-

stoffen festgehaltenen Luftpolster in Bewe-

gung, geht damit auch Dämmwirkung ver-

loren. Dies ist vor allem bei offenzelligen

Dämmstoffen der Fall, wenn Wind im Som-

mer die bis zu 80 Grad Celsius heiße Luft

auf der Dachoberfläche in die Dachkons­

truktion hineinbläst. Deshalb ist es für den

sommerlichen Hitzeschutz extrem wichtig,

Dämmstoffe luft- und winddicht zu ver-

bauen. In dieser Disziplin sind geschlossen-

zellige Aufsparrendämmungen, wie die von

Puren, mit Nut-Feder-System und rundum

verklebbaren Unterdeckbahnen bestmögli-

che Lösungen.

Verschattung:

wirkungsvoll nur außen

Verschattungen von Dachfenstern spielen

beim sommerlichen Hitzeschutz eine ent-

scheidende Rolle. Jeder Quadratmeter un-

verschatteter Fensterfläche transportiert im

Sommer bis zu 1000 W Heizenergie in den

Dachraum! Werden diese großen Energie-

einträge in das Dachgeschoss nicht un-

terbunden, ist innerhalb kürzester Zeit im

Dachgeschoss mit sommerlicher Überhit-

zung zu rechnen.

Speichermasse

vernachlässigbar

Speichermassen in der Dachkonstruk-

tion beispielsweise durch schwere Dämm-

stoffe verursachen oft gegenläufige Effekte.

Um einen U-Wert vergleichbar mit PU-

Dämmstoffen zu erzielen, müssen schwere

Dämmstoffe in größeren Dämmdicken ver-

baut werden. Das bedeutet hohe Massen

und hohe Kosten und fordert gegebenen-

falls einen tragfähigeren und damit teureren

Dachstuhl. Weil massive Dämmstoffe nicht

so gut dämmen, dringt die Sommerhitze

tiefer in die Dämmkonstruktion ein und er-

wärmt zugleich diese Speichermasse. Die

positiven und negativen Effekte heben sich

weitgehend gegenseitig auf.

Dämmung und

Verschattung wichtig

Eine hochwirksame Dämmung mit best-

möglichem U-Wert, luft- und winddicht

verbaut, sorgt für sommerlichen Komfort

unter dem Dach. Außen liegende Verschat-

tungen unterbinden unnötige Energieein-

träge durch Sonneneinstrahlung. So bleiben

Dachgeschosse auch im Sommer kühl.

Über den Einfluss von Speichermas-

sen auf den sommerlichen Hitzeschutz im

Dachgeschoss wird vielfältig diskutiert. Die

tatsächlichen bauphysikalischen Vorgänge

sind sehr komplex und die vereinfachten

Rechenverfahren (z. B. nach Haindl) unter

Fachleuten umstritten. Der Einfluss einzel-

ner Bauteile auf die sogenannte Phasenver-

schiebung ist mit wenigen Zahlen ganzheit-

lich nicht erfassbar. In extremen Fällen kann

Speichermasse sogar kontraproduktiv sein

und den sommerlichen Hitzeschutz unter-

laufen. Fazit: Jenseits von hochwirksamen

Dämmungen (U-Wert) und Verschattungen

gibt es keine einfachen Antworten.

www.puren.com

Sommerhitze wegdämmen

Vollflächig gedämmt, luft- und winddicht verklebt und gut beschattet sind

Dachräume auch bei sommerlicher Hitze angenehm zu bewohnen.

Lückenhaft gedämmt, luftdurchlässig und ohne Verschattung sind Dachräume

imWinter zwar beheizbar, im Sommer aber gnadenlose Hitzefallen.

Puren (2)