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Metall an der Fassade

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FASSADE 3/2018

erlauben so eine lebendige und abwechs-

lungsreiche Fassadengestaltung. Die Panee-

le wurden mit Klammern verdeckt befestigt.

Die Sandwich-Elemente zeichnen sich durch

ihre exakte Baubreite aus, die dank des de-

finierten Anschlags und einer Schraubhilfs-

nut gewährleistet ist und die Montage ver-

einfacht. Sonderelemente für Ecken- und

Attikaanschluss unterstützen bei der exak-

ten Fassadenplanung. Gleichzeitig erfüllt die

Fassade die bauphysikalischen Anforderun-

gen, der U-Wert beträgt gemäß EN 13165

und EN 14059 mit Fugeneinfluss 0,18 W/

m²K, zudem ist das Brandverhalten klassifi-

ziert.

Für das bekieste Flachdach wurden SAB Tra-

pezprofile mit einer 15 μm dicken DU-Be-

schichtung innen in grauweiß auf die U-Rah-

menprofile der Tragkonstruktion geschraubt,

die vom Innenraum sichtbar sind und das

Ambiente prägen. Eine technische und ge-

stalterische Besonderheit sind die auskra-

genden Sandwich-Elemente am Wohnhaus.

Hier musste aus statischen Gründen eine

sichtbare Befestigung ausgeführt werden.

Das Vetacare war nicht das erste Gebäu-

de dieser Art, welches Manfred Schaus und

Bernd Decker in moderner Metallleichtbau-

weise errichten ließen. Bereits 2007 entstand

in Spiesen-Elversberg eine vergleichbare

Tierklinik. Hier setzten die Architekten die

Hoesch Isowand Integral in Anthrazit ein, die

durch ihre leichten Fugendrehungen optisch

anspruchsvolle Polygonansichten liefert. Mit

den dort gemachten Erfahrungen entstand

2012 die Tierklinik Neuwied und 2013 die

Kleintierklinik in Frankenthal. Diese zeichnet

sich durch ihre Farbigkeit aus. Microlinierte,

pulverbeschichtete Sandwich-Elemente in

gelbgrün mit partiellen Elementen in umbra-

grau bilden die Fassade und prägen die städ-

tebauliche Gestaltung des Quartiers.

Haptik und Farbpalette entscheidend

Die Architekten entschieden sich bei der

Auswahl der Sandwich-Elemente bewusst

für die Isowand von Hoesch. Sowohl Haptik

als auch die zurVerfügung stehende Farbpa-

lette erlaubten die gewünschte Gestaltung,

um den Gebäuden ihren unverwechselba-

ren Charakter zu verleihen. Die gewählte

Metallbauweise und das Fassadensystem

sorgten bei den Tierkliniken für günstige

Gesamtbaukosten und eine schnelle Aus-

führung. Im Zusammenspiel von Bauherrn,

Architekten und dem Montageunterneh-

men IBV, das Gründungsmitglied des IFBS

und Träger des IFBS-Qualitätszeichens ist,

gelang es auch in Erftstadt, die anspruchs-

vollen Details bei den auskragenden Bau-

teilen und der Überdachung montagetech-

nisch, bauphysikalisch und gestalterisch zu

lösen. So schufen alle Beteiligten ein nicht

alltägliches Objekt, das auch den Erftstädter

Bürgermeister überzeugte, der das Vetacare

bei seinem Besuch als „architektonischen

Hingucker“ bezeichnete.

Objekttafel

Projekt:

Tierklinik Vetacare (Erftstadt)

Bauherr:

Dr. Philipp Winkels

Architekten:

Manfred Schaus Bernd Decker

Architekten GmbH (Sulzbach/Saar)

Metallbau/Fassade:

IBV Industriebauten-

Verkleidungs GmbH (Oberthal)

Hersteller Sandwich-Elemente:

Hoesch Bausysteme (Kreuztal)

Fertigstellung:

2016

Bei der Tierklinik in Spiesen-Elversberg sorgen leichte Fugendrehungen für optisch

anspruchsvolle Polygonansichten.

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