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Metall an der Fassade
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FASSADE 3/2018
Hoesch Siding Plus horizontal, vertikal, dia-
gonal mit und ohne Schattenfuge einsetz-
bar. In unterschiedlichen Materialstärken,
wahlweise aus Stahl oder Aluminium sowie
in Sonderbaubreiten ist es durchdringungs-
frei und schnell montiert. „Dank der Siding
Plus haben wir insbesondere durch die ver-
kürzten schnellen Montagezeiten im Be-
reich des Hochbaus rund 20 Prozent unter
dem vorgegebenen Budget abgeschlossen.“
Objekttafel
Projekt:
Sporthalle Köln-Wahn
Bauherr:
Stadt Köln
Architekt:
AIB Architekten Ingenieure Billstein (Köln)
Fassadenbauer:
Schano Ingenieur-Bau-Dach-
u. Fassaden-Technik GmbH (Bonn)
Fassadenhersteller:
Hoesch Bausysteme GmbH (Kreuztal)
Fertigstellung:
2016
Fotos: (2)
© AIB Köln
Buntes Durcheinander
Farbige Stahlfassadenelemente als optisches und konstruktives Highlight
Unten eine Betonmassivwand, oben ein überstehendes Stahltragwerk mit Stützen und alter
Dämmung – diesen beiden unterschiedlichen Fassaden an einer Schulturnhalle wurden im Zuge
einer energetischen Sanierung zu einer insgesamt 1400 Quadratmeter großen einheitlichen
Gebäudehülle mit dem Hoesch Siding Plus Fassadenelement mit Unterkonstruktion modernisiert.
Die 1970 erbaute Schulturnhalle in Köln-
Wahn machte optisch und in puncto ener-
getischer Anforderungen keine gute Figur
mehr. Damit die Schüler und die zahlrei-
chenVereinssportler weiter die Halle nutzen
konnten, entwickelte das Kölner Büro von
AIB Architekten Ingenieure Billstein eine
Idee, die das Gebäude nicht nur energieef-
fizienter, sondern auch optisch ansprechend
gestaltet.
Leichtgewichtiges und stabiles
Fassadensystem
„Die Herausforderung bei Gestaltung und
Dämmung bestand in den zwei unter-
schiedlichen Fassadenbereichen“, so Da-
vid Billstein, Geschäftsführer von AIB Köln.
„Wir wollten diese zwei Fassadenbereiche
aufheben. Es sollte eine Ebene sein.“ Dafür
kam auf der oberen Fläche der insgesamt
1.400 Quadratmeter großen Gebäudehül-
le ein ausgedämmtes Kassettensystem zum
Einsatz. „Wir brauchten aber ein besonders
leichtgewichtiges, stabiles Fassadensystem,
das die hohen Ansprüche erfüllt“, erläutert
Billstein. Auch die Verwendung brennba-
rer Materialien war ausgeschlossen. „Hin-
zu kamen unsere gestalterischen Ideen, die
Farbenvariationen und Einsatzflexibilität er-
forderten. Für mich war auch wichtig, dass
das System komplett recycelbar ist. Das al-
les erfüllte das vorgehängte hinterlüftete
Fassadensystem aus Stahl Hoesch Siding
Plus. Die dazugehörige Unterkonstruktion
ließ sich zudem im oberen Bereich an den
vorhandenen gebogenen Stegen befestigen
und auch problemlos auf der Massivwand
im unteren Bereich.“
Anziehende Optik
Für die visuelle Planung nutzte AIB Köln
die Gestaltungsfreiräume, die Siding Plus
ermöglicht. „Wir haben das Hoesch-Pa-
neel mit den Maßen 400 x 2100 Millimeter
eingesetzt und die Stoßfuge in einem 70er
Raster verspringen lassen“, erklärt Billstein.
„Der visuelle Effekt sollte wie bei einer
Klinkerfassade wirken. Wären hier horizon-
tal angebrachte Paneele im gleichen Farb-
ton und ohne Schattenfuge eingesetzt wor-
den, hätte es wie ein langgezogenes Band
ausgesehen.“ Für die Ausdruckstärke setz-
te das Architektenteam auf die speziell ab-
gestimmten Siding-Plus-Farbtöne Evoshine
matt-de-luxe grey 107 und 207, white 109,
green 104 und blue 105, die so nur Hoesch
Bausysteme anbietet.
Für das optimierte Fassadendesign ist das
vorgehängte hinterlüftete Fassadensystem
Per kontrolliertem Zufallsgenerator auf einem Tabellenkalkulationsprogramm entstand die
Farbverteilung.
Die Stoßfuge verspringt in einem 70er Raster.
Als offene Stoßfuge springt sie so auch als
Schattenfuge.