

• Architekturvorgaben zur Konstruktion
und den zu verwendenden Materiali-
en (gemäß der historischen Fenster war
weiß beschichtetes Holz zu verwenden),
• für Sonnenschutz und Lichtsteuerung
sind neben derVerglasung vor allem zwei
integrierte Behänge in den Kastenfens-
tern zuständig; dieVerdunklungsmöglich-
keiten waren darüber hinaus für einzelne
Nutzungszonen variabel zu gestalten,
• die Zargen waren als Stahlzargen luft-
dicht in die Primärkonstruktion einzu-
bauen,
• es ist eine hohe Dauergebrauchstauglich-
keit und Wartungsfreundlichkeit zu erzie-
len und damit eine hohe Nachhaltigkeit,
• ein erhöhter Einbruchschutz ist sicherzu-
stellen,
• sommerlicher und winterlicher Wärme-
schutz sind umzusetzen,
• Luft-Dichtigkeit und Schlagregen-Dich-
tigkeit der Innenfassade sind sicherzu-
stellen,
• hohe Schallschutzanforderungen sind
umzusetzen (differenziert nach Außen-
lärm – Exposition und Nutzungs-Zonen
bis hin zu lokal sehr hohen Anforderun-
gen).
Das gesamte Gebäude wurde nach der Ener-
gieeinsparverordnung 2009 berechnet. Der
Wert für den Primärenergiebedarf unter-
schreitet den zulässigen Wert um mehr als
30%. Das war Vorgabe des Bundesbauminis-
teriums. Die sich daraus ergebenden Anfor-
derungswerte für die Fenster sind in die ent-
sprechenden Leistungsverzeichnisse einge-
flossen.
Die von der Franco Stella Projektgemein-
schaft GbR Berlin (FSP) ausgearbeitetenVor-
schläge für die Fenster in der historischen
Fassade wurden vom Büro Müller-BBM
GmbH München bauphysikalisch betreut.
Die Ingenieurgemeinschaft AMP Ingenieur-
büro für Fassadentechnik und Angewandte
Bauphysik (Neuss) begleitete insbesondere
die Materialwahl als auch die Qualitätssiche-
rung der Produktion. Der Auftrag zur Aus-
führung der historischen Fenster wird von
der Bilfinger Fassadentechnik GmbH abge-
wickelt. Die Fenster für die Rücklagenfassa-
den wurden von der Firma Wertbau GmbH
& Co. KG aus Langenwetzdorf/Thüringen
gefertigt. Die Kastenfensterkonstruktion hat
dabei generell folgenden Schichtenaufbau
(von außen nach innen):
• 4 mm Restaurierungsglas auf Weißglasba-
sis (Verglasung U
g
= 5,8 W/m²K, Rahmen
ca. U
f
= 1,5 W/m²K)
• 150 mm Luftzwischenraum, (hinterlüf-
tet durch Fuge zwischen Rahmen und
Blendrahmen der äußerenVerglasungs-
ebene)
• Sonnenschutz (Lichttransmissionsgrad
T
V
= 1 %)
• 70 mm Luftzwischenraum
• Verdunklung, (Farbe S002 grey white)
• 175 mm Luftzwischenraum
• 24 mm Mehrscheibenisolierverglasung
(Verglasung U
g
= 1,0 W/m²K, Rahmen U
f
= 1,4 W/m²K),Verglasung bestehend aus:
6 mmWeißglas mit Sonnenschutzbe-
schichtung auf Pos. 2 (10 mm Scheiben-
zwischenraum mit Kryptonfüllung,
2 x 4 mmVSG-Verglasung auf Floatglas-
basis)
• Gesamtelement: U
w
=1,1W/m
2
K
AMP hatte Bauherren und Planer im Vor-
feld der Erstellung des Leistungsverzeichnis-
ses für die Ausschreibung und die Material-
auswahl beraten. Die Untersuchungen zeig-
ten, dass Nadelhölzer nur bedingt geeignet
waren. Es wurden Holzarten wie „Robinie“,
„Eiche“ und „Teak“ in Betracht gezogen. Bei
diesen Holzarten handelt es sich um Laub-
hölzer mit erhöhter bis hoher Rohdichte.
Festgelegt wurde schlussendlich die Verwen-
dung von Europäischer Weißeiche. Bei den
vorliegenden Formaten der Fensterrahmen
ist dabei zur Verbesserung der Dimensions-
stabilität und Vorbeugung gegen ein Verdre-
hen bzw. Verziehen der Fensterprofile eine
Herstellung aus fünffach lamellierten Eiche-
Kanteln (bezogen auf die Innenfenster) so-
wie dreifach lamellierten Kanteln (bezogen
auf die Außenfenster) angezeigt. Die Ver-
wendung 5-lagiger Lamellen-Kanteln für die
IV92-Profile mit drei keilgezinkten Innenla-
gen und massiven Decklagen ist technisch,
wirtschaftlich sowie unter Nachhaltigkeits-
Gesichtspunkten (Verschnitt-Minimierung)
sinnvoll. Die Beschläge waren so auszuwäh-
len, dass bei bis zu 20000 Betätigungs-Zy-
Montage der Fenster über Portal I.
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