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metall an der fassade

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FASSADE 1/2017

Der Einsatz ungeeigneter Reinigungsmit-

tel kann bei der Fassadenreinigung zu gra-

vierenden Beschädigungen der Oberflä-

che führen. Deshalb prüft die Gütegemein-

schaft Reinigung von Fassaden e.V. (GRM)

entsprechend ihrer Güte- und Prüfbestim-

mungen (GPB) Reinigungs- und Konservie-

rungsmittel. Für die fachgerechte und güte-

gesicherte Reinigung organisch beschichte-

ter oder anodisierter Gebäudeteile sind nur

geprüfte und GRM zugelassene Produk-

te im pH-Bereich von 5 bis 8,5 zugelassen,

um Schädigungen der Oberflächen zu ver-

meiden. Im Gegensatz hierzu gibt es bei der

fachgerechten Steinfassadenreinigung diese

Einschränkung der Reinigungsmittel nicht,

da bei starken Verschmutzungen ansonsten

das gewünschte Reinigungsergebnis nicht

erzielt werden kann. Chemische Steinreini-

ger weisen deshalb meist einen stark sauren

oder stark alkalischen pH-Bereich auf, wes-

halb angrenzende Bauteile unbedingt zu

schützen sind, ansonsten können erhebli-

che Schäden durch die Steinreiniger verur-

sacht werden. Hier stellt sich für den Fas-

sadenreiniger nun die Frage, wie und mit

welchen Produkten er die angrenzenden

Bauteile schützen kann.

Forschungsprojekt zur

Qualifizierung von Klebebändern

Das IFO (Institut für Oberflächentechnik

GmbH), die GRM und die Firma GIMA

GmbH & Co. KG haben in einem gemein-

samen Forschungsprojekt die Schutzwir-

kung verschiedener Klebebänder gegen-

über stark alkalischen und sauren Reini-

gungsmitteln untersucht, um feststellen zu

können, welches Produkt den Schutz an-

grenzender Bauteile vor den Reinigungs-

medien gewährleisten kann. Ein weiterer

wichtiger Punkt des Projektes war darüber

hinaus, dass durch die Klebebänder selbst

keine Schäden auf der Oberfläche verur-

sacht werden.

Hierzu entwickelten die Projektpartner

während der zweijährigen Projektdau-

er einen Prüfablauf zur Qualifizierung der

Klebebänder. In der ersten Projektphase

wurden wichtige Kenndaten und übliche

Bedingungen bei der Steinreinigung cha-

rakterisiert und deren Auswirkungen dar-

gestellt. Ein wesentlicher Bestandteil ist das

Haftvermögen des Klebebands während

des Einsatzes. Eine Schädigung der Ober-

fläche durch das Klebeband muss vermie-

den, sowie eine rückstandsfreie Ablösung

nach Beendigung der Reinigungsmaßnah-

me gewährleistet werden. Um realistische

Bedingungen während der Reinigungs-

maßnahme nachzustellen, musste atmo-

sphärischer Einfluss (z. B. UV-Belastung,

Temperatur und Witterung) im Prüfpro-

zess simuliert werden. Nach eingehender

Recherche wurde eine repräsentative Aus-

wahl von Klebebändern, Oberflächen und

Einflussbedingungen ausgewählt. Die Prüf-

bedingungen simulieren den Verbleib der

Klebebänder auf der Oberfläche während

einer circa 3-wöchigen Reinigungsmaß-

nahme.

Prüfungsdurchführung

Die Klebebänder wurden im Rahmen der

Eignungsprüfung auf eine zu schützende

anodisierte oder pulverbeschichtete Ober-

Klebebänder für den

Oberflächenschutz von Fassaden

Von Ulrike Kreuzer, Dr. Benjamin Papendorf und Lars Walther

Die moderne Architektur kombiniert unterschiedlichste Werkstoffe und Oberflächen miteinander.

Zum Erhalt der Ästhetik und des Gebäudeschutzes bedarf es regelmäßiger Pflege- und

Reinigungsmaßnahmen der Objekte durch Reinigungsunternehmen. Hierbei spielt die Verwendung

der richtigen Reinigungsmittel eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang kommt auch

der Schutzwirkung der bei der Reinigung eingesetzten Klebebänder ein besonderer Stellenwert zu.

Der Beitrag schildert die Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojekts.

Verätzung einer anodisierten Oberfläche

durch ein ungeeignetes Reinigungsmittel.

Großflächige Enthaftungen nach dem

Ablösen des Klebebandes, bedingt durch

Vorschädigungen der Oberfläche.

GIMA GmbH & Co. KG, Herrieden

GRM / IFO (8)