Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG
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Reinigen
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Vorbehandeln
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Beschichten
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Trocknen
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Transportieren
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Abluftreinigung
Applikationsanlagen für
funktionale und dekorative
Beschichtungen.
Venjakob – über 50 Jahre
Innovationskraft in der
Oberflächentechnik.
Um eine Verklebung ohne zusätzliche
mechanische Befestigung zu ermöglichen,
ist das PV-Modul stufenförmig aufgebaut.
Der Stufenaufbau erlaubt die unabhängige
Verklebung der Front- und der Rückscheibe
auf der Unterkonstruktion, sodass die Last
abtragung aufgeteilt wird.
Nicht nur bei der Befestigung ging das Pro-
jekt am Z3 neue Wege, auch das Innenle-
ben der Photovoltaik-Module birgt techni-
sche Innovationen. Da die vorspringenden
Holzlisenen die Module teilweise verschat-
ten, wurde jedes Element elektrisch drei-
geteilt und die jeweiligen Zellen entspre-
chend ihrer Position mit anderen Modulen
zusammengeschaltet. So wird selbst dann
Energie erzeugt, wenn nur ein Teil eines
Paneels von der Sonne beschienen wird.
Die Wasserdampfsperre für die vom Fraun-
hofer Institut für Solare Energiesysteme
(ISE) und Meyer Burger entwickelten PV-
Elemente lieferte ebenfalls Kömmerling:
Das Butyltape HelioSeal PVS 101 schützt den
Modulzwischenraum vor eindringender
Feuchte und stellt somit die Langzeitstabi-
lität der PV-Paneele sicher.
DREITEILUNG DER PV-MODULE
Zustimmung im Einzelfall
Ausschlaggebendes Regelwerk für Structural Glazing
Fassaden ist die Europäische Technische Zulassung 002
(ETAG 002), sie unterteilt Fassadenkonstruktionen in
vier Typen. Lastabtragende Verklebungen ohne jegli-
che ergänzende Haltevorrichtungen werden in der Leit-
linie nach Typ IV geregelt. In Deutschland sind bisher
nur Systeme mit mechanischem Eigengewichtsabtrag
nach Typ I und II zugelassen, sodass eine Dauerbean-
spruchung der Klebefuge grundsätzlich nicht zulässig
ist. Für die Umsetzung der rein verklebten PV-Modu-
le am fünfgeschossigen Z3 musste deshalb eine Zustim-
mung im Einzelfall (ZiE) beantragt werden. Diese wur-
de durch einen speziellen Klebstoff und einen innova-
tiven Aufbau der PV-Elemente erreicht. So steht die
Frontscheibe der Glas-Glas-PV-Module seitlich über.
Dieser Stufenaufbau erlaubt die unabhängige Verkle-
bung der Front- und der Rückscheibe auf der Unter-
konstruktion, sodass die Lastabtragung aufgeteilt wird.
Strukturelle Verklebung
Den passenden Klebstoff lieferte Kömmerling. Der
Spezialist für hochwertige Kleb- und Dichtstoffe unter-
stützte zudem den Genehmigungsprozess durch rech-
nerischen Nachweis der notwendigen Klebefugen-Di-
mensionierung zwischen PV-Modul und Unterkon
struktion. Das Unternehmen verfügt über modernste
Prüf- und Messtechnik, mit der die Produkte auf ih-
re Eigenschaften getestet werden können. Für die neue
Photovoltaik-Fassade des Z3 kam das 2-K Structu-
ral Glazing Silikon Ködiglaze S zum Einsatz. Structu-
ral Glazing – strukturelle Verklebung – bezeichnet die
Glasmontagetechnik wie sie beim Züblin-Bürogebäu-
de umgesetzt wurde. Statische und dynamische Lasten
auf der Außenfassade wie zum Beispiel Eigengewicht,
Wind- und Schneelasten sowie thermische Ausdeh-
nung werden dabei über die strukturelle Verklebung auf
die Unterkonstruktion übertragen. Kömmerling Struc-
tural Glazing Silikone zeichnen eine hohe mechanische
Festigkeit bei gleichzeitig hoher Elastizität aus. Für die
gesamte etwa 240 Quadratmeter große Fassadenfläche
des Züblin-Bürogebäudes wurden etwa 250 Kilogramm
benötigt.
Insgesamt wurden an der Südfassade des Züblin-
Bürogebäudes 186 Photovoltaik-Module in sechs ver-
schiedenen Größen installiert. Die Fläche kommt auf
eine Gesamtleistung von 30 kWp und soll einen elek
trischen Ertrag von 17.000 kWh/Jahr liefern. Diese Aus-
beute würde reichen, ein durchschnittliches Einfamili-
enhaus etwa ein halbes Jahr mit Energie zu versorgen.
Die gewonnene Energie wird in das Z3-Gebäude einge-
speist. Wissenschaftlich erfasst und überwacht wird der
Solarstrom-Ertrag vom Fraunhofer ISE.
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