glas+rahmen
10.18
technik
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gelöst wurde die aufgabe
äußerst ele-
gant - mit einer hochtransparenten Fassa-
de, die mit dem verschachtelten Bau opti-
mal zusammenspielt. Das zuvor unbebau-
te Grundstück liegt am Rande der Gemein-
de. Auf 350 Quadratmetern fand sich Platz
genug für ein Wohnhaus samt Garten. Der
eigentliche Baugrund ist dicht am angren-
zenden Wald. So zeigte sich die umliegende
Baumbepflanzung weit höher als die Dach-
kante des geplanten Flachbaus - eine Situati-
on, die nach einem Raumkonzept verlangte,
das sich auf das verbleibende Umgebungs-
licht konzentriert.
Elegant zusammengewürfelt
Der Bungalow wird durch drei unterschied-
lich gestaffelte Kuben charakterisiert. Mit ei-
ner Fläche von 48 Quadratmetern beinhaltet
der größte Kubus den Wohn- und Küchen-
bereich, der leicht versetzte und mit 38 Qua-
dratmetern zweitgrößte eine Erweiterung
des offenen Wohnbereichs sowie die Gara-
ge. Der mit 18 Quadratmetern kleinste und
am wenigsten transparente Kubus beinhal-
tet das Badezimmer sowie eine Nische, in
der eine Couchsitzgruppe Platz findet und
so das Wohnzimmer markiert. Die Innen-
räume der Kuben wirken von außen fast ge-
trennt, doch im inneren ist zu bemerken, wie
sehr die Offenheit der Kuben die Räume aus
ihrer Statik befreit.
Durch die leicht unterschiedlichen Hö-
hen der Kuben sind kleine Lichtbänder im
Deckenbereich entstanden. Die eigentliche
Raumhelligkeit wird jedoch mit der verti-
Maximale Lichtausbeute
In Münsing, südlich von München, entstand ein moderner
Wohnbungalow, der durch sein besonderes Tageslichtkonzept
auffällt. Die Herausforderung bei der Planung: das wenige
Umgebungslicht so weit wie möglich in den Wohnraum zu leiten.
kalen Verglasung auf drei Gebäudeseiten
geschaffen: Der mittlere Kubus wird ganz-
flächig und von gegenüberliegenden Seiten
mit Licht versorgt. An ihn grenzt der zweite
Kubus, der mit seiner Über-Eck-Verglasung
Durchsichten schafft, die den Wohnraum
dezent strukturieren und wie ein Lichthof in
den Innenraum wirken. Während die Kons-
tellation der einzelnen Kuben den optima-
len Lichtfluss bestimmt, sorgt der Dachüber-
stand für den notwendigen Schatten, der die
Terrasse zum erholsamen Plätzchen macht.
Frage des richtigen Blickwinkels
Der Neubau wurde so geplant, dass das
Umgebungslicht von gleich drei Richtun-
gen in den Wohnraum geleitet wird. „Der
Garten sollte soweit es ging in das Wohn-
technik
fassade