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Markt

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RTS-Magazin 3/2019

Auch 2018 blieb das Wachstum in der Bau-

branche ungebrochen: ImVergleich zu 2017

erhöhte sich der Umsatz von Januar bis

Juni im Bauhauptgewerbe um 6,0 Prozent

und dadurch auch die Zahl der Beschäftig-

ten. Allerdings stiegen gleichzeitig die Un-

fallzahlen auf den Baustellen. Wenn Mitar-

beiter unfallbedingt ausfallen, kann das zu

Betriebsunterbrechungen und hohen Scha-

denersatzansprüchen führen. Das ist für

die Unternehmen nicht nur teuer, sondern

kann für kleine und mittlere Unternehmen

schnell existenzbedrohend werden. Welche

Vorsichtsmaßnahmen Unternehmen zum

Schutz der Belegschaft treffen sollten, weiß

Dominik Stadelbauer, Experte der Nürnber-

ger Versicherung. Außerdem macht er deut-

lich, welche Vorteile eine Berufsunfähig-

keitsversicherung hierbei haben kann.

Es gibt nur wenige Branchen, die so vie-

len Gefahren ausgesetzt sind wie die Bau-

branche. Um das Risiko für Arbeitsun-

fälle zu minimieren und die Belegschaft

zu schützen, ist es wichtig, mögliche Risi-

ken zu kennen. „Zu den größten Gefahren

zählt zum Beispiel das Arbeiten in der Höhe

und die damit verbundene Absturzgefahr

etwa von Gerüsten, Leitern oder Dächern“,

warnt Dominik Stadelbauer. Auch die hohe

körperliche Belastung spielt eine Rolle: Fal-

sches Heben und Tragen von schweren Las-

ten schadet Wirbelsäule und Gelenken und

Sicherheit auf der Baustelle

führt oft zu Rückenschmerzen. Nicht zuletzt

sind Witterung und ein hoher Zeit- und Ter-

mindruck zusätzliche Risikofaktoren.

Regelungen und konkrete

Maßnahmen

Unabhängig von der Branche schreiben das

Arbeitsschutzgesetz sowie die Arbeitsstät-

tenverordnung Regelungen zum Arbeits-

schutz vor. „Sie verpflichten den Arbeit-

geber, erforderliche Maßnahmen zum Ar-

beitsschutz der Mitarbeiter zu treffen und

enthalten Regeln für die Sicherheit beim

Einrichten und Betreiben des Arbeitsplat-

zes“, erklärt Dominik Stadelbauer. Dazu ge-

hören die Durchführung der Gefährdungs-

beurteilung sowie die Festlegung der dar-

aus resultierenden Maßnahmen. „Hilfe bei

der Erstellung finden Arbeitgeber übrigens

bei den Aufsichtsbehörden der Länder, bei-

spielsweise bei den Gewerbeaufsichtsäm-

tern oder Landesämtern für Arbeitsschutz,

oder auf der Website der Berufsgenossen-

schaft der Bauwirtschaft“, weiß der Experte

derVersicherung.

Speziell für die Baubranche existieren

zudem die Baustellenverordnung und die

Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen

der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und

Arbeitsmedizin (BAuA), um die Grundsi-

cherheit auf Baustellen zu sichern und zu

verbessern. Doch die besten Vorkehrun-

gen sind wirkungslos, wenn die Mitarbeiter

nicht mitspielen. Daher empfiehlt Dominik

Stadelbauer eine ausführliche Unterwei-

sung der Belegschaft.

Passender Versicherungsschutz

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gibt es

nie einen hundertprozentigen Schutz. Umso

wichtiger ist eine Berufsunfähigkeitsversi-

cherung (BU). Die meisten Arbeitnehmer

wissen zwar, wie wichtig die Absicherung

ist, scheuen aber die oft hohen Beiträge.

Die Nürnberger Versicherung bietet daher

beispielsweise eine betriebliche Altersvor-

sorge inklusive einer BU an. Dabei ist der

Aufwand für die Mitarbeiter aufgrund von

Gruppenvertragskonditionen, Steuervortei-

len und weniger Sozialversicherungsabga-

ben deutlich geringer. Zudem fällt die meist

aufwendige Gesundheitsprüfung weg. Auch

für den Arbeitgeber hat der Abschluss Vor-

teile: „Mit der Förderung zeigen sie ihre

Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbei-

tern. In Zeiten des Fachkräftemangels kann

das helfen, qualifizierte Kräfte langfristig an

das Unternehmen zu binden“, erläutert Do-

minik Stadelbauer.

www.nuernberger.de

Foto: © Nürnberger Versicherung

Um das Risiko für Arbeitsunfälle in der Baubranche zu minimieren und die Belegschaft zu schützen, ist es wichtig, mögliche Risiken zu kennen.