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Editorial

I

n diesem Jahr hat sich der Frühling ja außergewöhnlich früh angekündigt. Dass

das Leben immer mehr draußen stattfindet, spiegelt sich nicht nur in der Nach-

frage nach innovativen Lösungen für den Bereich Outdoor Living wider, sondern

auch im ganz Kleinen. Man muss einfach nur aus dem Fenster gucken. Kaum klet-

tert das Thermometer in den zweistelligen Bereich, geht draußen die Post ab. Sicher:

Nach den trüben Wochen sehnt sich jeder nach frischer Luft und Sonnenstrahlen.

Aber muss man sich deshalb gleich eine kurze Hose und ein T-Shirt anziehen, um

dann umgehend den Grill anzuschmeißen? Und das – dieser Hinweis muss sein –

ohne einen geeigneten Schutz auf der Terrasse?Vielleicht täte es fürs Erste auch eine

Radtour, um dieVorboten des Frühjahrs zu genie-

ßen. Mich erinnert das irgendwie an den Hinweis

meiner Mutter, den sie mir als Teenager im Früh-

jahr beim Verlassen des Hausen zuverlässig mit

auf den Weg gab: „Nimm Dir noch eine Jacke mit,

es ist noch kein Sommer!“ Immer wieder bin ich

versucht meinen Nachbarn mein Wissen darum

durch das offene Fenster zuzurufen und bremse

mich stets nur mit viel Mühe.

Kurze Hosen ab 10 Grad Celsius gibt es aber

nicht nur bei meinen Nachbarn, sondern in auf-

fällig gehäufter Form im Baumarkt zu sehen. Ich

muss einwenden, dass Heimwerker sich zumin-

dest bewegen und ihnen somit in der Tat etwas

wärmer sein könnte, als rumsitzenden Grillmeis-

tern. Auch ich wollte das ein oder andere dort

besorgen, um meinen Garten perspektivisch auf

Frühlingsniveau zu bringen – und es war mal wie-

der ein Erlebnis der besonderen Art. Ich traf näm-

lich auf eine geballte Ansammlung frustrierter Heimwerker-Könige, die sich in der

Ausführung ihrer Berufung beschnitten sahen, denn: Im Baumarkt war noch gar nicht

der Sommer eingezogen, sondern allenfalls etwas Frühling.

Ehrlich gesagt war ich ziemlich überrascht, dass eine doch recht beachtlichen Zahl

an Menschen ihre Wahrnehmung den jahreszeitlichen Fakten überordnet. Es war

Mitte Februar und somit definitiv kein Sommer. Dennoch minimierte sich die vorrä-

tige Menge an Gartenschläuchen während meiner Anwesenheit vor Ort mindestens

um 50 Prozent. Offensichtlich müssen die Beete noch vor April ordentlich bewässert

werden. Ich belauschte auch jemanden, der das vorhandene Folienmaterial kritisierte.

Wie soll man so einen Pool anlegen? Und das Angebot an Pflanzen, die den Sommer

locken? Lächerlich! Es beschwerte sich auch wirklich jemand beim Fachpersonal –

welches übrigens noch keine kurzen Hosen trug –, dass es noch nicht die gesamte

Gartenmöbel-Kollektion zu bestaunen gab. Und wenn lediglich drei Arten von Son-

nenschirmen zur Auswahl stehen, muss sich der Geschäftsführer dieses Baumarktes

wirklich nicht wundern, wenn die Kunden-Meute zur Konkurrenz rennt.

Was ist nun richtig? Schließlich schüttelt die Mehrheit mit dem Kopf, wenn im

September die Weihnachtsdekoration in den Regalen steht und diese im Januar durch

Schokoladen-Osterhasen ausgetauscht wird. Manch einer fragt sich, warum er sich

bei 30 Grad Celsius Außentemperatur mit den Modetrends der Herbst-/Winter-Kol-

lektion beschäftigen sollte. Im Baumarkt aber, da gelten bitte andere Regeln. Wahr-

scheinlich liegt es daran, dass sich dort die wahren Macher treffen. Deshalb muss dort

alles immer zur Verfügung stehen, auch wenn nur alle 20 Jahre im Februar frühsom-

merliche Temperaturen herrschen. Ich habe mir übrigens bei meinem Baumarkt-Be-

such spontan eine neue Schneeschaufel für den nächsten Winter zugelegt. Knallhart

reduziert. Und von dem gesparten Geld habe ich mir auf dem Heimweg ein Eis an der

Tankstelle gekauft, die Eisdiele hatte nämlich leider noch zu. Die Inhaberin wird von

mir was dazu zu hören bekommen, wenn sie Ende März endlich öffnet!

Beste Grüße

Maren Meyerling

rts@verlagsanstalt-handwerk.de

Ab vor die Tür

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