Markt
53
RTS-Magazin 10/2018
das Berufsbild des „Digitalen Metallbauers“
auch in die Ausbildung zu integrieren, da-
mit sich künftig mehr Jugendliche für diesen
zukunftsorientierten Beruf entscheiden.
Standort- und Referenzausbau
Das größte Schüco eigene Neubau- und Sa-
nierungsprojekt ist der Bielefelder Standort
ausbau, für den insgesamt die Investitions-
summe von 95 Millionen Euro bereitgestellt
wird. Bereits fertiggestellt ist der Erweite-
rungsneubau Zubehör- und Beschlagslo-
gistik, dessen Bauarbeiten mit dem sym-
bolischen Spatenstich im September 2016
eingeleitet wurden. Mit dem neuen Logis-
tikzentrum stärkt das Unternehmen seine
logistische Nutzenführerschaft: Bei voll-
ständiger Kapazitätsauslastung können täg-
lich 20 000 Päckchen das Logistikgebäude
verlassen.
Ein weiterer Schritt in der Bielefelder
Standortentwicklung ist mit den Gestal-
tungsarbeiten des Gebäudes an der Ecke
Kammerratsheide/Schücostraße geschafft:
Mit dem Slogan „Go Digital“ zeigt die be-
druckte vorgehängte Textilfassade Facid der
EPS Systems GmbH, seit 2016 eine Mehr-
heitsbeteiligung von Schüco, jedem Be-
sucher, dass die Unternehmensbereiche
Schüco Digital zusammen mit Digital Pro-
ducts und Digital Support in diesem Umfeld
angesiedelt werden. Im Zusammenspiel mit
dem zurzeit im Umbau befindlichen gegen-
überliegenden Gebäude, das u. a. von Plan.
One bezogen wird, entsteht so an der Kam-
merratsheide ein neuer Hotspot der digita-
len Aktivitäten.
Auch die Weichen für ein neues „Wel-
come Forum“ als Zentrum auf dem Campus
sind gestellt. Das Architekturbüro one fine
day aus Düsseldorf gestaltet das „Herz von
Schüco“ für Mitarbeiter und Gäste als eine
Erlebniswelt, in der System-Showroom, die
digitale Welt des Bauens, der Schüco Ma-
schinenpark, Besprechungsräume sowie
ein Café und ein Shop attraktiv kombiniert
werden.
Die Arbeiten für das neue Parkhaus in
der Schüco Straße gehen stetig voran – und
auch eine Teilbaugenehmigung für den Er-
weiterungsbau der Unternehmenszentrale
wurde bereits erteilt, so dass kurzfristig mit
dem Neubau nach Entwürfen des Kopen-
hagener Architekturbüros 3XN begonnen
werden kann. Dafür wurden zwischenzeit-
lich zwei alte und nicht mehr zeitgemäße
Bürogebäude, die sich auf dem Erweite-
rungsgelände an der Ecke Karolinenstraße/
Herforder Straße befanden, abgerissen.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist bei Schüco Bestandteil
des Geschäftsmodells. Das Unternehmen
unterstützt Investoren, Architekten und
Partnerbetriebe bei der Verwirklichung von
nachhaltigen Gebäudehüllen – von der Pla-
nung über die Umsetzung bis hin zum Re-
cycling. Schonender Umgang mit Ressour-
cen und kontrollierte Kreisläufe sind Be-
standteile des 360 Grad Nachhaltigkeits-
konzeptes, das den gesamten Lebenszyklus
eines Bauprojektes abdeckt.
Gerade im Bausektor ist es wichtig, die
eingesetzten Ressourcen in gelenkten Stoff-
kreisläufen zu führen, die unbedenklich für
Mensch und Natur sind. Cradle to Cradle
(von der Wiege zur Wiege) ist das Konzept
dahinter. Schüco hat bereits einen Großteil
seiner Aluminium-Systeme nach diesem
Standard zertifizieren lassen. Das erste Ge-
bäude in Deutschland, das „C2C-inspired“
errichtet wurde, ist das RAG-Gebäude auf
Zeche Zollverein in Essen – ausgestattet mit
Schüco Fenstersystemen in C2C-Silber.
Verantwortung in der Lieferkette zu
übernehmen ist ein weiterer Aspekt der
Schüco Nachhaltigkeitsstrategie. In der
Metallbau-Sparte engagiert sich Schüco als
Gründungsmitglied der ASI (Aluminium
Stewardship Initiative) für eine nachhal-
tige Aluminiumwirtschaft sowie für die Ge-
staltung von nachhaltigen Standards und
nimmt als Glied der Lieferkette seine Ver-
antwortung darin auch selber wahr.
Die Schüco Polymer Technologies KG
(Kunststoff-Sparte) wurde ihrerseits Anfang
2018 mit dem VinylPlus Label zertifiziert
und ist damit eines der ersten Unterneh-
men in der Branche, das für seinen aktiven
Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von
PVC-Anwendungen ausgezeichnet wurde.
Mit 95 Millionen Investitionssumme ist der Bielefelder Standortausbau das größte eigene Bauprojekt in
der Unternehmensgeschichte.
Der RAG-Neubau auf Zeche Zollverein in Essen ist das erste „C2C-inspired“ errichtete Gebäude in
Deutschland.
Foto: © 3XN Architects
Foto: © Schüco/Jens Kirchner