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ForumWintergärten 3/2018
Markt
Vor über 100 Jahren trug Josef Brammertz
seine Schreinerei in Kornelimünster in die
Handwerksrolle ein. Eduard und Max Bram-
mertz, die den Betrieb in 3. und 4. Genera-
tion in Aachen-Kornelimünster führen, fer-
tigen mit 28 Fachkräften an modernsten
Arbeitsplätzen Premium-Produkte für den
Innenausbau, Fenster, Türen, Treppen und
eben auch Terrassen.
„Terrassen-Überdachungen
stellen
wir
mehrheitlich her, um die Verweildauer drau-
ßen zu erhöhen.“ Eduard Brammertz sieht
das Thema ganz pragmatisch. „Ein großer
Vorteil gegenüber demWintergarten ist, dass
eine Terrasse mit Überdachung oft ohne Bau-
antrag errichtet werden kann.“ BeimWinter-
garten gebe es viele Hürden zu meistern. Er
müsse, da es sich um eine Wohnraumerwei-
terung handele, energetisch an der Quali-
tät des Hauses ausgerichtet sein. Belüftung
und Beschattung seien zu bedenken – wenn
diese Aspekte nicht sorgfältig geplant seien,
„ist der Wintergarten bei Hitze nicht zu nut-
zen und bei Kälte auch nicht.“
Das richtige Konzept als Basis
Eine ganzheitliche Planung sei also zwin-
gend erforderlich. Ein Handwerker, auch
die Schreinerei Brammertz, könne das zwar
umsetzen, aber: „Ist das immer sinnvoll?“,
Unterschied zwischen Wintergarten
und feuchter Tropfsteinhöhle
Es gibt sicher nicht allzu viele deutsche Schreinereien oder Tischlereien, die weit über die Landesgrenzen
hinaus agieren. Wenn die Mitarbeiter von Brammertz Schreinerei und Fensterbau aus Aachen die
Sanierung der Villa Massimo in Rom oder die Arbeitsbibliotheken im Vatikan planen, spricht das schon
für die Qualität der handwerklichen Fähigkeiten des Unternehmens. Etwas Besonderes sind daher auch
die Terrassenüberdachungen und Wintergärten aus dem Hause Brammertz.
fragt Eduard Brammertz. Wintergarten oder
Terrasse? Die Antwort ist individuell. „Beim
Bau eines Wintergartens sollte ein Architekt
hinzugezogen werden, wir tun das meis-
tens.“ So kommen schnell Kosten im fünf-
stelligen Bereich zusammen. „Eine Veranda
oder Terrassenüberdachung kostet etwa ein
Drittel“, so Eduard Brammertz, „das ist für
viele Kunden eher im Bereich des Machba-
ren.“
Welche Bedürfnisse hat der Kunde an seine
zukünftige Terrasse, seinen Wintergarten?
Eduard Brammertz weiß, dass auf so man-
cher Terrasse der Windeinfall die Verweil-
dauer erheblich verkürzen kann. Auch
die neugierigen Blicke oder der Lärm von
Nachbarn verderben den entspannenden
Aufenthalt. „Zugige Terrassen müssen nicht
sein. Selbst wenn beide Flanken geschlos-
sen sind, ist die Lüftung mehr als ausrei-
chend.“ Und beim Wintergartenbau ist
handwerkliche Qualität essentiell, damit der
Wintergarten-Traum nicht zu einer „feuch-
ten Tropfsteinhöhle“ wird.
Haltbarkeit bestimmt der Preis
Wichtig sei auf jeden Fall, dass die Terrasse
eine Fundamentierung und einen ordent-
lichen Oberbelag habe, sei es aus Flie-
sen oder eben auch aus Holz. Wobei Edu-
ard Brammertz ganz klar sagt: „Je besser
Qualität und Haltbarkeit des Holzes sind,
je höher ist die Investition. Selbst Bankirai
Holz wird nach 20 Jahren modrig. Ipé-Holz
ist das beste und unverwüstlichste Holz.“ Er
plädiert dafür, den Blick auf den „Lebens-
zyklus eines Produktes“ zu richten. „Man
kauft sich sonst nur Pflege und Arbeit.“ Mit
diesem Grundsatz fertigt die Schreinerei
Brammertz wertige individuelle Wintergär-
ten und Terrassen.
Immer individuelle Lösungen
Egal ob Wintergarten Terrassenüberda-
chung: „Individuelle Lösungen zur Erwei-
terung des Lebensraums und Erhöhung
der Lebensqualität haben oberste Priori-
Beim Blick auf das Haus bleibt das Gesamtbild mit den Backsteinen trotz der dezent wirkenden
Veranda im Prinzip erhalten.
Eduard Brammertz an seinem Schreibtisch in
Kornelimünster.
Foto:
© Forum Wintergärten
Fotos:
© Brammertz (3)