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FASSADE 2/2019
sequente Umsetzung der beschriebenen
BIM-Methodik aller Beteiligten. Der BIM-
Planungsprozess bietet nicht nur eine di-
rektere und transparentere Kommunikati-
on zwischen den Gewerken, sondern auch
unzählige firmeninterne Optimierungs-
möglichkeiten. Ein Risiko aus aktueller
Sicht besteht vor allem darin, dass derzeit
BIM-Modelle größtenteils als reine Visua-
lisierungstools dienen, um Schnittstellen
(Clashs) darzustellen. Hierzu müssen auch
Diskussionen weitergeführt werden, ob of-
fene oder integrierte (geschlossene) BIM-
Methoden zielführender sind. Insgesamt
bietet die offene Methode im Hinblick auf
Bauwirtschaft 4.0 größeres Potenzial. Ein
weiteres definitives Risiko besteht in der
Akzeptanz innerhalb jener Märkte, wel-
che Projektentwicklungs-Phasen als ledig-
lich sequenziell abwickelbare Phasen der
Projektentwicklung interpretieren. In ver-
schiedenen Ländern innerhalb und außer-
halb der EU findet diesbezüglich bereits
ein Umdenken statt in Richtung koope-
rativer Projektentwicklung vor allem bei
komplexen, risikobehafteten Bauvorhaben.
Mangelndes Bewusstsein und Sensibilisie-
rungsarbeit bezüglich der beschriebenen
BIM-Methodik erschwert die Einführung
effizienter BIM-Prozesse. Wenn sicherge-
stellt wird, dass das Planungsteam in allen
Phasen des Projektes vollständig ist im Sin-
ne der jeweils zu bewältigenden Komple-
xitäten, wird BIM mit Sicherheit zu einem
Tool zur Steigerung der Effizienz in Baupro-
jekten. Damit dies funktionieren kann, wird
es vor allem – wie eingangs beschrieben –
notwendig werden, bestehende Vergabe-
mechanismen zu überdenken.“
Roman Schieber
(Associate Director Knippers Helbig)
„Wir haben in Zentraleuropa die weltweit
beste Fassadenindustrie. Die Digitalisie-
rung des Bauens schreitet unaufhaltsam
voran – mittelfristig steht nicht weniger
als die Rolle des Weltmarktführers auf dem
Spiel. Im internationalen Vergleich liegt die
Stärke der Fassadenplaner und Metallbau-
er hierzulande in der steten Innovation und
der Fähigkeit mit großer Routine Sonderlö-
sungen zu entwickeln. In der Massenpro-
duktion von Standardlösungen sind andere
Länder und Industrien besser; das ist nicht
unser Markt. Deshalb sollten wir alle ge-
meinsam daran arbeiten, dass die Einfüh-
rung flächendeckender BIM Prozesse nicht
auf Kosten der Innovationsfähigkeit geht.
Es ist zum Beispiel verlockend, bei der BIM
Modellierung auf Datenbanken und Stan-
dards zurückzugreifen, dies kann zu erheb-
lichen Effizienzsteigerungen führen; es be-
steht jedoch auch die latente Gefahr dass
es „bequemer“ und ökonomisch sinnvoller
ist, mit Standards zu arbeiten statt bekann-
te Lösungen zu hinterfragen und sich neue
und innovativere Lösungen selbst zu erar-
beiten.“
Bernhard Rudolf
(Head of Engineering/
OE-Engineering Josef Gartner GmbH)
„Die digitale Vernetzung der verschiede-
nen Beteiligten und Ausführenden am Bau
auf einer gemeinsamen digitalen Plattform
schafft einen Mehrwert, um Projekte qua-
litäts-, termin- und kostensicherer zu be-
arbeiten. BIM verkürzt Austauschzeiten,
beschleunigt und vereinfacht Bauprozes-
se und erhöht die Transparenz für alle Be-
teiligten. Da der Vorfertigungsgrad am Bau
im Unterschied zur Industrie gering ist und
sich die einzelnen Gewerke erst auf der
Baustelle treffen, ergeben sich häufig Kolli-
sionen, die sich über BIM vermeiden lassen.
Allerdings sind erhebliche Investitionen in
Hard- und Software und in die Qualifizie-
rung von Mitarbeitern nötig. Entscheidend
ist die kontinuierliche Pflege und Aktua-
lisierung des digitalen Modells, das trotz
großer Datenmengen noch verständlich
und beherrschbar sein sollte.“
Foto:
© Knippers Helbig
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BIM in der Fassadentechnik
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Technik und Architektur
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