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FASSADE 2/2019
Die 5. Frage lautet:
Wie schätzen Sie die Chancen und Risiken des
BIM-Planungsprozesses ein?
An dieser Stelle finden Sie ausgewählte
Statements bzw. Antworten von verschiede-
nen Branchen-Beteiligten.
Michael Innerarity
(Studio Director, Behnisch Architekten)
Arbeitsprozesse mit BIM bieten zahlrei-
che Vorteile: Problemstellungen und auch
Chancen zeichnen sich bereits frühzeitig
im Planungsprozess ab und wären bei ei-
ner 2D-Planung gar nicht oder erst spät er-
kennbar gewesen. Da ein BIM-Modell ide-
alerweise die einzige Informationsquelle
ist, sind alle verfügbaren Daten miteinan-
der verknüpft. Das birgt neben Vorteilen je-
doch auch Risiken. Ein BIM-Modell ist nur
so gut wie sein schwächstes Glied; es soll-
te mit höchster Sorgfalt und Weitsicht orga-
TECHNIK
|
BIM in der Fassadentechnik
nisiert und verwaltet werden. Von Bedeu-
tung ist es, die richtige Erwartungshaltung
zu entwickeln, was das Modell leisten soll
und die Herausforderungen und Mängel
anzuerkennen. Wir betrachten BIM nicht
als Ersatz für herkömmliche Arbeitsweisen,
sondern als ein ergänzendes Werkzeug, das
in der Toolbox zur Verfügung steht. Wie bei
jedem Werkzeug ist es wichtig, die Funk-
tionsweise genau zu verstehen und genau
einzuschätzen, für welche Aufgaben es am
besten geeignet ist.
Dipl.-Ing. Gregor Kassl
(Associate Director
Arup Deutschland GmbH)
Der BIM-Methodik gehört die Zukunft.
Denn der Einsatz von BIM-Modellen ver-
spricht eine bessere Planungsqualität dank
regelmäßiger Datenabgleiche und eine hö-
here Produktivität dank schnellem Zugriff
auf Projektdaten. Zudem ermöglicht es
mehr Transparenz in der Planung. Nichts-
destotrotz besteht die Gefahr, dass mit
dem Anstieg des Informationsgehaltes und
der damit verbundenen Datenmengen die
BIM-Modelle behäbiger werden. Mit Arup
Street haben wir vor einigen Jahren eine di-
gitale Plattform entwickelt, die diese sehr
aktuelle Problematik umgeht. Sie basiert
auf einer Spiele-Software und erlaubt eine
intuitive Steuerung des Modells sowie ein
schnelles Aufrufen der darin gespeicherten
Projektinformationen. Wegen der unkom-
plizierten Handhabung ist Arup Street ein
geeignetes Kommunikationstool für Fach-
planer und ihre Kunden, denn ein Modell
sagt mehr als tausend Worte.
Michael Reifer (Leiter Innovation,
Management und Betriebsorganisation
Frener & Reifer GmbH)
„Wir sehen sehr große Chancen und Mög-
lichkeiten mit dem BIM-Planungsprozess!
Voraussetzung hierzu ist natürlich die kon-
BIM in der Fassadentechnik:
Wo liegen Chancen
und wo Risiken?
Im Rahmen unserer Rubrik rund um das Thema „Building Information Modeling“ (BIM)
in der Fassadentechnik haben wir Experten aus der Baubranche diesmal die letzte Frage
unserer fünfteiligen Frageserie gestellt – und spannende Antworten erhalten. Neben
der Veröffentlichung der Antworten im Heft finden Sie weitere Statements sowie den
Einführungsbeitrag zum Thema von Redaktionsbeirats-Mitglied Dipl.-Ing. (FH) Thorsten
Förster auf der FASSADE Website unter
www.die-fassade.de/bim.Foto:
© David Matthiesen
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© Arup
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© Frener & Reifer