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FASSADE 2/2019

Wetterschutzlamellen:

Dynamische Schlagregenprüfung

Wetterschutzlamellen werden eingesetzt, um in Räumen eine gu-

te Belüftung zu gewährleisten und trotzdem vor der Witterung zu

schützen – beispielsweise in Parkhäusern, Trafostationen, im Fahr-

zeugbau oder bei Lüftungsanlagen. Die ift-Experten haben des-

halb im Rahmen der flexiblen Akkreditierung des ift-Prüflabors

ein allgemeingültiges Verfahren in Anlehnung an die EN 13030

„Leistungsprüfung von Wetterschutzblenden bei Beanspruchung

durch Beregnung“ entwickelt.

Die Herausforderung war es, eine reproduzierbare Kombination

aus Wind und Wasser zu entwickeln, um die Situation am Wetter-

schutzgitter realitätsnah bewerten und klassifizieren zu können.

Der Prüfaufbau besteht aus einem Windgenerator, einer Besprü-

hung und verschiedenen Kammern, in denen das eingedrungene

Wasser gesammelt und quantifiziert werden kann. Bei Lüftungs-

anlagen muss der Unterdruck berücksichtigt werden, der hinter

dem Lüftungsgitter entsteht.

Der Probekörper wird vor eine Prüfwand gespannt und das

durchgedrungene Wasser mengenmäßig bestimmt und in eine

zeitabhängige Wassermenge umgerechnet. So liefert das ift-Prüf-

verfahren für Wetterschutzlamellen und -gitter praxisnahe Werte

für deren dynamische Schlagregendichtigkeit.

Barrierefreie Bodenschwellen:

Prüfung der Schlagregendichtheit

Barrierefreie Bauelemente sind für ein selbstständiges und kom-

fortables Leben bis ins hohe Alter unabdingbar. Einen großen An-

tiel daran haben Bodenschwellen von Haustüren und Fenstertü-

ren, die für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl oft ein unüber-

windbares Hindernis sind. Neben der Barrierefreiheit müssen die

Hersteller von Fenstern und Türen aber auch die in der Ausschrei-

bung geforderten Werte für die Luft- und Schlagregendichtheit

liefern. Bei Prüfungen der Schlagregendichtheit nach EN 1027 ist

der sichtbare Wassereintritt auf der Raumseite ein Hauptbewer-

tungskriterium, der stark von der Schwellenhöhe abhängt. Hier

gibt es einen großen Interessenskonflikt zur Barrierefreiheit, bei

der die Schwelle möglichst 0 mm haben sollte. Um aus diesem

Dilemma heraus zu kommen, werden zurzeit viele neue Schwel-

lenkonstruktionen entwickelt. Die Prüfnorm liefert aber nur be-

dingt Hinweise zur Prüfung bodentiefer Elemente. Daher wurde

ein ift-Prüfverfahren entwickelt, um Prüfergebnisse zu erhalten,

die die reellen Bedingungen abbilden. In der Prüfung muss das

entstehenden Spritzwasser, Wasseranstauungen, direkte Schlag-

regenbelastung und Wasserableitung möglichst realitätsnah nach-

gebildet werden. Dabei wird berücksichtigt, dass die Schwelle auf

der Außenseite (=Belastungsseite) bodengleich ist und mit oder

ohne Entwässerungsrinne ausgeführt werden kann. Die Prüfung

von barrierefreien Schwellen nach dem ift-Prüfverfahren erfolgt

nach der ungünstigsten Belastungssituation ohne Entwässerung.

Die Prüfergebnisse können auf günstigere Anschlüsse übertragen

werden.

ift-Brandschutzforum 2019

am 5./6. Juni in Nürnberg

„Last call EN 16034“ heißt es im Juni im Maritim Hotel in Nürn-

berg. Denn im November 2019 wird die CE-Kennzeichnung für

Türen, Tore und Fenster mit Feuer- und/oder Rauchschutzeigen-

schaften verbindlich. Auch die Produktnorm für Innentüren EN

14351-2 könnte bis dahin harmonisiert sein. Damit wäre eine CE-

Kennzeichnung für den gesamten Produktbereich „Feuerschutz-

abschlüsse“ möglich. Jetzt gilt es, die Übergangszeit zu nutzen

und die bestehenden nationalen Zulassungen und Prüfnachwei-

se in das europäische System der EN 16034 zu übertragen. Das

ift-Brandschutzforum bietet hierfür viele wertvolle Praxistipps für

Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Brand- und Rauch-

schutzelementen. Dies wird ergänzt durch Infos zu wichtigen Un-

terschieden in ausgewählten internationalen Märkten.

www.ift-brandschutzforum.de

Neue ift-Prüfverfahren (Wetterschutzlamellen,

Barrierefreie Schwellen)

ift-Brandschutzforum

Forschung + Technik: Neues vom ift Rosenheim