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fassadenSanierung

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FASSADE 1/2019

Das Bürogebäude La Grande Arche prägt

das Hochhausviertel der Stadt Puteaux vor

den Toren von Paris. Mit 110,9 Metern Hö-

he, 106,9 Metern Breite und 112 Metern

Länge ist der Bau nahezu kubenförmig und

eine imposante Erscheinung. Die Gebäu-

dekonstruktion besteht aus Stahlbeton und

die Fassade aus Glas und Naturstein. Die

inneren und äußeren Kanten der Fassade

bilden die Form eines Tesserakts, eines vier-

dimensionalen Hyperwürfels. Das Bauwerk

öffnet sich nach Westen und Osten hin, von

wo aus betrachtet es wie ein Triumphbogen

wirkt. Jedoch sind die „Pfeiler“, auf denen

das Gebälk auflagert, etwa 19 Meter breite

Seitenwände im Norden und Süden. Hinter

deren Fassade befinden sich 35 Geschosse,

die insbesondere für Büro- und Konferenz-

räume genutzt werden, aber auch eine Aus-

sichtsplattform und weitere öffentliche Be-

reiche in der obersten Etage beherbergen.

Im Inneren des Hofes ist ein höhenverstell-

bares Segel Namens „les nuages“ (deutsch:

Im fanzösischen Puteaux wurde das Bürohochhaus La Grande Arche de la Fraternité saniert. Der

Carrara-Marmor an der Fassade war in schlechtem Zustand und teilweise beschädigt. Daher

wurde er durch Granitplatten ersetzt, die dem Gebäude ein frisches Gesicht geben und von rund

76000 fischer Zykon-Plattenankern FZP-II gehalten werden. Nachdem von 2015 bis 2017 die

Südseite und die Schmuckflächen des Bauwerks erfolgreich saniert wurden, folgte jetzt im Herbst

2018 die Fertigstellung der inneren Nordseite.

die Wolken) aufgebaut. Der Bau besticht

durch seine klare und elegante Linienfüh-

rung. Optisch und geografisch markiert das

Gebäude aus westlicher Perspektive den Be-

ginn des modernen Geschäftsviertels an der

Axe historique (deutsch: „historische Ach-

se“). Diese fünf Kilometer lange Sichtach-

se führt an historischen Wahrzeichen ent-

lang: dem Arc de Triomphe, den Champs-

Elysées, dem kleineren Arc de Triomphe

du Carrousel und der Louvre-Pyramide.

Indem sich das Bauwerk um 6,5 Grad aus

der Sichtachse herausdreht, lässt sich seine

räumliche Tiefe bereits aus dieser Perspek-

tive erahnen. Diese Anordnung ermöglichte

es, die dort verlaufendenVerkehrstunnel bei

der Statik des Baus zu berücksichtigen.

Sanierungsbedarf an der Fassade

Das Gebäude wurde durch den früheren

französischen Präsidenten François Mitter-

rand 1984 in Auftrag gegeben und in fünf

Jahren errichtet. Der Entwurf stammt von

dem dänischen Architekten Johan Otto von

Spreckelsen und wurde ab 1986 von dem

französischen Architekten Paul Andreu fer-

tiggestellt. Seit seiner feierlichen Eröffnung

am 14. Juli 1989, dem zweihundertsten Jah-

restag des Sturms auf die Bastille und so-

mit der Französischen Revolution, hat sich

La Grande Arche als Wahrzeichen des Ge-

schäftsbezirks La Défense und Touristenat-

traktion fest etabliert. Nach 26 Jahren der

Nutzung wies das Gebäude jedoch Abnut-

zungsspuren auf. Daher wurde es unter

Leitung des Bauunternehmens Eiffage und

dem mit ihm verbundenen Architektenbüro

Valode & Pistre umfassend saniert und mo-

dernisiert. Die Maßnahmen betrafen neben

der Fassade auch die Büroräume und das

Dach. Schwerpunkte lagen darauf, die Ener-

gieeffizienz des Gebäudes sowie den Kom-

fort und die Barrierefreiheit der Räume zu

optimieren. Wichtig war, dass die Architek-

tur ein Upgrade erfährt, ohne ihr den ur-

sprünglichen Charakter und Wiedererken-

nungswert zu nehmen.

Die Abnutzungen an der Fassade waren ins-

besondere auf Witterungseinflüsse zurückzu-

führen, denen das traditionell am Plattenrand

befestigte Bekleidungsmaterial nicht stand-

hielt. Hitze, Frost, Feuchtigkeit und Luftver-

schmutzung versetzten die Platten aus wei-

ßem Carrara-Marmor an der Fassade in ei-

nen schlechten Zustand. Verformungen,

Abplatzungen und Risse waren die Folge

und einige der mit Dornankern befestigten

Platten lösten sich. Daher wurde der Mar-

mor durch weißen Granit, bekannt als „Be-

thel White“ ersetzt, der aus einem Steinbruch

in Vermont, USA, gewonnen wurde. Dieser

Stein erreicht durch seine spezielle Oberflä-

chenbehandlung den gleichen Farbton und

Glanz wie der ursprüngliche Marmor, ist aber

wesentlich robuster. Mobile Zugangsplatt-

formen ermöglichten sichere und produktive

Austauscharbeiten an der Tesserakt-Fassade

und optimierten das Endergebnis.

Frisches Gesicht, alter Charme

Bürohochhaus in Frankreich mit innovativen Befestigungssystemen saniert

Foto:

© Kyrylo-Neiezhmakov / 123rf

Verlagssonderveröffentlichung

Monumental und

funktional zugleich

präsentiert sich La Grande

Arche in Puteaux nach

erfolgreicher Sanierung

und Modernisierung

bei gleichzeitiger

Wahrung des originalen

Erscheinungsbilds.