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Glasfassaden

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FASSADE 5/2018

Foto (3):

© Lamilux

Als Generalplaner übernahm das Luxem-

burgische Büro Romain Schmiz, architectes

& urbanistes, das Projekt von der Planung

2013 über den Bau bis hin zur DGNB-Zer-

tifizierung 2017. Herzstück des Neubaus mit

rund 23500 Quadratmetern Nettogeschoss-

fläche ist das etwa 625 Quadratmeter große

Atrium: Große Bäume, Tische, skulpturale,

weiße Treppen, die ins Atrium ragen, Pano-

ramaaufzüge, eine bei Dunkelheit dezente

Beleuchtung und die riesige Glasdachkons-

truktion von Lamilux bestimmen die Atmo-

sphäre des „innenliegenden Außenraums“,

wie es Bauleiter Ralf Junges bezeichnet. Das

Atrium ist Eingang, Gebäudeerschließung

und kommunikativer Treffpunkt. Im Erd-

geschoss bietet es öffentlichen Zugang zu

Schalterbetrieb und Post- & Telekommuni-

kationsshop. Im ersten Obergeschoss befin-

det sich ein halböffentlicher Bereich vor der

Kantine sowie den Besprechungs- und Ver-

anstaltungsräumen.

Hohe Anforderungen an das

Glasdach

„Das spezielle Ziel beim Bau des Atriums

war eine ganzjährige Unabhängigkeit vom

Außenklima, das heißt einen Temperaturbe-

reich zwischen 18 °C und 24 °C zu garan-

tieren“, betont Junges. Hohe Anforderun-

Lichtdurchflutet und klimageschützt

Innovative Glasdachkonstruktion im Neubau der Post Luxembourg

Mit Platin hat es die höchste Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges

Bauen (DGNB): Das bâtiment Mercier der Post Luxembourg. Das neue Dienstleistungs- und

Verwaltungsgebäude steht mitten in der Stadt Luxemburg nahe des Bahnhofs. In 27 Metern

Höhe gibt die passivhauszertifizierte Glasdachkonstruktion den Blick auf den Himmel frei und

durchflutet das Atrium mit natürlichem Licht.

gen an die Energieeffizienz und ein System,

das – wegen des Niedrigenergiestandards –

einem Blower Door Test standhält: Lamilux

setzte sich mit seinem CI-System Glasarchi-

tektur PR60 Energysave bei der Ausschrei-

bung, bei der Passivhausstandard gefordert

war, durch. „Ein großer Vorteil war, dass La-

milux ein zertifiziertes Produkt bietet – und

damit Planungssicherheit“, sagt Projektleiter

Mikael Dueholm von Romain Schmiz. Als

Passivhaus-System muss ein geneigtes Glas-

dach einen Wärmedurchgangskoeffizien-

ten kleiner als 1,0 W/(m²K) haben. Das La-

milux CI-System PR60 Energysave erreicht

mit dem Swisspacer Ultimate Abstandhal-

ter einen U

cwi

-Wert von nur 0,81 W/(m²K).

Für das Behaglichkeits- und Hygienekriteri-

um, also umTauwasser und Schimmelgefahr

zu vermeiden, sind zudem ein f

Rsi

-Wert von

mindestens 0,7 und eine Temperatur an der

Innenseite der äußeren Scheibe von mindes-

tens 12,8 °C gefordert: Zwischen 14,3 und

17,1 °C und einen f

Rsi

-Wert von 0,78 und

besser erreicht das Tageslichtsystem beim

bâtiment Mercier.

„Solche Werte erreichen wir nur mit dem

speziellen Aufbau unseres Lamilux CI-Sys-

tems, unserem Dichtungsprofil und dem

Abstandhalter von Swisspacer“, betont Ma-

nuel Sörgel, Projektleiter im Bereich Glasar-

chitektur bei Lamilux: „Wir arbeiten im Pas-

sivhausbereich ausschließlich mit dem Swis-

spacer Ultimate, mit dem wir bessere Werte

als mit allen anderen Warmen Kanten auf

dem Markt realisieren können.“ Und das

aufgrund der sehr guten Psi-Werte und der

besonderen Stabilität der Abstandhalter, er-

läutert Sörgel: „Wir haben im horizontalen

oder geneigten Dach andere Anforderungen

als bei vertikalen Fassaden. Der Swisspacer

Ultimate trägt die Lasten, die bei uns auftre-

ten, zuverlässig ab.“

Riesiges Satteldach

in kurzer Zeit gebaut

In nur drei Monaten baute Lamilux das

24 x 26 Meter große Satteldach, unter dem

eine 2,50 Meter hohe vertikale Glasfassa-

de als Aufständerung dient: Ein Großpro-

Das rund 625 m² große Tageslichtsystem erreicht mit Swisspacer Ultimate Abstandhalter

beste U- und f

Rsi

-Werte.

DGNB Platin zertifiziert: Das neue

Dienstleistungs- und Verwaltungsgebäude der

Post Luxembourg.