Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Abschluss des Koalitionsvertrags nimmt
auch die Diskussion um Energiewende und die
Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland
wieder zu. Vor allem die energetische Sanierung
des Gebäudebestands spielt dabei eine zentrale
Rolle – und das betonen neben der dena und
weiteren renommierten Instituten und Verbänden
auch die Vertreter des BuVEG Bundesverbandes
energieeffiziente Gebäudehülle.
Eine vom Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V.
München (FIW) im Auftrag des Verbandes erstellte Studie widmet sich vor allem dem
wirtschaftlichen Aspekt der Gebäudesanierung.
Ergebnis der Untersuchung: Bei einer dazu erforderlichen Erhöhung der
Sanierungsquote auf ca. 1,6 Prozent jährlich – was einer Verdoppelung der
aktuellen Quote entspricht – würden ca. 215000 Arbeitsplätze im Bereich der
energetischen Sanierung und weitere 67000 Arbeitsplätze im Neubau von
energiesparsamen Gebäuden entstehen. Damit können insgesamt zur Erreichung der
Klimaziele bis 2050 über 280000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. BuVEG-
Geschäftsführer Jan Peter Hinrichs warnt die Politik davor, das riesige Potenzial der
energetischen Sanierung als langfristiges, zukunftssicheres Beschäftigungsreservoir
in der Bauwirtschaft durch inkonsequentes Handeln brach liegen zu lassen und
Rahmenbedingungen für eine deutliche Steigerung der Sanierungsquote zu schaffen.
Hauptanliegen dabei: Die steuerliche Förderung und die Optimierung der bestehenden
Fördermaßnahmen. Hier – das ist wohl allen klar – gibt es noch viel zu tun!
Ganz neu in unserer aktuellen FASSADE ist die Rubrik zum Thema „Building
Information Modeling“ (BIM). Initiiert und unterstützt vom Redaktionsbeirat
der FASSADE wollen wir in den nächsten Monaten eine Diskussionsplattform
ins Leben rufen, die herausfiltern soll, welche Aspekte bzgl. der Fassade in
einem BIM-Planungsprozess für alle Baubeteiligten von Interesse sind. Darüber
hinaus geht es darum, zu hinterfragen, welche Veränderungen der BIM-Prozess
für alle Projektbeteiligten mit sich bringt. Fragen wären zum Beispiel: Welche
Informationen müssen in einem BIM Modell für die Fassade enthalten sein? Welcher
Detaillierungsgrad ist notwendig und machbar? Welche Informationstiefe ist
erforderlich und was soll, kann und muss die Fassade in diesem Punkt leisten? Lesen
Sie dazu den Einführungsbeitrag von FASSADE Redaktionsbeirat-Mitglied Dipl.-Ing.
Thorsten Förster ab Seite 50. Wir sind gespannt auf Ihre Meinung und Ihr Feedback.
Nicht zuletzt ein Hinweis in eigener Sache: Seit April haben wir in der Redaktion der
FASSADE Verstärkung bekommen. Mit meinem Kollegen Camillo Kluge erhalten
wir die Unterstützung eines erfahrenen Fachredakteurs (mehr dazu auf Seite 54).
Gleichzeitig bietet sich somit die Chance, unseren Heftumfang auszuweiten und
sukzessive um das ein oder andere spannende Fassadenthema zu erweitern.
Und nun wünsche ich Ihnen wie immer eine interessante Lektüre!
Mit besten Grüßen
Jens Meyerling (Chefredakteur FASSADE)
Editorial
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