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FASSADE 5/2017
Der Erfolg von Building Infor-
mation Modeling – kurz BIM
– wird entscheidend von der
Beteiligung aller Vertreter der
Wertschöpfungskette bestimmt.
Nur durch ein gemeinsames
transparentes Handeln, wichtige
Strukturveränderungen im Pro-
zessablauf und einheitliche Da-
tenstandards kann der Weg zum
digitalen Bauen und Planen ge-
lingen. In verschiedenen Work-
shops wurden bereits 2016 die
Synergieeffekte und interdiszi-
plinären Möglichkeiten für ein
gemeinsames BIM-Fachmodell
Fassadentechnik für die „Vor-
gehängte hinterlüftete Fassade“
(VHF) und die „Vorhangfassa-
de“ ausgelotet. In 2017 wird die
Arbeit zunächst für die Bauart
der VHF in zwei Arbeitskreisen
– VHF-BIM-Prozessmodell und
VHF-BIM-Produktdatenklassi-
fizierung – fortgeführt. Hier er-
arbeiten Hersteller, Verarbei-
ter, Architekten und Fachplaner
aus dem Kreis der FVHF-Mit-
glieder zusammen mit Experten
desVFT –Verband für Fassaden-
technik e.V. – die Grundlagen
für ein „VHF-BIM-Fachmodell“.
VHF-BIM-Prozessmodell
Der Arbeitskreis „VHF-BIM-
Prozessmodell“ beschreibt die
Anwendung von BIM im Hin-
blick auf die neuen Interessen,
Ziele und Rollen der Herstel-
ler, Verarbeiter und Planer von
VHF. Zudem werden die zu-
künftigen modellbasierten digi-
talen Informationsprozesse, An-
wendungsfälle sowie der daraus
resultierende Informationsbe-
darf betrachtet. Das Prozessmo-
dell strukturiert den zukünfti-
gen Gesamtprozess des „Digi-
talen Planens und Bauens“ für
die Bauart der VHF und verbes-
sert dasVerständnis der Abläufe,
Inhalte und Aufgaben. Es dient
den Mitgliedsunternehmen zum
strategischen Aufbau zukünfti-
Digitales Bauen und Planen
Als Branchenvertretung hat der Fachverband Baustoffe und Bauteile für Vorgehängte
Hinterlüftete Fassaden e.V. (FVHF) innerhalb seiner Workshop-Reihe jetzt erneut das Thema
„Digitalisierung des Bauens“ aufgegriffen.
ger Strukturen, neuer Abläufe
und Geschäftsmodelle. Modera-
tor Siegfried Wernik (DhochN)
sieht die Aufgabe des Arbeits-
kreises wie folgt: „Die konse-
quente Analyse der Chancen di-
gitaler Prozesse führt absehbar
zu grundsätzlich veränderten
Rollen der Beteiligten und neu-
en
Aufgabenkonfigurationen.
Insofern sollten neben einem
Prozessmodell, welches sich aus
den aktuellen Rollen- und Auf-
gabenverteilungen ergibt, auch
zukünftige, für die Anforderun-
gen eines Arbeitens mit digita-
lisierten Prozessen optimierte,
Prozessmodelle antizipiert wer-
den.“
VHF-BIM-Produktdaten-
klassifizierung
„Die Voraussetzung für die um-
fassende Verbreitung und Im-
plementierung neuer Systeme,
Arbeitsweisen und Technolo-
gien sind Datenstandards, auf
deren Grundlage sich vielfälti-
ge Softwareanwendungen und
Prozessdienstleitungen entwi-
ckeln können. Produktdaten
müssen möglichst international
einheitlich und auf der Grund-
lage verbindlicher Regeln ma-
schinenlesbar klassifiziert wer-
den“ erklärt FVHF-Geschäfts-
führer Ronald Winterfeld die
Ziele des Arbeitskreises „VHF-
BIM-Produktdatenklassifizie-
rung“. Die verschiedenen Auf-
gaben zur Erarbeitung eines
VHF-Datenmodells sehen un-
ter anderem die Beschreibung
des Subsystems der Bauart VHF,
ihrer Systemkomponenten und
Systemelemente vor. Am Bei-
spiel von zwei Systemelemen-
ten der Systemkomponente –
Unterkonstruktion – definieren
die Arbeitskreismitglieder den
Informationsinput und -output,
die konkreten Objekteigen-
schaften der Systemelemen-
te sowie deren mögliche Struk-
tur und Codierung in einer Pro-
duktdatenbank.
Nach erfolgreichem Abschluss
der Vorarbeiten beider Arbeits-
kreise und der Zustimmung sei-
ner Mitglieder plant der FVHF
2018 ein größeres interdiszipli-
näres Kooperations-Netzwerk-
vorhaben zur Erarbeitung eines
BIM-Fachmodells-Fassaden-
technik.
›
www.fvhf.deDas VHF-Netzwerk traf sich bereits im November 2016 zum
interdisziplinären Workshop im Facade-Lab.
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