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TECHNIK

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Objekte

FASSADE 6/2016

Der Standort des neuen CILSE

(Zentrum für integrierte Bio- und

Ingenieurwissenschaften)

hat

Symbolwirkung. Direkt an der

Commonwealth Avenue dient

das Gebäude als neues Aushän-

geschild in Sachen interdiszipli-

näre Forschung für den gesam-

ten Charles River Campus der

Universität von Boston. Die ein-

zigartige Lage und die raffinierte

Architektur des Gebäudes sollen

den hohen Stellenwert der neu-

rowissenschaftlichen Forschung

und der interdisziplinären Zu-

sammenarbeit widerspiegeln.

Fassade als wissenschaftliches

Aushängeschild

Das CILSE wurde entworfen, um einer brei-

ten Palette an Forschungsmodalitäten Platz

zu bieten. Das Gebäude ist das erste For-

schungsgebäude der Boston University, des-

sen Fassade direkt in die Commonwealth

Avenue zeigt und so eine neue „Eingangs-

tür” für die Wissenschaft entlang dieser

Hauptverkehrsader schafft. Die bedeuten-

den Forschungseinrichtungen der Cum-

mington Mall werden so in den Vorder-

grund des Campus‘ gerückt. Mit den sand-

steinfarbenen Betonelementen von Rieder

greift die Gebäudehülle auf das Materi-

al der ursprünglichen Campus-Architektur

zurück. Gleichzeitig geben die geometri-

schen Formen und der Einsatz von großen

Glasflächen dem Gebäude die Möglichkeit,

für sich selbst zu stehen und einen Zugang

zum Zentrum des Campus zu bilden.

Historischer Baustil neu interpretiert

Angetrieben von der Notwendigkeit, auf

kompaktem Raum ein Gebäude zu schaf-

fen, das großzügig und flexibel in seiner Nut-

zung ist, ergab sich eine auf den ersten Blick

sehr geradlinige Architektur. Dennoch ist die

Kubatur des neuen Gebäudes eine sympa-

thische Anspielung an die Architektur der

breitschultrigen Art Deko-Gothik-Gebäu-

de am Campus. Auf raffinierte Art interpre-

tieren Payette Architekten den historischen

Baustil neu und übersetzten ihn

in die Architektur der Gegen-

wart. Die sandsteinfarbenen Be-

tonelemente an der Glasfassa-

de fungieren als Sonnenschutz

und heben gleichzeitig die Vor-

züge der transparenten Bauwei-

se hervor.

Tradition neu gedacht

Eine reine Glasfassade erschien

dem Design-Team von Payet-

te als zu kommerziell für den

urbanen Campus. Das CILSE

stellte eine Gelegenheit dar,

den Campus mit seiner indivi-

duellen und kohärenten architektonischen

Identität zu unterstützen. Der bekannte

Standort am Eingang stärkte diese Überzeu-

gung. Während der Großteil der neuen Uni-

versitätsgebäude die roten Backsteine der

historischen Reihenhäuser entlang der State

Road weiterführen, wollten die Architekten

stattdessen in einen Dialog mit den Kernge-

bäuden rund um die Marsh Plaza eintreten,

weiter westlich entlang der Commonwealth

Avenue. Die Verwendung von Glasfaserbe-

ton erwies sich vor diesem Hintergrund als

ideale Möglichkeit, beide Ziele zu erreichen.

fibreC Glasfaserbeton von Rieder ist nur

13 Millimeter dünn und kann als großfor-

matige concrete skin Paneele eingesetzt

werden. Durch ihre Verformbarkeit lassen

sich die dünnen Betonplatten als formparts

zu imposanten Betonlamellen mit komple-

xen Geometrien formen. In einer großen

Auswahl von Farben und Texturen harmo-

niert Glasfaserbeton bestens mit Kalkstein.

Mit diesen Eigenschaften ließ sich die Her-

ausforderung bewältigen, einen neunstöcki-

gen Block mit zwei gegensätzlichen Fassa-

dentypologien zu realisieren.

Integriertes Montagesystem

An den beiden Seiten, wo das CILSE an den

öffentlichen Raum angrenzt, ziert ein ver-

Transparent und intelligent

Geformter Beton veredelt hochwertige Glasfassade

Das neue Gebäude „Center for Integrated Life Sciences and Engineering“ (CILSE) der Universität

Boston wirkt aufgrund seiner Glasfassade mit herauskragenden Betonlamellen je nach

Betrachtungswinkel transparent und opak zugleich. Besonders die dort eingesetzten geformten

Beton-Elemente von Rieder bedeuten eine echte Innovation.

Das neue Gebäude „Center for Integrated

Life Sciences and Engineering“ (CILSE) der

Universität Boston.

Rieder Smart Elements GmbH (2)