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TECHNIK

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Objekte

FASSADE 5/2016

menten eingefärbte Vinylschicht. Die zwei-

te Schicht besteht aus transparentem Po-

lymethylmethacrylat (PMMA). In dieser

45 my starken Schicht liegt die Besonder-

heit der Folie: Zum einen macht sie sie ro-

bust gegenüber UV-Strahlung, zum ande-

ren ist die Acrylatschicht im Gegensatz zu

üblichen Nass- oder Pulverbeschichtungen

gleichmäßig dick. Die Deckschicht bildet ei-

ne Polyvinylidenfluorid-Schicht (PVDF), die

die Folie aufgrund ihrer geringen Oberflä-

chenspannung vor Schmutz und Chemika-

lien schützt.

Während beim Neubau die gesamte Fassa-

de in einem gedeckten Anthrazit gehalten

ist, trugen die Pfosten und Riegel des vor-

handenen Gebäudes natürliches Alumini-

umsilber. Zudem neigten sie zum Oxidieren

und waren im Laufe der Jahre teilweise fle-

ckig geworden – eine Renovierung war al-

so angeraten. „Wir wollten die beiden Fas-

saden farblich angleichen und die Bauteile

zusätzlich schützen. Deshalb haben wir uns

für die selbstklebende Renovierungsfolie

Renolit Reface entschieden“, berichtet der

General Manager der Farmers Land Food

GmbH, Sven Kruse.

Keine Blasen beim Verkleben

Ein weiterer Beweggrund waren deutliche

Kostenvorteile, weil alle lackierbedingten

Vorbereitungsarbeiten wie Schleifen, Grun-

dieren und Abkleben entfallen – die zu be-

klebenden Elemente müssen vorab lediglich

gereinigt werden. Bei der Konzeption der Fo-

lie haben die Spezialisten neben der Design-

und Materialqualität vor allem die Verarbei-

tung im Blick gehalten. Bei dem Objekt in

Ratingen hat sich diese Vorleistung bewährt:

„Die zu beklebenden Teile waren relativ

kleinteilig und mit vielen Sicken, Ecken und

Kanten versehen“, berichtet Tim Cecil, Ge-

schäftsführer der Quehl GmbH aus Worms,

dessenTeam dieVerklebung der Folie an dem

Famersland-Gebäude übernommen hatte.

Eine große Hilfe bei der Verarbeitung ist der

Einheitlicher Auftritt

Fassadenfolie gleicht Alt- und Neubau optisch an

Wenn ein Bürogebäude nach zwanzig Jahren einen architektonischen Zwilling erhält, liegen Unterschiede

in Ausstattung und Farbgestaltung auf der Hand. So geschehen im nordrhein-westfälischen Ratingen, wo

der international tätige Tiefkühlkost-Hersteller Farmersland seine Europazentrale eingerichtet und dem

übernommenen Objekt aus dem Jahre 1995 jetzt ein baugleiches zur Seite gestellt hat.

Acrylatkleber, der erst nach 24 Stunden sei-

ne volle Klebekraft entwickelt. Die Folie lässt

sich bei der Verarbeitung ohne Beschädigun-

gen des Untergrunds wieder abziehen und

ein Kantenverlauf problemlos korrigieren,

sollte er auf Anhieb nicht exakt passen.

Untergrund muss sauber sein

Doch zunächst ist Handarbeit gefragt, um

hierfür die notwendigen Voraussetzungen

zu schaffen: „Damit wir saubere Anschlüsse

herstellen können und der Kleber verläss-

lich haften kann, müssen wir alte Silikon-

spuren und Putzreste gründlich entfernen“,

sagt der Verarbeitungsspezialist. Eine weite-

re Hilfestellung für die Montagefachleute ist

die Air Release Technologie: Ein geprägtes

Trägerpapier hinterlässt Mikrokanäle in der

Kleberschicht, über die beim Verkleben der

Folie eingeschlossene Luft abfließen kann

und so keine Blasen entstehen.

Belastbare Beschichtung

Die Basis für das mehrschichtig aufgebaute

Produkt bildet eine mit hochwertigen Pig-

Objekttafel

Objekt:

Farmers Land Food GmbH

Verarbeiter:

Quehl GmbH (Worms)

Fassadenfolie:

Renolit SE (Worms)

Fertigstellung Sanierung:

2016

Renolit SE (3)

Vorher: Die Querriegel und Pfosten des

Bürogebäudes aus dem Jahre 1995 neigten

zum Oxydieren und sollten dem neuen

Nachbargebäude optisch angeglichen werden.

Nachher: Eine matte Oberfläche und

ein dezentes Anthrazit verleihen dem

Bürogebäude nun ein edles Erscheinungsbild.

Die kleinteiligen Maße der zu beklebenden

Teile mit vielen Sicken, Ecken und Kanten er-

forderte Expertenwissen bei der Verarbeitung.