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TECHNIK
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Objekte
FASSADE 4/2016
chen das Fassadenbild und nehmen dem
Gebäudekörper die Höhe. Die zurücksprin-
genden Fenster wirken elegant. Alle Über-
gänge sind nahtlos und passgenau aus-
gebildet. Die Unterkonstruktion und das
Vorhangmaterial bilden eine konstruktive
Einheit.
Das ca. 5,5 Hektar große Stadtquartier um
den Gasometer Stadtbezirk Schöneberg ist
Symbol der Energiewende und Standort für
Unternehmen aus den Bereichen Energie,
Nachhaltigkeit und Mobilität. Ökologisch
und ökonomisch nachhaltige Lösungen
machen den Büro- und Wissenschaftscam-
pus – der bereits seit 2014 die Klimaziele der
Bundesregierung für 2050 erfüllt – zu einem
europaweit einmaligen Zentrum für inno-
vative Zukunftsprojekte. Der an der Nord-
spitze des Campus entstandene Neubau –
Hauptmieter ist die Deutsche Bahn – setzt
mit seiner elliptischen Form mit „schne-
ckenhausartig anmutender Eingangssituati-
on und vertikal stehendem Windradflügel“
ein Ausrufezeichen in puncto Architektur
sowie Nachhaltigkeit.
Vorgehängte hinterlüftete Fassade
Für die markante Gebäudeform wurden un-
terschiedliche Fassadensysteme und Textu-
ren untersucht. Ausschlaggebend zur Aus-
führung einer Vorhangfassade war die Ent-
scheidung für das Material Alucobond. Das
Metallleichtbauelement verbindet hohe äs-
thetische Ansprüche mit dauerhaft guten
Funktionen. Es reagiert klimaneutral selbst
Schlanker Solitär
Neues beeindruckendes Gebäude auf dem EUREF-Campus in Berlin
Der EUREF-Campus in Berlin hat vor einiger Zeit signifikanten Zuwachs bekommen.
Zur Nordseite der Stadt dominiert seit Oktober 2015 ein auffallender schlanker Solitär
mit einer minimalistisch, präzise herausgearbeiteten Fassadenstruktur, der bereits die
LEED-Platin-Vorzertifizierung erhalten hat.
auf extreme Witterungsverhältnis-
se und ist beinahe wartungsfrei. Der
architektonische Reiz des Materi-
als liegt jedoch in seiner Gestaltung.
Es ermöglicht überaus präzis gefügte
Gebäudeansichten, quasi ohne Ein-
schränkungen. Der Aufbau besteht
aus einem Verbund von zwei hoch-
wertigen Aluminium-Deckschichten
mit einem innenliegenden Kunst-
stoffkern (Materialdicken 3, 4 und 6
Millimeter).
Komplexe individuelle Formen
Das Gewerk Gebäudehülle mit
Werkplanung und Fachmontage si-
cherte sich das Fassadenbau-Unter-
nehmen WF-Bau aus Barleben. Mit
eigener CNC-Fertigung und eigenen
Fachmonteuren wurde aus der Idee
der Architekten von EUREF-Con-
sulting eine signifikante Gebäude-
hülle realisiert. Die Herausforderung lag in
der Werkplanung der exakten Elementan-
schlüsse und im Zuschnitt unterschiedli-
cher Bekleidungsanpassungen durch hori-
zontale, vertikale und schräge Elemente so-
wie in der Herstellung von diversen Radien
(Segmente) und Kantungen. Auf diese un-
terschiedlichen Anwendungsgebiete musste
eine entsprechende Unterkonstruktion ab-
gestimmt werden. Die Fassadenbauer lösten
diese Aufgabe mit einer hochwertigen Alu-
minium-Tragkonstruktion aus dem Baukas-
tensystem von BWM Dübel und Montage-
technik. Zum Einsatz kam die AKT 100 Mi-
nor, die Befestigungen sowohl horizontal als
auch vertikal und sogar schräge Anordnun-
gen erlaubt.
Hochwertige Befestigungstechnik
Dank einheitlicher Befestigungstechnik
konnte die Fassade schnell und exakt ge-
schlossen werden. Sie überzeugt ästhetisch
wie funktional. Die in unterschiedlichen
Grüntönen gehaltenen Lisenen unterbre-
Objekttafel
Objekt:
Tower Nordspitze EUREF Campus (Berlin)
Architekten:
EUREF-Consulting (Berlin)
Generalunternehmer:
Wolff & Müller
Fassadenbau/Montage:
WF Bau (Barleben)
Fassadenunterkonstruktion:
BWM Dübel-
und Montagetechnik (Leinfelden-Echterdingen)
Fertigstellung:
Oktober 2015
WF Bau Barleben
Blick auf den Tower mit „schneckenhausartig
anmutender Eingangssituation und vertikal
stehendem Windradflügel“.
Alle Fassadenelemente wurden mit dem
BWM Tragsystem ATK 100 Minor entweder
horizontal, vertikal oder schräg befestigt.
EUREF AG, Berlin