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FASSADE 4/2016

TECHNIK

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Fachbeitrag

Zwei Beispiele für Solarfassaden

Beim Bau des neuen Fraunhofer ISE-La-

borgebäudes wurden 70 randversiegelte

Module der TPedge-Technologie in die Fas-

sade integriert. Dabei sind die Zellen nicht

wie üblich einlaminiert, sondern in einem

luftgefüllten Scheibenzwischenraum fixiert.

Der rahmenlose Aufbau ohne Einkapse-

lungsfolien verspricht eine erhebliche Kos-

teneinsparung in der Modulproduktion.

Das Design der Solarmodule berücksich-

tigt die Erfordernisse der architektonischen

Integration in eine Kaltfassade mit angren-

zenden Faserzementplatten.

Eine andere fassadenintegrierte Photo-

voltaikvariante hilft den Seminarraum am

Fraunhofer ISE kühl zu halten: Die am Insti-

tut entwickelten teiltransparenten PVShade

Module sind aus amorphem und mikrokris-

tallinem Silizium, das in eine Dreifachver-

glasung integriert ist. Zwei Lagen streifen-

förmiger Solarzellenstrings sind dabei so

angeordnet, dass die Transparenz winkelse-

lektiv ist. Im Sommer, bei hohem Sonnen-

stand, beträgt der G-Wert nur 0,05, wäh-

rend die Durchsicht nach unten erhalten

bleibt. Mit einem U-Wert von 0,8 Watt/m

2

K

ergibt sich so eine leistungsfähige

Wärmeschutzverglasung mit sai-

sonalem Blend- und Hitzeschutz

und gleichzeitiger Stromerzeu-

gung.

Die Lehren aus den geschilderten

BIPV-Projekten sind: Bei der Pla-

nung braucht es solares Know-

how zum Beispiel für die Simu-

lation von Einstrahlung und Ver-

schattung, für Auslegung und

Verschaltung.

BIM – Alles auf einen Klick

Im Zeitalter von Smart Phones und

Cloud Computing ist es nicht mehr

zeitgemäß, CAD-Pläne auszudru-

cken und auf der Baustelle hand-

schriftlich Änderungen einzuzeich-

nen, die unter Umständen nie elektronisch

eingepflegt werden. So werden dann Lei-

tungen an der Wand verlegt, wo nach neu-

estem Stand die Tür ist, nur weil der Elektro-

planer eine alteVersion als Grundlage hatte.

Die Zukunft heißt BIM Building Information

Modelling: Reale und digitale Welt werden

durch wissensbasierte intelligente Systeme

so miteinander verbunden, dass den Betei-

ligten alle für sie relevanten Informationen

zu einem Gebäude oder Bauprozessschritt

immer aktualisiert zurVerfügung stehen.

Im Rohbau ist das schon recht weit umge-

setzt, zum Beispiel wird bei Planung der

Schematischer Aufbau einer PVShade

Dreifachverglasung.

Keramische Fassaden von AGROB BUCHTAL mit

werkseitiger HT-Veredelung bieten spezielle Vorzüge,

die durch Licht aktiviert werden, die Umwelt schonen,

Kosten reduzieren und für ästhetische Optik sorgen.

• clean air effect: Luftschadstoffe wie Industrie-

und Autoabgase werden abgebaut

• self washing effect: Jeder Regenschauer wird

zu einem kostenlosen, umweltfreundlichen

Reinigungsvorgang

• antibakterielle Wirkung: Mikroorganismen werden

zersetzt und so der Veralgung bzw. Vermoosung

vorgebeugt

www.clean-air-ceramics.com

Universität von Aquila, Italien

Nachhal t ige Souveräni tät