glas+rahmen
07.18
technik
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technik
unternehmen
„wir haben hart gearbeitet
und Positives zu
vermelden. Die Isolar Gruppe wächst wieder.“ Mit die-
sen Worten begrüßte Hans-Joachim Arnold die Vertre-
ter der Mitgliedsunternehmen. Aktuell gehören 33 Fir-
men aus elf Ländern zur Gruppe. Neu dabei sind Pavie
doo, ein führender Hersteller und Lieferant von Design-
und Architekturglas aus Serbien, die ifg systems GmbH,
Systemanbieter von Isoliergläsern mit integrierten Son-
nenschutzsystemen und objektspezifischen Fassaden-
steuerungssystemen aus Varel, und die forstner glass+
GmbH, Systemgeber für Sonderfassaden, ansässig im
österreichischen Amstetten. Damit setzt sich der Trend
zu internationalen Partnern fort. Arnold hieß die neuen
Lizenznehmer herzlich willkommen und erklärte, dass
eine starke Gemeinschaft angesichts der anstehenden
Herausforderungen sehr wichtig sei. Nach seiner Ein-
schätzung wird die Glasbranche in den nächsten fünf
bis zehn Jahren durchgreifende Veränderungen erleben.
Dabei beschäftigt ihn auch die bei der Tagung einer Na-
turschutzorganisation zum Schutz der Vögel formulier-
te Zielsetzung „Der Trend Glas muss gestoppt werden,
und die Verwendung von Glas an Gebäuden muss gere-
gelt und begrenzt werden.“ Sie stellt laut Arnold einen
tiefen Eingriff in das Bauwesen dar. Im Pressegespräch
erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, die Branche sei
aufgerufen, diesbezüglich sensibel, kritisch, aber auch
Isolar Gruppe wächst
Die Grosse Isolar Tagung 2018, Jahrestreffen der Isolar Gruppe,
fand vom 14. bis 16. Juni im Nordosten Baden-Württembergs in
Fichtenau-Neustädtlein statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-
Joachim Arnold konnte drei neue Mitglieder begrüssen.
Hans-Joachim Arnold, Aufsichts-
ratsvorsitzender der Isolar-Grup-
pe (r.) im Gruppenfoto mit den
den Stellvertretern der Sieger-
Unternehmen des Isolar Objekt-
wettbewerbs 2017. Von links:
Christian Dahlick (Fa. Oderglas,
Müllrose/Kategorie „Kreative
Objekte“), Albert Schweitzer
(Fa. Hunsrücker Glasverdelung
Wagener, Kirchberg/Kategorie
„Sonderpreis“), Recaredo Prado
Ovalle (Fa. Tvitec Técnicas de
Vidrio Transformado S.A., Pon
ferrada, Spanien/Kategorie
„Repräsentative Objekte“) und
Bojan Gvozdarevic (Fa. Huns
rücker Glasverdelung Wagener,
Kirchberg/Kategorie „Innova-
tive Objekte“).
Hans-Joachim Arnold,
Aufsichtsratsvorsitzen-
der der Isolar Gruppe,
erwartet in den nächs-
ten Jahren tiefgreifende
Veränderungen in der
Glasbranche und setzt
auf die Leistungskraft
einer starken, vielseitig
aufgestellten Gruppe.
konstruktiv und werterhaltend aktiv zu werden. Die Iso-
lar Gruppe sei bereit, an dieser Aufgabe mitzuwirken. An-
gesichts vieler weiterer Herausforderungen sei es sinnvoll,
dass die Branche wieder enger zusammenrücke. Die Zu-
kunft biete aber auch reichlich Chancen. So werde Glas bei
der weiter voranschreitenden Urbanisierung eine wichti-
ge Rolle spielen. Arnold: „Es sind intelligente Baukonzep-
te nötig. Da können wir mitwirken.“ Allerdings werde sich
das Zusammenspiel zwischen Architekten und Glasunter-
nehmen stark verändern.
Herausforderung Digitalisierung
Einen Eindruck davon, wie weit die Digitalisierung in Ar-
chitekturbüros heute schon vorangeschritten ist, vermittel-
te Richard Frische, Architekt aus Mettmann. Er berichtete
über effiziente Prozessabläufe bei der Realisierung von Bau-
projekten. Gearbeitet werde heute von der Aufgabe bis zum
Ziel in klar definierten Prozessschritten. Solche nahtlosen
Abläufe machten Building InformationModeling (BIM) un-
umgänglich. Seine Forderung: „Wir sollten uns demThema
Digitalisierung komplett öffnen, um damit umgehen und
die Vorteile nutzen zu können.“ Bei der Nutzung digita-
ler Prozesse sei die Baubranche allerdings noch immer das
Schlusslicht. Die Ausführungen des Architekten machten
deutlich, wie wichtig es ist, dass sich auch die Glasbranche
intensiv mit BIM beschäftigt und die Grundlagen für die