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glas+rahmen

07.18

titel

16

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energetische gebäudesanierung

eine der kompliziertesten

Sanierun-

gen für den Beamten-Wohnungs-Verein zu

Köpenick (BWV zu Köpenick) hat ihren er-

folgreichen Abschluss gefunden. Bauherr,

Mieterschaft und Bauleiter Ralf Friedrich

von den Märkischen Fensterwerken in Neu-

zelle-Bomsdorf sind hoch zufrieden. „Beim

Fensteraustausch erlebt man immer Über-

raschungen – doch so extrem wie hier, war

es noch nie“, resümiert Ralf Friedrich. Und

das bei einem eng getakteten Zeitplan. 88

Wohnungen sollten termingerecht auf den

neuesten Stand gebracht werden, energe-

tisch sowie hinsichtlich der Elektro- und

Wasserinstallation. Zudem sollten die Mie-

ter möglichst wenig durch die Sanierung be-

einträchtigt werden.

Abenteuerliche Wandaufbauten

Allerdings fanden die Planer einiges, was

man nicht erwarten konnte, als sie die Bau-

substanz untersuchten. Der achtgeschossi-

ge Wohnblock war 1965/66 im Rahmen des

„Aufbauprogramms 1965“ errichtet worden,

laut den Unterlagen – die aus wenigen tech-

nischen Zeichnungen, vor allem aber Hand-

skizzen bestanden – mit Hohlblocksteinen

vom Typ HBL 25. Vom HBL 25 steckten je-

doch nicht viele in dem schnell hochgezo-

genen Bau. Dafür fanden sich abenteuer-

lichsten Wandmaterialien: von wiederver-

wendeten Steinen aus den Berliner Trüm-

merbergen über Ziegelsplitt bis hin zu in

Frischbeton eingelegten „Sauerkrautplatten“,

verborgen hinter einer bis zu acht Zentime-

ter dicken Putzschicht. Wie sollte man auf

diesem Untergrund eine Wärmedämmung

eben aufbringen? Und wie sollte man die in

der Dämmebene zu positionierenden Fens-

ter solide befestigen? Bauleiter Ralf Fried-

rich wandte sich mit der Bitte um Lösungs-

vorschläge an tremco illbruck und Frank Un-

glaub, erfahrener Praktiker aus der Anwen-

dungstechnik, stand mit seinem Know-how

umfassend zur Verfügung. Das hausinter-

ne „Planungsteam Bauanschluss“ von trem-

co illbruck lieferte bei Fragen zur Fenster-

montage jeweils die statische, energetische

und schalltechnische Absicherung / Über-

prüfung. Schnell war klar, dass diese Aufga-

be ein Paradestück für das illbruck Vorwand-

montage-System (VWMS) werden könnte.

Das System enthält drei verschiedene Zar-

gen, die ganz unterschiedliche Bautiefen zwi-

schen schmalen 35 und mächtigen 200 Milli-

meter in der Dämmebene herstellen. Somit

war es möglich, alle improvisierten Wand-

aufbauten zu ergänzen und zusätzlich eine

zentrale Anforderung des Bauherrn zu er-

füllen: die neuen Fenster erst dann einzu-

bauen, wenn alle notwendigen Vorarbeiten

abgeschlossen waren.

Jede Einbausituation anders

Die wesentliche Eigenschaft, die das illbruck

VWMS von Haus aus mitbringt und die es

für diese Aufgabe quasi prädestinierte, ist

die auf Herz und Nieren geprüfte Klebung,

mit der die Zargen auf praktisch jedem Un-

tergrund befestigt werden können. Während

der Entwicklung ließ tremco illbruck die Kle-

bung auf den unterschiedlichsten Materia-

lien testen. Sogar den ungünstigsten Last-

fall – das schwerste Fensterelement in größ-

ter Ausladung in Verbindung mit Baustof-

fen von geringer Druckfestigkeit – bestand

sie, zertifiziert und prüffähig. Genau das ta-

ten die Statiker des Planungs- und Baulei-

tungsbüros BBP und der externe Prüfstati-

ker: Sie rechneten genau nach. Und das war

nicht einfach. Benötigte doch praktisch jedes

Fenster mit seiner jeweiligen Mauerwerks-

umgebung eine eigene Berechnung. Mit her-

kömmlichen Befestigungssystemen wäre ei-

ne Berechnung für dieses Mauerwerk ohne

klare Spezifikation so gut wie unmöglich ge-

wesen. Das illbruck Vorwandmontage-Sys-

tem ist dagegen ein kleberbasiertes Befes-

tigungs- und Abdichtungssystem, das über

die Klebeflächen eine linienförmige Last-

Vorwandmontage extrem

Bei der Sanierung eines Wohnblocks aus den 60er Jahren in Berlin-

Marienfelde machten die extrem unterschiedlichen Wandaufbauten

die Fenstermontage in der Dämmebene zu einer besonderen

Herausforderung. Mit viel Know-how und seinem Vorwandmontage-

System trug tremco illbruck zum gelingen des Projekts bei.

Bei der Untersuchung

der Bausubstanz trat

ein buntes Gemisch an

wiederverwendeten

Steinen und originel-

len Wandaufbauten

zu Tage. Für jede der

höchst unterschied­

lichen Einbausituatio-

nen musste eine fach-

gerechte Montage­

lösung für die Fenster

gefunden werden.

Fotos: © termco illbruck