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glas+rahmen

07.17

technik

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technik

software

te mehr als das 500-fache der Dicke beträgt, kommt die

Theorie von Wolmir zum Tragen. Dort sind die Vorteile

schon enorm. Wie groß sie sind, kann man an der Grafik

auf Seite 48 erkennen. Doch wie kommt man an die „bes-

seren“ Ergebnisse? Die bequemste Lösung ist, ein entspre-

chendes Ingenieurbüro zu beauftragen, das nicht nur die

optimalen Glasaufbauten ermitteln, sondern auch rechts-

sicher baustatisch nachweisen kann. Schließlich verlässt

sich heute kaum noch ein Bauherr auf die Aussage eines

Bauausführenden, es werde schon halten, weil man es in

ähnlichen, mehr oder weniger vergleichbaren Situationen

schon immer so gemacht habe. Doch wäre es nicht gut,

bereits in der Angebotsphase eine ungefähre Vorstellung

davon zu haben, was statisch möglich ist? Den Aufwand,

eine Statik vorab zu beauftragen, nur um ein Angebot zu

erstellen, werden wohl die meisten scheuen, insbesonde-

re dann, wenn der Kunde ein kostenloses Angebot haben

möchte. Aber es gibt auch den Weg, eine statische Vorbe-

messung selbst zu erstellen. Alles was man dazu braucht,

ist ein bisschen baustatisches Verständnis und ein paar

technische Hilfsmittel. Die allermeisten Fensterbaubetrie-

be und Glasereien verfügen sowohl über die Rechentech-

nik in Form eines PCs, als auch über die Basis-Software,

wie z.B. Excel. Mit einigen helfenden Programmen kann

es schon losgehen. Eine entsprechende Auswahl gibt es

auf der Internetseite

www.helpware.info

.

EINFACHE BERECHNUNGSTOOLS

DEM BEDARF ANGEPASSTE MODULE

Einfach anwendbare Software zur selbstständigen Glasdickenbemes-

sung bietet das Ingenieurbüro GlassMetalConsulting an. Das Büro ist

seit mehr als 15 Jahren im Bereich Glas- und Metallbau tätig und hat

sich auf das Erstellen von statischen Berechnungen spezialisiert. Auf

seiner Website finden sich neben Excel-Rechnern zur Ermittlung der

Einwirkungen, also den für das entsprechende Bauteil anzusetzen-

den Wind- und Schneelasten, auch Berechnungsprogramme zur Glas-

bemessung. Diese basieren auf der Theorie von Hess (siehe Artikel

und Grafik S. 48).

Da alles modu-

lar aufgebaut ist,

braucht man sich

nur die Program-

me zuzulegen,

die man benö-

tigt. So wird sich

der Fensterbauer,

der nur lokal tätig

ist und nur Drei-

fach-Isoliergläser

verarbeitet, auch

nur das Modul zur

Windlastermitt-

lung auf Fassa-

den und nur den

Glasrechner für senkrechte Dreifachverglasungen zulegen. Die richti-

ge Windlastzone kennt er ja. Der Wintergartenbauer wird sich zusätz-

lich für die Schneelastermittlung und die Bemessung von Überkopf-

verglasungen interessieren. Baut jemand nur offene Überdachun-

gen, benötigt er nur die Module zur Schnee- und Windlastermittlung

für freistehende Dächer und für Vordächer sowie für die Bemessung

von Einfachverglasungen im Dachbereich. Wer überregional tätig ist,

wird schnell den Zonenfinder (siehe Grafik) schätzen lernen, der die

Wind-, Schnee- und Eislastzonen nach amtlichen Verwaltungszonen

ermittelt. Auf der Internetseite

(www.helpware.info/html/download.

html) kann auch ein Musterrechner heruntergeladen werden, damit

man den grundsätzlichen Umgang mit einem solchen Programm ein-

mal unverbindlich ausprobieren kann. Alles ist nach einem einheitli-

chen und sehr einfachen Verfahren organisiert: In alle hellgelb unter-

legten Felder können Eintragungen als Text oder Zahl vorgenommen

werden. In allen hellblau unterlegten Feldern können Auswahlen ge-

troffen werden. Die Ergebnisse werden in hellgrau unterlegten Fel-

dern angezeigt. Ebenfalls eine gute Informationsquelle vorab sind die

Handbücher, die ebenfalls auf

www.helpware.info/html/download.

html heruntergeladen werden können. Abgerundet wird das Angebot

des Ingenieurbüros durch verschiedene Programme, die bei Planung

und Konstruktion von Nutzen sein können.

www.helpware.info

Einfach aufgebauter Zonenfinder von

GlassMetalConsulting

Foto: © GlassMetalConsulting

Grafiken: © GlassMetalConsulting